„Christen, die nicht weinen und meinen, sie seien besonders glaubensstark, sollten sich nicht täuschen. Gott kann ihnen am Ziel nicht einmal die Tränen abwischen.“ (Johann Albrecht Bengel)

Dienstag, 10. August 2021

Gottes Verheißungen im Buch Zephanja

Mindestens sieben Mal predigt oder schreibt Zephanja zwischen 635 und 625 vor Christus über den „Tag des Herrn“. Manchmal fügt er die eine oder andere Definition hinzu, wie z.B.: der „Tag des Zornes des Herrn“. Kein anderer Prophet benutzt diesen Ausdruck häufiger als Zefanja, dessen Botschaft deutlich eine Warnung ist vor dem kommenden Gericht.

Aber – zumindest einer der Könige, die ihn hören, lässt sich warnen. Josia besteigt mit 8 Jahren den Thron und wird zu einem der größten Erweckungskönige Israels. Er hat verstanden, was Gott durch Zephanja sagt, warnt, aber auch verheißt:

Nahe ist der große Tag des Herrn; er ist nahe, und sehr rasch kommt er herbei! Horch, der Tag des Herrn! Bitter schreit dort auf der Held. Ein Tag des Zorns ist dieser Tag, ein Tag der Angst und der Bedrängnis, ein Tag des Ruins und der Zerstörung, ein Tag der Finsternis und des Dunkels, ein Tag des Gewölks und des Wolkendunkels. (Zephanja 1:14+15)

… durch das Feuer meines Eifers soll die ganze Erde verzehrt werden. (Zephanja 1:14+15)

Das sind harte Verheißungen des Gerichts – möglicherweise bezogen auf 2 unterschiedliche Gerichtszeiten. Aber es ist keine Verheißung des Gerichts ohne die Möglichkeit der Gnade. Auch die findet sich verheißen in der Botschaft Zephanjas:

Und ich will in deiner Mitte ein demütiges und geringes Volk übrig lassen; das wird auf den Namen des Herrn vertrauen. (…) Der Herr, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein Held, der rettet; er wird sich über dich freuen mit Wonne, er wird still sein in seiner Liebe, er wird über dich jubelnd frohlocken. (Zephanja 3:12+17)

Richtig ist, dass sich viele der Verheißungen des Propheten Zephanja auf Israel beziehen. Richtig ist aber auch, dass die Verheißungen und Aussagen Gottes in Seinem Wesen begründet sind und daher in mancherlei Hinsicht auf Sein Volk des Alten und des Neuen Testaments anwendbar sind.

Gott verheißt Seinem Volk Israel durch Zephanja Gericht, aber auch Gnade, und so hat Israel es bis heute erfahren: Gottes strafendes Handeln, aber auch Sein Erhalten auf buchstäblich wunderbare Weise bis zum heutigen Tag. Auch Seinem neutestamentlichen Volk, Seiner Gemeinde, hat Gott ein Maß an Strenge angekündigt (1. Petrus 4:17a):

Denn die Zeit ist da, dass das Gericht beginnt beim Haus Gottes.

Aber Gottes Verheißungen gehen über das Gericht hinaus – hin zur Gnade. Eine ganze Reihe von Gnadenverheißungen verspricht Gott in Kapitel 3:17:

  • Er wird einen demütigen Rest verschonen und übrig lassen
  • Er wird in ihrer Mitte bleiben
  • Er ist der Held, der rettet
  • Er, der richten muss, wird sich am Ende über Sein Volk freuen
  • Er wird sie lieben und sogar über sie jubeln
Und so dürfen wir uns darüber freuen, dass Gottes Verheißungen durch Zephanja herrliche Zeiten voraussagen, die den disziplinarischen folgen werden. Wir dürfen uns mit Israel freuen über Gottes Treue, Liebe und Rettung zu Seinem Volk. Und wir dürfen uns freuen, dass Sein Volk des Neuen Testaments die gleichen Verheißungen zugesprochen werden. Auch für uns heute ist unser Herr, Jesus, unser starker Held. Er wird uns nicht verlassen noch versäumen, denn Seine Liebe hört niemals auf!

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