Der Herr aber wandte sich zu ihm und sprach:
Geh hin in dieser deiner Kraft!
Du sollst Israel aus der Hand der Midianiter erretten!
Habe ich dich nicht gesandt?
(Richter 6:14)
Durch dieses Wort ermutigte Gott Gideon in einer
politisch schweren Zeit. Gott wollte Gideon zu Seiner Ehre und zur Befreiung
Israels gebrauchen. Gideon aber sah nur das Schwache, das Negative und das
Unscheinbare. Er argumentiert:
Ach, mein Herr, womit soll ich Israel erretten?
Siehe, meine Sippe ist die geringste in Manasse,
und ich bin der Kleinste im Haus meines Vaters!
(Richter 6:15)
Mose hat sich ähnlich gefühlt und alle möglichen Ausreden und Schwachheiten aufgelistet. Mit der Frage: „Was hast du in deiner Hand?“ leitete Gott die Wende ein.
Der junge David war nicht von Furcht und Komplexen erfüllt. Auch er hatte nicht viel (eigentlich gar nichts), das er Goliath entgegensetzen konnte. Aber er trat mutig in den Zweikampf ein – mit einer Schleuder und 5 Steinen, von denen er nur einen benötigte!
Drei Beispiele, die erinnern, dass Gott nicht immer offensichtliche, übernatürliche Wunder tut, um in unser Leben und unsere Situationen einzugreifen. Alle Eingriffe Gottes sind Wunder – aber nicht immer als solche erkennbar. Und manchmal nicht mal durch Stäbe, die zu Schlangen werden oder Steine, die durch Gottes Hand eine winzige Öffnung im Helm des Gegners treffen. Manchmal sagt Gott zu den Seinen: "Geh hin in dieser deiner Kraft!"
In was? In meiner Kraft? Damit komme ich nicht weit. „Macht nichts!“ scheint Gott zu sagen. „Geh trotzdem hin in dieser deiner Kraft! Und ich werde mit dir sein!“
Sind wir ehrlich, dann müssen die meisten von uns zugeben, dass wir es oft gar nicht erst versuchen. Wir wissen, dass unsere Kraft klein, ja, verschwindend klein und unbedeutend ist. Darum suchen wir uns erst gar keine Steine im Flussbett. Darum bringen wir erst gar keine 2 Fische und 5 Brote zu Jesus. Darum werfen wir erst gar keine Angel aus. Weil wir nur auf unsere Kraft schauen, von der wir (richtigerweise) wissen, dass sie nichts vermag im Reich Gottes. Dabei vergessen wir, dass der erste Schritt in unserer Kraft lediglich das Zeichen des Gehorsams, des Glaubens und der Hingabe signalisiert. Alles Weitere übernimmt Jesus:
- Er lässt den Schleuderstein treffen und besiegt Goliath.
- Er vermehrt Brot und Fische und speist Tausende.
- Er tut Wunder über Wunder und befreit aus der Sklaverei.
- Er lässt den Fisch anbeißen und bezahlt die Rechnung.
„Was kann ich denn schon tun?“
„Geh hin in dieser deiner Kraft!“ In Deiner kleinen Kraft! In Deiner unscheinbaren Kraft! In Deiner Kraft, auf die Du selbst keinen Pfifferling gibst!
„Geh hin in dieser deiner Kraft!“ Mach den ersten Schritt des Gehorsams, des Vertrauens und der Hingabe – und dann erfahre den Rückenwind, die Bestätigung und das übernatürliche Eingreifen Gottes!
„Geh hin in dieser deiner Kraft!“
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