denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch.
Heute Morgen früh haben wir die Nöte unserer Freunde vor den Herrn gebracht – und die Menschen in den überfluteten Gebieten. Dabei saßen wir im Trockenen, gemütlich mit unserer Tasse Tee und Kaffee. Unser Eigentum wurde letzte Woche nicht weggeschwemmt und unseren Kindern geht es gut! 1½ Stunden später sitze ich in meinem „Stille Zeit Sessel“ im Büro. Ich lese, denke nach, bete und schaue nach draußen. Ein großer Teil meines Bürofensters zeigt mir weiße Wolken am blauen Himmel. Die Sonne scheint. Im Zentrum gegenüber ist noch alles ruhig. Gemütlichkeit, Gefahrlosigkeit – welch ein seltener Schatz. Ich öffne meine „Open Doors“ Gebetsapp: Acht Familien in Indien – seit kurzer Zeit Christen – werden in ihrem Dorf von Strom, Wasser und Lebensmittelverkauf ausgeschlossen. Was für ein Gegensatz! Einige Zeit später – ich arbeite an meinem Schreibtisch. Auf dem externen Monitor sind mehrere Bibeln geöffnet, dazu Bibelkommentare. Kein Geschrei um mich herum, keine Schüsse, keine Armut. Ich schaue aus dem Fenster und sehe das frische Grün eines Waldstücks. Frieden! Die Gedanken gehen zurück an ein Anliegen heute Morgen für Afghanistan. Die Anschläge der Taliban nehmen rapide zu. 50 Tote im Mai beim Anschlag auf eine Mädchenschule. Angst und Schrecken im ganzen Land. Keine Regierung, die sinnvolle Hilfsprogramme anbieten kann. Keine Opfer, die entschädigt werden.
Not gibt es überall auf der Welt! Die Not im eigenen Land und Leben kleinzureden, weil die Not woanders größer ist, hilft dem Notleidenden wenig. Not muss angepackt werden, umbetet werden, gelindert werden. Herzen müssen getröstet werden!
Not in der Welt, Not im Land und Leben ist allerdings oft lähmend. Die Hände werden lahm, das Vertrauen in Gott wird lahm und die Nachfolge wird lahm. Allein das Klagen erlahmt nur langsam. Schuldige müssen gefunden werden. Irgendjemand muss Rede und Antwort stehen. Und wir Christen lassen uns hineinziehen in das Lamentieren und Beschuldigen.
Als ich heute Morgen aus dem Fenster sah und für verschiedene Notleidende in der Welt betete, erinnerte mich der Herr wieder neu daran, wie viel Grund wir haben, dankbar zu sein. Wohlgemerkt: nicht die Hände in den Schoß zu legen und die Augen vor der Not zu verschließen. Nein, mitzuarbeiten, die Not zu lindern – aber zur selben Zeit Jesus im Zentrum zu behalten. Dann wird unser Herz – auch, wenn von Not umgeben – immer einen (oder mehr als einen) Grund finden, dankbar zu sein.
Ist mein Blick auf die Not gerichtet, werden wir unzufrieden sein, klagen, nach Schuldigen suchen und resignieren.
Ist mein Blick auf Jesus gerichtet, werden wir getragen von Ihm, dankbar sein, auf unnötiges Beschuldigen verzichten und mit Freuden mitarbeiten, die Not zu lindern und Sein Reich zu bauen.
Schau voll in Sein Antlitz hinein!
Und die Dinge der Welt werden seltsam trüb
Und im Licht Seiner Herrlichkeit klein!
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