„Christen, die nicht weinen und meinen, sie seien besonders glaubensstark, sollten sich nicht täuschen. Gott kann ihnen am Ziel nicht einmal die Tränen abwischen.“ (Johann Albrecht Bengel)

Montag, 29. März 2021

Einzug in Jerusalem!

In dieser Passionswoche (mit Ausnahme von Dienstag) möchte ich versuchen, verschiedene Aspekte der Karwoche zu beleuchten.

Gestern war Palmsonntag, der Sonntag vor Ostern. In vielen Gemeinden und Kirchen wurde an diesem Sonntag über den Einzug in Jerusalem gepredigt (oder gestreamt). Was geschah an jenem Tag? In Matthäus 21 heißt es, dass die Jünger ein Eselsfüllen für Jesus besorgten, ihre Kleider auf das Füllen warfen, Jesus darauf setzten und Er dann nach Jerusalem einritt. Sowohl die Jünger, wie auch die Menge des Volkes, brachen Palmzweige ab, winkten damit Jesus zu oder legten sie gemeinsam mit ihren Kleidern wie einen Teppich vor Jesus auf den Boden. Und dann riefen sie ganz emotional:

Hosianna dem Sohn Davids! Gelobt sei, der da kommt
in dem Namen des Herrn! Hosianna in der Höhe! (Matthäus 21:9)

„Hosanna“ bedeutet: „Hilf doch!“ Man rief also: Sohn Davids (soviel hatte man verstanden) – Hilf doch! (soviel traute man ihm zu). Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn! (soviel Lob wollte man ihm zollen: Lob und Kommen im Namen des Herrn – wenn Er dann mal helfen wird).

Es ist sicher NICHT falsch, was das Volk hier ruft. Aber es mangelt ihnen an Erkenntnis.
Es ist richtig: Jesus IST der Sohn Davids, der König, der ewig auf dem Thron sitzen und regieren wird. Aber Letzteres erkannten sie nicht.
 
Es ist richtig: ER kann, will und wird helfen! Aber nicht in dem Sinn, in dem sie es erwarteten - (oder manch einer heute es erwartet), nämlich politisch. Er kam, um auf tieferer und ewiger Ebene zu helfen.
Richtig ist auch, dass Er des Lobes würdig ist. Aber nicht nur, weil er uns vielleicht hilft. Er ist des Lobes würdig, weil Er ist, der Er ist.

Viel aufgeheizte Emotion und mangelnde Erkenntnis führen zu mangelnden Resultaten, wie wir später in der Woche sehen werden. – Und während ich mir den Ruf des Volkes durch den Kopf gehen lasse, frage ich mich, mit wie viel Erkenntnis ich die Anbetungslieder am Palmsonntag im Gottesdienst oder zu Hause gesungen habe.

Schau Dir das Video im Seitenfenster einmal an. Hosanna! – Hilf, Herr!“ Sing mit, laut oder im Herzen! Preis den Herrn, der ewig regiert, der (wieder)kommen wird und der würdig ist, gepriesen zu werden, egal in was für einer Situation wir uns gerade befinden und egal wie Er darauf reagiert!

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