„Christen, die nicht weinen und meinen, sie seien besonders glaubensstark, sollten sich nicht täuschen. Gott kann ihnen am Ziel nicht einmal die Tränen abwischen.“ (Johann Albrecht Bengel)

Mittwoch, 14. April 2021

Der Tod im Topf

In 2 Könige 4 wird uns über die Jünger der Propheten berichtet. Während einer Hungersnot sammelte einer von ihnen wildes Rankengewächs, um es in einem Gemüseeintopf  zu verwerten. Das Gewächs war allerdings giftig und verursachte Probleme – die scheinbar mit dem Tod enden konnten. Nur durch Gottes Eingreifen durch Seinen Propheten Elisa konnte das Problem gelöst (und sogar das Essen gerettet) werden.

Der Tod ist im Topf! Das ist ein gängiges Problem auch in vielen Christenleben und Gemeinden, die nicht bei dem bleiben, was sie kennen. Wenn die Grundlage des Wortes Gottes verlassen wird, wenn „Neues“ hinzugefügt und „Vertrautes“ weggelassen wird, dann ist der Tod im Topf!

John MacArthur berichtet von einer Gemeindealten Gemeinde in England, auf deren Eingangsschild zu lesen war: “Wir predigen Christus, den Gekreuzigten." Was für ein starkes Zeugnis, was für eine solide Grundlage.  

Nach einiger Zeit wuchs Efeu am Schild hoch auf und überwucherte die letzten 2 Worte. Jetzt las man noch: "Wir predigen Christus."

Der Efeu wuchs weiter. Bald war nur noch zu lesen: _ Wir predigen.

Dann, so MacArthur, war irgendwann das ganze Schild zugewachsen – und die Gemeinde starb!

Der Tod ist im Topf, wenn das Wort Gottes durch Menschenwort ersetzt wird, wenn biblische Lehre menschlichen Meinungen weichen muss, wenn die Predigt durch Politik erstickt wird.

Der Tod ist im Topf, wenn biblische Aussagen der Zeit angepasst und „neu“ verstanden werden. Was Jahrtausende klar und verständlich war, wird im Zeichen „neuer Erkenntnisse“ und „neuer Gesetzgebungen“ neu interpretiert. Aber genau damit holt man sich das giftige Rankengewächs ins Haus und ins Leben und schon ist der Tod im Topf.

Nicht wenige Christen sehnen sich nach Erweckung, nach neuem Leben und neuer Kraft. Die werden wir allerdings nur erfahren, wenn wir „unvergiftete Gemüsesuppe“ essen – das geistlich Bewährte behalten und auf das neue Unbekannte verzichten. Gott ist weder dabei, Sein offenbartes Wort zu erweitern, noch ist Er dabei, Sein offenbartes Wort zu korrigieren.

Wir predigen!“ – das ist zu wenig! „Wir predigen Christus!“ – auch, denn welchen Christus predigen wir? „Wir predigen Christus, den Gekreuzigten!“ Damit folgen wir dem biblischen Vorbild des Apostels, der in 1 Korinther 1:23 bekennt:

Wir verkündigen Christus den Gekreuzigten, 
den Juden ein Ärgernis, den Griechen eine Torheit;

und in 1 Korinther 2:2 fügt er hinzu:

 Denn ich hatte mir vorgenommen,
unter euch nichts anderes zu wissen als nur
Jesus Christus, und zwar als Gekreuzigten.

Kein giftiges Rankengewächs soll unser Zeugnis ersticken und den Tod in unserem Gemeindetopf bewirken … oder in unserem persönlichen Leben mit Jesus. Wenn Jesus Mittelpunkt unseres Glaubens bleibt und Sein unverfälschtes Wort unser Fundament, dann bleibt unsere Gemeinschaft mit Jesus gesund und erweckt!

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