"Heiß oder Kalt“ – so hieß eines meiner
Lieblingslieder Ende der 70ger Jahre des vergangenen Jahrhunderts.
Gesungen wurde das Lied von Lilly, die zur Jesus People Musikszene
gehörte. (Neu eingestellt zum Anhören im Seitenfenster)
Im Lied geht es um den Vers aus Offenbarung 3:15, wo es heißt:
Ich kenne deine Werke, dass du weder kalt noch heiß bist.
Ach, dass du kalt oder heiß wärst!
„Du musst kalt oder heiß sein,“ singt Lilly. „denn der Herr mag kein Zwielicht und auch keine lauwarmen Seelen.“
Naja, Recht muss man ihr für diese Aussagen
geben, denn immerhin gründet sich das Lied auf den zitierten Vers aus
der Offenbarung und den Folgevers 16:
So aber, weil du lau bist und weder kalt noch heiß,
werde ich dich ausspeien aus meinem Mund.
Uhhh! Das ist ziemlich radikal. Kalt ist
ok! Heiß ist auch ok! Aber lauwarm ist zum …! Mir geht das so mit
lauwarmen Kaffee. Gott geht das so mit Seelen!
Erklärungsansätze sind unterschiedlich. Die
einen sagen sich: Na ja, ich bin ein lauer Christ aber irgendwie wird
Gott mich ja nicht wegwerfen. Wird schon irgendwie passen. Gefährlich!
Andere machen ganz akrobatische
Auslegungen, um sich zu beruhigen, dass sie ja nicht gemeint sein
können. In seinem Buch: „Mein Leben als Volltreffer“ schreibt Francis
Chan zu dem Thema: „Gott sagt
hier, dass er die Lauen aus seinem Mund ausspeien wird, und das ist ein
drastischer Unterschied dazu, wenn Gott dich annimmt und im Himmel
willkommen heißt. Die Lauwarmen müssen noch errettet werden. Wie können
wir nur behaupten, dass ein lauwarmer Christ errettet ist?“ (Seite 169)
Ich meine, dies ist ein legitimer
Auslegungsansatz. Die Bibel sagt, dass Jesusjünger an ihrer Frucht
erkannt werden können. In ihren Worten, Taten, Einstellungen,
Überzeugungen, Zielen bringen sie das hervor, was die Bibel als Frucht
bezeichnet. Sie setzen sich durch Andersartigkeit vom Rest der
Gesellschaft ab. Nicht im negativen Sinn. Statt zu fluchen, segnen sie.
Statt übel zu reden bringen ihre Worte Heilung. Statt zu Hassen lieben
sie – einander und ihre Feinde. Sie setzen sich also nicht durch
Negatives, sondern durch Positives ab. Durch einen radikalen
Lebenswandel, der auffällt. Eben: heiß oder kalt!
Weder / noch – wischi /waschi – vielleicht /
oder-auch-nicht – das ist lauwarm, nichts Halbes und nichts Ganzes,
unentschlossen. Das ist nicht das Merkmal eines Christen. Wer verstanden
hat, was es bedeutet, dass Jesus uns liebt, was es für Jesus bedeutet
hat und was es für uns bedeutet – der wird und kann nicht lauwarm
bleiben; der folgt Jesus nach! Der ist heiß oder kalt: 100%!
Ich kenne deine Werke, dass du weder kalt noch heiß bist.
Ach, dass du kalt oder heiß wärst!
So aber, weil du lau bist und weder kalt noch heiß,
werde ich dich ausspeien aus meinem Mund. (Offenbarung 3:15-16)
Diese Verse hat Gott nicht geoffenbart, um
uns Angst zu machen. Wir werden angehalten, unser Herz zu prüfen.
Schlägt es ungeteilt – 100% – für Jesus, oder ist es lauwarm? Ein
lauwarmes Herz ist in einem brandgefährlichen Zustand. Aber das kann
sich in dem Moment ändern, in dem ich mein Leben zu 100% in Jesu Hände
legen. Wer das tut, wird erstaunt sein, wie viel er bisher verpasst hat!
Heute Abend fällt die CCFG Bibelstunde zugunsten der "Family Reunion" Konferenz in Siegen aus!
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