„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 23. Juli 2022

Was kann ich schon tun?

Gestern ging es um Gottes Auftrag an Gideon: „Geh hin in dieser deiner Kraft!“ Eine große Herausforderung an einen jungen Mann, der (scheinbar) noch bei seinen Eltern lebte. Er sollte Israel von seinen Feinden erretten. Gideons erstaunte Antwort war: „Ach, mein Herr, womit soll ich Israel erretten?“ Oder, mit anderen Worten: Herr, was kann ich schon tun?

Das ist sicher eine Frage, die auch uns oft in den Sinn kommt, wenn wir die Nöte sehen, die unsere Welt heute knechten – und derer sind viele. Millionen von Vertriebenen und Flüchtlingen, deren Leben ruiniert ist und die nicht mehr besitzen als das ungewaschene Hemd auf ihrem Leib. Oder die über 800.000.000 Hungernden und Unterernährten. Oder die Millionen und Abermillionen Missbrauchten, vornehmlich Frauen und Kinder. Oder die mit Überschallgeschwindigkeit abnehmende Moral auf der ganzen Welt – besonders in den westlichen Ländern. Und wir fragen: „Herr, was kann ich schon tun?“

Ja, was können wir tun? Was konnten die Personen der Bibel tun? Was können wir von ihrem Tun lernen?

Israel betete!

2. Mose 3:9: Und nun siehe, das Geschrei der Kinder Israels ist vor mich gekommen, und ich habe auch ihre Bedrängnis gesehen, wie die Ägypter sie bedrücken.

Mose setzte das Wenige ein, das er besaß!

2. Mose 4:2: Da sprach der HERR zu ihm: Was hast du in deiner Hand? Er antwortete: Einen Stab!

Gideon konnte nicht alle Götzen entfernen – aber den einen im Haus seines Vaters

Richter 6:25+27: Reiße den Altar des Baal nieder, der deinem Vater gehört, und haue das Aschera-Standbild um, das dabei ist. (…) Da nahm Gideon zehn Männer von seinen Knechten und machte es so, wie der HERR es ihm gesagt hatte (…) Da nahm Gideon zehn Männer von seinen Knechten und machte es so, wie der Herr es ihm gesagt hatte

Jesaja hatte nichts zu geben – außer sich selbst und seiner Bereitschaft!

Jesaja 6:8: Und ich hörte die Stimme des Herrn fragen: Wen soll ich senden, und wer wird für uns gehen? Da sprach ich: Hier bin ich, sende mich!

„Was kann ich schon tun?“ – bei der Menge der Widerwärtigkeiten; der großen und der kleinen; der globalen und der lokalen; der offensichtlichen und der versteckten?

„Was kann ich schon tun?“ – bei diesem Arbeitsberg?

Früh am Morgen lief ein Kind am Strand entlang und sah hunderte von Seesternen, die das Meer in der Nacht am Strand angespült hatte. Fleißig begann er, einen Seestern nach dem anderen aufzuheben und ins Meer zurück zu werfen.

Ein Besucher beobachtete das Kind, ging auf es zu und meinte spöttisch: "Junge, denk mal nach! Dieser kilometerlange Strand ist mit Seesternen übersät. Du mühst dich vergebens. Es macht keinen Unterschied, ob du Seesterne zurückwirfst oder nicht.

Ohne aufzublicken, bückte sich der Junge erneut, nahm einen Seestern in seine Hand und warf ihn zurück ins Wasser. "Für diesen macht es schon einen Unterschied!" sagte er und bückte sich, einen weiteren Seestern aufzusammeln.

„Was kann ich schon tun?“

Manchmal entmutigt uns der Gedanke, dass unsere einzelne gute Handlung im Namen Jesu scheinbar nicht mal eine Delle macht in den Berg der Ungerechtigkeiten der Welt oder den Berg unerledigter Arbeiten im Reich Gottes.

Fang einfach mal mit einer kleinen Sache an. Diene Jesus – und sieh, was Er daraus machen kann!

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