„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Montag, 23. Mai 2022

Vom Hass der Welt und vom Hass der „Christen“

Drei Tage alt ist der Freispruch von Olaf Latzel. Das Landgericht Bremen hat den Pastor der Bremer St. Martinigemeinde vom Vorwurf der Volksverhetzung freigesprochen. Und das zu Recht. Latzel hatte sich mit scharfen Worten gegen unbiblische Moralpraktiken gestellt. Für seine Wortwahl hatte er sich später entschuldigt. Zu der Grundaussage steht er weiterhin. Und mit ihm viele Christen. Die Propheten aller Zeiten, die Pastoren aller Zeiten, die Missionare, Evangelisten und Zeugen Jesu aller Zeiten haben mit ähnlichen Widerstandskampagnen gegen sie persönlich und ihre Botschaft rechnen müssen. Jesus belehrte Seine Nachfolger in Matthäus 5:11+12:

Glückselig seid ihr, wenn sie euch schmähen und verfolgen und lügnerisch jegliches böse Wort gegen euch reden um meinetwillen! Freut euch und jubelt, denn euer Lohn ist groß im Himmel; denn ebenso haben sie die Propheten verfolgt, die vor euch gewesen sind.

Das bedeutet nicht, dass wir die Schmähungen suchen oder gar heraufbeschwören sollen. Im Gegenteil! Aber Jesus lehrt, dass sie das Normale sind, wenn Christen für die Wahrheit des Wortes Gottes aufstehen. Unser Motto lautet: „Den Sünder lieben, die Sünde hassen! Sünde beim Namen nennen und zur Vergebung durch Jesus einladen – in Liebe!

Allerdings belehrt uns Jesus auch (1 Johannes 3:13; Johannes 15:18+19):

Verwundert euch nicht, meine Brüder, wenn euch die Welt hasst! (…) Wenn euch die Welt hasst, so wisst, dass sie mich vor euch gehasst hat. (…) Wenn ihr von der Welt wärt, so hätte die Welt das Ihre lieb; weil ihr aber nicht von der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt heraus erwählt habe, darum hasst euch die Welt.

Was Olaf Latzel in den vergangenen 1½ Jahren durchgemacht hat, wird zunehmen, vorausgesetzt wir Christen bleiben dem Wort Gottes treu. Mit Treue zur Offenbarung Gottes stehen wir für die Schöpfung von (nur) Mann und Frau, für die Ehe zwischen (einem) Mann und (einer) Frau, wie auch für alle weiteren ethisch-moralischen Maßstäbe, die Gott uns in Seinem Wort gibt. Dadurch ermöglicht Er uns ein erfülltes Leben!

Oft schmerzhafter als der Hass der Welt sind die Seitenhiebe – manchmal auch die brutalen Schläge, die aus den eigenen Reihen kommen; oder von denen, die sich in die eigenen Reihen eingeschlichen haben – Wölfe im Schafspelz – nach biblischer Terminologie.

So erließ die Bremische Kirche ein Predigtverbot für Latzel, das sie später unter Druck wieder aufhob. Ziel war, das Verbot zu reaktivieren, falls das Urteil des Amtsgerichts bestätigt worden wäre.

Der NDR berichtet, dass die Aufhebung des Urteils in der evangelischen Kirche für Bedauern sorgt. Er zitiert Wolfgang Buchmeier vom Vorstand der Ökumenischen Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche, der den Freispruch als "eine Katastrophe" bezeichnete. Pastor  Latzel wird als Hassprediger beschimpft. Zwar stellt sich Buchmeier damit gegen die Aussage der Richter und damit gegen das, was als Recht gesprochen ist, aber das scheint ihm nichts auszumachen.

Auch der evangelische Oldenburger Bischof, Thomas Adomeit, hat nach verschiedenen Medienberichten den Freispruch für den Bremer Pastor Olaf Latzel bedauert. "Es entspricht nicht dem, was wir von der Kanzel verkündigen," betonte er. Das mag wohl sein und die Bibel prophezeit das, wenn sie sagt (2. Timotheus 4:3):

Denn es kommt eine Zeit, in der die Menschen nicht mehr auf die gesunde Lehre hören werden. Sie werden sich von ihren eigenen Wünschen leiten lassen und immer wieder nach Lehrern Ausschau halten, die ihnen sagen, was sie gern hören wollen.

Solche aber, die den Menschen nicht nach dem Mund reden, die sich dem Mehrheitstrend nicht anpassen und sich zur Treue verpflichtet sehen gegenüber Gott und Seinem Wort, die müssen sich über Gegenwind nicht wundern. Jesus lehrt (Markus 13:11):

Doch wenn ihr verhaftet werdet und vor Gericht steht, macht euch keine Sorgen, was ihr zu eurer Verteidigung vorbringen sollt. Sagt einfach, was Gott euch in den Mund legt. Nicht ihr seid es, die dann reden, sondern der Heilige Geist.

Jesus verspricht nicht immer einen Freispruch. Er warnt, dass Schmach und Verhaftungen kommen. Er beruhigt, sich dann keine Sorgen zu machen und Er verheißt, dass Er uns dann zum Zeugnis befähigen wird.

Lasst uns zusammenstehen und in Liebe zu Gott und unserem Nächsten an Gottes Wort festhalten und es bezeugen. Wir wollen alle unseren Nächsten, auch denen, die uns meiden und verleumden, in der Liebe Jesu begegnen und sie einladen, mit uns den Fußstapfen Jesu zu folgen.

2 Kommentare:

  1. Die aktuelle Verfassung der BEK garantiert allen Landespastoren uneingeschränkte Meinungs- u. Lehrfreiheit. Die Präsidentin Fr. Bosse beging u. begeht weiterhin Verfassungsbruch mit dem Predigtverbot für Olaf Latzel - ein Unding, wenn nicht sogar ein Skandal ! Ich fordere ihren (+Hr. Ku.) Rücktritt, Buße u. Wiedergutmachung, nur so kann Vergebung gelingen.

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