„Christen, die nicht weinen und meinen, sie seien besonders glaubensstark, sollten sich nicht täuschen. Gott kann ihnen am Ziel nicht einmal die Tränen abwischen.“ (Johann Albrecht Bengel)

Samstag, 11. Dezember 2021

Wer prägt wen?

Jesus hatte fast immer Menschen um sich herum, die Seine Worte hörten, Seine Wunder sahen und Sein Verhalten in allen möglichen Situationen beobachteten. Das außerordentliche Handeln und Lehren Jesu bewirkte oft Fassungslosigkeit und Erstaunen bei Seinen Zuhörern:

Es erstaunten aber alle über die große Macht Gottes. (Lukas 9:43)

Und sie erstaunten alle, sodass sie sich untereinander fragten und sprachen: Was ist das? Was Und er stand auf, nahm sogleich das Bett auf und ging vor allen hinaus, sodass alle außer sich gerieten und Gott verherrlichten und sagten: Niemals haben wir so etwas gesehen! (Markus 2:12)

Und die ganze Volksmenge geriet sogleich in Bewegung, als sie ihn sah, und sie liefen herzu und begrüßten ihn. (Markus 9:15)

für eine neue Lehre ist dies? Mit Vollmacht gebietet er auch den unreinen Geistern, und sie gehorchen ihm! (Markus 1:27)

Und es geschah, als Jesus diese Worte beendet hatte, erstaunte die Volksmenge über seine Lehre, denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, und nicht wie die Schriftgelehrten. (Matthäus 7:28+29)

Aber hat die Begegnung der Menschen mit Jesus sie wirklich geprägt? Jedes Mal, wenn ich Matthäus 27:20, 23+25, lese, schüttle ich innerlich meinen Kopf in Unverständnis. Es heißt:

Aber die obersten Priester und die Ältesten überredeten die Volksmenge, den Barabbas zu erbitten, Jesus aber umbringen zu lassen. (…) Da sagte der Statthalter: Was hat er denn Böses getan? Sie aber schrien noch viel mehr und sprachen: Kreuzige ihn! (…) Und das ganze Volk antwortete und sprach: Sein Blut komme über uns und über unsere Kinder!

Was hat die Volksmenge geritten? Sie hatten Jesu Lehre gehört, Seine Wunder gesehen, Seine Liebe erfahren, waren vielleicht selbst geheilt, befreit oder gesättigt – aber nicht von Ihm geprägt worden. Bis kurz vor Karfreitag fanden viele ihn sicherlich gut, cool, mächtig, vollmächtig – vielleicht sogar würdig der Nachfolge. Ihre Gefühle neigten sich Ihm irgendwie zu, denn sie wurden satt, sie wurden geheilt, sie wurden befreit – aber nicht von Ihm geprägt.

Geprägt wurden sie von den Hasspredigern, den Superfrommen, denen, die meinten, die Schrift besser zu kennen als alle anderen. Die sagten ihnen: „Schreit dies und fordert das!“ – und sie schrien dies und forderten das. Sie hatten Jesus nicht erlaubt, sie in Seiner Liebe und Sanftmut nach Leib, Seele und Geist zu prägen. Dann kamen die anderen – und prägten sie.

In einer Predigt sah ich mich kürzlich mit der Frage konfrontiert: Formen mich Menschen in ihr Bild oder forme ich sie in das Bild Jesu?

Wie kann ich das eine vermeiden und das andere fördern?

Im Krankenhaus lernte ich eine Frau kennen, die sich ausschließlich von Karotten ernährte: rohe Karotten, gekochte oder gedünstete Karotten, Karottengemüse, Karottensalat, … Karotten! Glaubt es oder nicht: Ihre Haut hatte solch eine orangene Farbprägung, dass das Krankenhauspersonal zunächst auf Hepatitis tippte.

Was ich aufnehme, womit ich mich beschäftige, was meine Zeit und mein Denken prägt – das prägt meine Ausstrahlung auf andere. Je mehr Jesus in uns wirkt, umso mehr wirkt Er durch uns. Je mehr unser Denken, unser Geist und unsere Seele mit Jesus, Seinem Wort und Seinem Frieden getränkt sind, umso mehr wird das unser Leben prägen und umso mehr werden wir unser Umfeld für Jesus prägen – mit Seinem Wort und Seinem Frieden. Denn was sich in unserem Inneren vorfindet, bringt in unserem Äußeren Frucht.

Alles zieht und zerrt heute an uns und will uns prägen. Lass Dich von Jesus prägen und präge Deine Umwelt für Jesus! Der Herr segne Dich dabei!

Lass Dich einladen zu unserem Gottesdienst, morgen um 10:30 Uhr. Wir kommen zusammen, um Jesus zu ehren und uns von Ihm prägen zu lassen!

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 10:30 Uhr

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