„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Montag, 9. Mai 2022

Ein ehrliches Bekenntnis

Was haben Mose, Elia, Ruth, David, Jeremia, Esther und Hannah (7 Personen aus dem AT) gemeinsam mit Maria, Petrus, Paulus, Priscilla, Lydia, Timotheus und Johannes (7 Personen aus dem NT)? Zur selben Riege gehören Augustinus, John Wyclif, Martin Luther, John Calvin, Johannes Huss, John Wesley, William Booth, Catherine Booth, Mathilda Wrede, Dwight L. Moody, Charles Finney, Reuben A Torrey, Amy Carmichael, Gladys Aylward, Luis Palau, Francis Schaeffer, Reinhard Bonnke, Billy und Ruth Graham und viele andere Frauen und Männer der alten und neuen Kirchengeschichte – bis heute. Was haben sie alle gemeinsam?

Gemeinsam haben sie, dass sie wiedergeboren sind und ihre Namen bekannt und berühmt sind in aller Welt. Sie alle haben Großes geleistet im Reich Gottes. Sie alle haben zahllose Seelen für Jesus gerettet, Menschenleben gerettet, verlorene Söhne und Töchter zu Jesus zurückgeführt.

Gemeinsam ist ihnen ebenfalls, dass sie für Millionen Christen auf der Welt zum Vorbild und Ansporn geworden sind. Sie werden bewundert, ihre Bücher – oder Bücher über ihr Leben und Werk – werden gelesen und immer wieder neue geschrieben.

Was dabei manchmal vergessen wird ist die Tatsache, dass jeder Einzelne von ihnen – und jeder Einzelne von uns heute – zu seiner Rettung nichts vorzubringen hat. Egal, wie viele Seelen wir zu Jesus geführt haben, wie viel Gutes oder Lebensrettendes wir getan haben in Seinem Namen oder wie viel wir über Ihn geredet und gesungen haben – was unsere ewige Errettung angeht, stehen wir alle auf derselben Stufe – auf der Stufe der „erretteten Sünder" – gereinigt und erlöst aus Gnade. Paulus hätte es kaum treffender ausdrücken können als in Epheser 2:8-10:

Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben, und das nicht aus euch — Gottes Gabe ist es; 9 nicht aus Werken, damit niemand sich rühme. 10 Denn wir sind seine Schöpfung, erschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, damit wir in ihnen wandeln sollen.

Nicht, dass wir uns nicht über diejenigen freuen sollen, die der Herr uns als Vorbilder gegeben hat. Im Gegenteil. Wir sollen einander ermutigen und anspornen. Aber keiner von uns (oder von ihnen) hat irgendetwas zu seinem Heil beigetragen. Das kommt allein durch Jesus, unseren Erlöser. Niemand von uns ist minderwertig oder unbrauchbar für das Werk Jesu.  Wer sich vorbehaltlos Ihm hingibt, den wird Er gebrauchen. Bei den meisten, die Jesus für Sein Reich einsetzt, entsteht am Ende kein Buch und keine niedergeschriebene Biographie. Aber bei allen entsteht herrliche Frucht für Jesus für die Ewigkeit. Klaus Fischer hat darüber nachgedacht und ist zu einem „ehrlichen Bekenntnis“ gekommen:

Ein ehrliches Bekenntnis

Im Glauben wollt‘ ich hoch hinaus
und eilte oft von Haus zu Haus.
Ich teilte stets Traktat
e aus
im Stadtpark und im Krankenhaus.

Ich duldete stets Spott und Hohn
und gebe seit der Jugend schon
den Zehnten her von meinem Lohn
für Pastor, Tochter, Frau und Sohn.

Auch wenn es dunkel um mich her,
mir wurde nie mein Herze schwer.
Hatt‘ ich kein Geld zum Spenden mehr,
gab ich den Knopf vom Mantel her.

So tat ich stets das Beste nur,
doch eitel war ich keine Spur.
War weder arrogant noch stur
und sah wohl zwanzigmal „Ben Hur“.

Hab missioniert von Köln bis Kiel
und sprach – mit äußerst viel Gefühl –
Gebete voller Charme und Stil,
was unserm Pastor stets gefiel.

… und hilft das alles auch nicht viel:
Aus Gnade komm ich doch ans Ziel!
(aus: Klaus Fischer: „Sie nannten ihn Klaus“)

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