„Christen, die nicht weinen und meinen, sie seien besonders glaubensstark, sollten sich nicht täuschen. Gott kann ihnen am Ziel nicht einmal die Tränen abwischen.“ (Johann Albrecht Bengel)

Dienstag, 20. Juli 2021

Gottes Verheißungen im Buch Micha

Im 8 Jahrhundert vor Christus war die Blüte des Königreichs Israel verblüht. David hatte das königliche Zepter an seinen Sohn Salomo weitergereicht. Nach seiner Zeit als Regent zerfiel das Reich in einen wankelmütigen Süden (Juda) und einen völlig gottlosen Norden (Israel).

In beide Teile des Reiches sandte Gott immer wieder seine Proheten, die einen in den Norden, die anderen in den Süden. Einige hatten Botschaften für beide Reiche und zusätzlich für die Heiden, die Nichtjuden. Zu ihnen gehörten die Propheten Jesaja und Micha. Der Schwerpunkt seines Dienstes galt den Juden im Südreich, aber Gott sprach auch durch ihn zu den heidnischen Nationen. Während Micha viel Gericht und Warnungen verkündigen muss, gibt Gott ihm auch etliche Verheißungen.

Doch es wird geschehen am Ende der Tage, da wird der Berg des Hauses des Herrn fest gegründet an der Spitze der Berge stehen und wird über alle Höhen erhaben sein, und Völker werden ihm zuströmen. 2 Und viele Heidenvölker werden hingehen und sagen: »Kommt, lasst uns hinaufziehen zum Berg des Herrn, zum Haus des Gottes Jakobs, damit er uns über seine Wege belehre und wir auf seinen Pfaden wandeln!« Denn von Zion wird das Gesetz ausgehen und das Wort des Herrn von Jerusalem. 3 Und er wird das Urteil sprechen zwischen großen Völkern und starke Nationen zurechtweisen, die weit weg wohnen, sodass sie ihre Schwerter zu Pflugscharen schmieden und ihre Spieße zu Rebmessern; kein Volk wird gegen das andere ein Schwert erheben, und sie werden den Krieg nicht mehr erlernen; 4 sondern jedermann wird unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum sitzen, und niemand wird ihn aufschrecken; denn der Mund des Herr der Heerscharen hat es geredet! (Micha 4:1-4)

Und Er wird auftreten und sie weiden in der Kraft des Herrn und in der Hoheit des Namens des Herrn seines Gottes; und sie werden sicher wohnen; denn nun wird Er groß sein bis an die Enden der Erde. (Micha 5:3)

Herrliche Verheißungen, die Gottes zukünftiges Handeln mit Seinem Volk Israel im messianischen Friedensreich beschreiben. Gewaltige Verheißungen, fast nicht zu fassen. Aber ist es zu fassen, dass Micha den Geburtsort, die Herrschaft und das ewige Wesen Jesu über 700 Jahre vor dessen Geburt verheißt? Und es erfüllte sich auf den Punkt genau!

Und du, Bethlehem-Ephrata, du bist zwar gering unter den Hauptorten von Juda; aber aus dir soll mir hervorkommen, der Herrscher über Israel werden soll, dessen Hervorgehen von Anfang, von den Tagen der Ewigkeit her gewesen ist. (Micha 5:1)

Ebenso werden sich die Verheißungen betreffs des messianischen Friedensreiches erfüllen. Sein Buch schließt Micha mit einer weiteren Verheißung ab, die zwar gegenüber Israel ausgesprochen ist, aber alle betrifft, die zum alt- oder neutestamentlichen Volk Gottes gehören:

Wer ist ein Gott wie du, der die Sünde vergibt und dem Überrest seines Erbteils die Übertretung erlässt, der seinen Zorn nicht allezeit festhält, sondern Lust an der Gnade hat? 19 Er wird sich wieder über uns erbarmen, unsere Missetaten bezwingen. Ja, du wirst alle ihre Sünden in die Tiefe des Meeres werfen! (Micha 7:18+19)

  • Gott ist ein Gott der Vergebung! Das ist die Verheißung!
  • Gott hält nicht an Seinem (gerechten, heiligen) Zorn fest, sondern erfreut sich, gnädig zu sein.
  • Gott wird sich über alle erbarmen, die zu Ihm gehören und ihre Missetaten vergeben.
  • Er wird ihre Sünden unwiederbringlich in den Tiefen des Meeres versenken. Das ist die Verheißung!

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