„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Donnerstag, 22. Juli 2021

„Mach mich mehr wie Jesus“ (2)

Wir alle aber, indem wir mit unverhülltem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn anschauen wie in einem Spiegel, werden verwandelt in dasselbe Bild von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, nämlich vom Geist des Herrn. (2 Korinth 3:18)

Gestern haben wir uns mit der Frage beschäftigt: WIE kann ich mehr wie Jesus werden? Heute wollen wir überlegen, wie sich so eine „Jesus-Ähnlichkeit“ wohl bemerkbar machen könnte. Vielleicht lässt sich das am Besten durch einige Situationen im Alltag verdeutlichen.

Von einer älteren Frau wird berichtet, dass sie in einen Bus einstieg und sich setzte. Beim nächsten Halt stieg eine kräftige, mürrische, junge Frau ein und setzte sich eng neben die alte Frau. Die zahlreichen Taschen der jungen Frau schlingerten gegen den Körper der alten.

Als die Zugestiegene sah, dass die ältere Frau schwieg, fragte sie, warum sie sich nicht beschwert habe über ihr rüdes Benehmen? Die ältere Frau antwortete mit einem Lächeln: „Es ist nicht nötig, unhöflich zu sein oder über so etwas Unwichtiges zu diskutieren. Meine Fahrt neben Ihnen ist nur kurz, da ich an der nächsten Haltestelle aussteigen werde.

Diese Antwort verdient es, in goldenen Buchstaben geschrieben zu werden: „Über so etwas Unbedeutendes muss nicht gesprochen werden, denn unser gemeinsamer Weg ist zu kurz.

Jesu Zeit in dieser Welt war kurz. Die meisten von uns werden länger auf der Erde leben als Jesus hier lebte. Aber wenn wir auf Ihn blicken, werden wir von Ihm lernen, dass es Zeit- und Energieverschwendung ist, sich mit nutzlosen Argumenten, Eifersüchteleien, Unversöhnlichkeiten oder Unzufriedenheiten zu beschäftigen. Sie verhüllen und verdunkeln nur unser Angesicht und verhindern die Reflektion der Herrlichkeit Jesu in uns.

Im Bericht über die alte Frau fragt der Autor:

  • Hat dir jemand das Herz gebrochen? Bleib ruhig. Die Reise ist zu kurz.
  • Hat dich jemand betrogen, eingeschüchtert, gedemütigt? Entspann´ Dich! Vergib! Die Reise ist zu kurz.
  • Hat dich jemand ohne Grund beleidigt? Bleib ruhig. Ignoriere es. Die Reise ist zu kurz.
Was immer das Problem ist, das jemand in unser Leben hineingebracht hat, denk dran: unsere gemeinsame Reise ist zu kurz. Niemand von uns kennt die Länge dieser Reise. Niemand weiß, wann unsere gemeinsame Reise endet. Sie ist zu kurz.

In all diesen Punkten hat Jesus uns ein Vorbild hinterlassen. Wenn wir Ihn mit unverhülltem Angesicht anschauen, Sein Vorbild uns zum Maßstab nehmen, dann werden auch wir Seine Herrlichkeit widerspiegeln – dann werden auch wir „mehr sein wie Jesus.“

Mehr sein wie Jesus ist kein superheiliges, übernatürliches Gefühl, sondern ein Leben nach dem Vorbild Jesu im Alltag. In 1 Petrus 2:22+23 wird solch ein „Leben wie Jesus im Alltag“ mit den Worten beschrieben:

„Er hat keine Sünde getan, es ist auch kein Betrug in seinem Mund gefunden worden; 23 als er geschmäht wurde, schmähte er nicht wieder, als er litt, drohte er nicht, sondern übergab es dem, der gerecht richtet.“

Das alles mag ich nicht so gerne. Das hört sich an nach Selbstverleugnung, nach „unterstem Weg“ gehen, nach Sterben. Ist es auch! Ich mag das nicht. Das ist normal! Aber ich mag gleichzeitig auch mehr werden wie Jesus. Und ich darf die Entscheidung selbst treffen:

Mich in der Welt behaupten – egal wie; meine Rechte einfordern und meinem sündigen Selbst sterben – und bleiben wie ich bin.

Oder mit unverhülltem Angesicht die Herrlichkeit Jesu anschauen und aufnehmen und Ihn in einer verlorenen Welt reflektieren.

Die Entscheidung liegt bei Dir und bei mir!

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