„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Donnerstag, 12. August 2021

Adoniram Judson (3)

Kämpfe!

Jesus hat Seinen Kindern zwar den Himmel versprochen, aber nicht den Himmel auf Erden! Je inniger wir mit Ihm leben, umso angefochtener und gesegneter dürfte das Leben werden. Adoniram Judson erhielt seine Portion an Anfechtungen – und die war mächtig.

Immer wieder war es Einsamkeit, die diesen treuen Kämpfer Gottes überkam. Seine engste Mitarbeiterin, Ermutigerin, Versteherin war seine Frau, Anne. Die aber war zarter Natur und ihr machte das Klima mehr zu schaffen als ihrem Mann. In einer Zeit besonderer Schwäche musste sie für mindestens 3 Monate in eine andere Stadt mit angenehmerem Klima.  Sie fuhr mit dem Schiff los – und Adoniram versank in Melancholie. Es gab keine Ablenkung, keine Treffen mit amerikanischen Freunden, keine TV Filme, um auf andere Gedanken zu kommen. Die Einsamkeit nagte an ihm. Dazu kam die Ablehnung der Mächtigen. Weder der Leiter des nahegelegenen Klosters noch die politischen Gewalten wollten, dass er auch nur über seinen Glauben sprach. Die Sprache durfte er erlernen, sie aber nicht nutzen, um Jesus zu verkündigen.

Auch während dieser Zeit war er umgeben und wurde manchmal besucht vom Leiter des Klosters. Es entwickelte sich zu einer „Freundschaft unter Feinden“. Aber Judsons innere Kämpfen brachten den Boten Jesu dazu, sich mit dem Buddhismus zu beschäftigen. Bot er nicht inneren Frieden an, den er nicht besaß? Er bekannte in dieser Zeit: „Gott ist für mich der große Unbekannte. Ich glaube an ihn, aber ich finde ihn nicht. In seiner Biographie heißt es: „Ein törichter Wunsch zog durch Adonirams Seele. Ein buddhistischer Mönch wünschte er zu sein. Dann würde er in tiefes Nachdenken versinken, das ruhevolle Bild Buddhas vor sich sehen und im Anschauen das Unerreichbare, nie Gekannte, sehen und erleben. Den Frieden? – Das ewige Glück? (…) Er faltete die Hände. Und im Gebet fand die unruhige Seele den Heimweg aus törichten Wünschen und ruhte aus bei Gott.“

2 Frauen und 2 Kinder musste Adoniram Judson begraben. Was das bedeutet –in einem fremden Land, einer fremden Lebensweise und einer fremden Religion – das kann nur der nachzuempfinden versuchen, der Ähnliches erleben musste. Seinen Schmerz bring Adoniram in den Worten zum Ausdruck:

Ich bin allein in der weiten Welt. Meine eigene liebe Familie habe ich begraben: eine in Rangun und zwei in Amherst. Was bleibt mir, als mich bereit zu halten, den lieben Verstorbenen in diese gesegnete Welt zu folgen: "Wo meine besten Freunde, meine Verwandten wohnen, wo Gott, mein Retter, regiert."

Paulus schreibt in seinem 1. Brief an die Korinther (4:2):

Im Übrigen wird von einem Haushalter nur verlangt,
dass er treu erfunden wird.

Das wollte Judson, treu sein und seinem Herrn von Herzen dienen. Gott hatte ihm nie den Himmel auf Erden versprochen, aber den Himmel bei Jesus. Und dahin wollte er so viele wie möglich mitnehmen. Dazu war er nach Burma gekommen, dazu blieb er in Burma und bestritt die Kämpfe des Herrn.

Das Adoniram Judsons Erfahrung keine außergewöhnliche war, zeigt der Bericht eines anderen Mannes, der Jesus mit gleicher Hingabe diente. Paulus schreibt an die Korinther:

Wir werden überall bedrängt, aber nicht erdrückt; wir kommen in Verlegenheit, aber nicht in Verzweiflung; wir werden verfolgt, aber nicht verlassen; wir werden niedergeworfen, aber wir kommen nicht um; wir tragen allezeit das Sterben des Herrn Jesus am Leib umher, damit auch das Leben Jesu an unserem Leib offenbar wird. Denn wir, die wir leben, werden beständig dem Tod preisgegeben um Jesu willen, damit auch das Leben Jesu offenbar wird an unserem sterblichen Fleisch. (2 Korinther 4:8-11) In allem empfehlen wir uns als Diener Gottes: in viel standhaftem Ausharren, in Bedrängnissen, in Nöten, in Ängsten, unter Schlägen, in Gefängnissen, in Unruhen, in Mühen, im Wachen, im Fasten; (2 Korinther 6:4+5)

Aber wie Paulus (2 Timotheus 4:7+8) konnte Adoniram Judson am Ende seines Lebens bekennen:

Ich habe den guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet, den Glauben bewahrt. Von nun an liegt für mich die Krone der Gerechtigkeit bereit, die mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tag zuerkennen wird, nicht aber mir allein, sondern auch allen, die seine Erscheinung lieb gewonnen haben.

DAS zählt!

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