Ein Kaufmann wunderte sich, dass sogar ein Beter wie der hl. Bernhard nicht vor Zerstreuungen bewahrt sei, und meinte: „Wenn ich bete, bin ich immer ganz bei der Sache.“ „Nun“, entgegnete der Mönch, „das können wir ja überprüfen. Sieh dieses Pferd, das ich jetzt reite. Es gehört dir, wenn es dir gelingt, ein Vaterunser ohne jeden störenden Gedanken zu beten.“ Das erschien dem Kaufmann eine leichte Aufgabe (und ein sicheres Geschäft) zu sein. Er begann sofort: „Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name …“, unterbrach sich plötzlich und fragte: „Gehört der Sattel auch dazu?“
Dass unsere Gedanken beim Gebet manchmal auf Wanderschaft gehen, erlebt jeder, der betet. Nicht jeder Gedanke beim Gebet ist Ablenkung. Gebet ist „Reden mit Gott“ und manches Mal unterbricht uns der Herr höchstpersönlich, um auf unser Gebet zu reagieren. Aber – vermutlich weit öfter – haben unsere Ablenkungen wenig mit dem Inhalt unserer Gebete zu tun.
Carla Harding gibt HIER ein paar Hilfestellungen, wie wir mit Ablenkungen beim Beten umgehen können:
Bitte
den Heiligen Geist um Hilfe
Der. Beste. Rat. schlechthin.
Jesus nennt den Heiligen Geist unseren Helfer. Ihn in unser Problem des Abgelenktseins
einzuladen, ist ein grossartiger Startpunkt.
Umarme
die Ablenkung
Manchmal offenbarten meine zerstreuten Gedanken meine tiefsten Wünsche, Ängste
oder Dringlichkeiten. Anstatt sie als Unterbrechung des Gebets anzusehen,
begann ich, Gott in meine Ablenkungen hineinzunehmen. Ich lud ihn und seine
Ideen in meine eigenen Gedanken ein.
Bewusstes
Abschalten
Wenn ich bete, bin ich für niemanden sonst verfügbar, ausser für Jesus.
Manchmal lege ich mein Telefon weg. Ich stelle alle Nachrichten auf stumm. Ich
Investiere meine Zeit in die Begeisterung darüber, was Gott im Schilde führt
und nicht in den Wortschwall der sozialen Medien.
Finde
deinen stillen Ort
Wenn ich am hiesigen Strand entlanglaufe, lässt die ungeheuerliche Weite des
Ozeans meine Sorgen und Bedenken schrumpfen. Die Meeresbrise befreit meinen
Kopf und die Aussicht macht mir sofort bewusst, dass Gott gegenwärtig ist.
Finde einen Ort, wo du deine Muskeln entspannen kannst und deine Seele singt. Vielleicht ist es draußen, alleine in deinem Zimmer, wandernd in einer Kathedrale oder nach einem stärkenden Gespräch mit einem Freund. Finde den Ort, dann baue dein Gebetsleben rund herum auf.
Benutze
deine Sinne
Versuche das Zeichnen, Singen, Formen, Bewegen oder Laufen im Gebet. Manchmal nimmt
dich das körperlich oder mental hinein. Nimm ein gutes, altes Blatt Papier und
einen tollen Kugelschreiber. Wenn ich vor besonderen Herausforderungen stehe,
dann zeichne oder schreibe ich meine Gebete wie einen Strom des Bewusstseins
einen Brief an Gott auf.
Ob du dich in einem computer-animierten Hund wiederfindest oder ob du auf eine andere Art abgelenkt wirst, mach dir keine Sorgen. Ablenkung ist normal. Wir sind Menschen. Fühle dich nicht als Versager, sondern fokussiere dich auf deine ganz persönliche Art, wie du in Gottes Gegenwart zurückkehren kannst.
Nicht jeder dieser Ratschläge mag jedem von uns helfen in unserem Kampf gegen Ablenkungen im Gebet. Aber vielleicht ist der eine oder andere Ratschlag hilfreich.
Hilfreich gegen Ablenkungen ist es auch, in Gemeinschaft mit anderen zu beten. Dazu laden wir herzlich ein.
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 19:30 Uhr im Nebengebäude
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