„Christen, die nicht weinen und meinen, sie seien besonders glaubensstark, sollten sich nicht täuschen. Gott kann ihnen am Ziel nicht einmal die Tränen abwischen.“ (Johann Albrecht Bengel)

Freitag, 5. Februar 2021

Gesucht! – Gefunden?

Die Augen des Herrn durchstreifen die ganze Erde, um sich mächtig zu erweisen an denen, deren Herz ungeteilt auf ihn gerichtet ist. (2. Chronik 16:9)

Ich suchte unter ihnen einen Mann, der die Mauer zumauern und vor mir in den Riss treten könnte für das Land, damit ich es nicht zugrunde richte; aber ich fand keinen. Hesekiel 22:30)

Und ich hörte die Stimme des Herrn fragen: Wen soll ich senden, und wer wird für uns gehen? (Jesaja 6:8)

Da sprach er zu seinen Jüngern: Die Ernte ist groß, aber wenige sind der Arbeiter. (Matthäus 9:37)

Es ist Gott, der suchte und immer noch sucht. Es sind Seine (!) Felder, die brachliegen ohne Arbeiter! Gerne will man Ihm dienen … aber … aber … aber eben nicht so weit weg … nicht dort! Und so sucht Gott weiter; es bleiben Wenige, die bereit sind, ihr Kreuz auf sich zu nehmen und zu gehen.

Das Zeugnis* geht mir nicht aus dem Kopf! Ich habe es mir noch einmal erzählen lassen. Bernd arbeitet in guter Stellung im medizinischen Dienst in einer Klinik. Schon immer hatte er ein Herz für Asien. Während seiner Ausbildung belegte er Kurse, die einen möglichen Weg ins Ausland unterstützen würden. Ein Praktikum in einem asiatischen Land beeindruckte ihn tief, aber seine Anstellung fand er schließlich in einer Klinik in München. Dann kam – unter bestimmten Voraussetzungen – das Angebot einer Beförderung mit gehobenem Gehalt. Bernd suchte Gottes Weisung nach Jakobus 1:5:

Wenn es aber jemandem unter euch an Weisheit mangelt,
so bitte er Gott, der jedermann gern und ohne Vorwurf gibt;
so wird sie ihm gegeben werden.

Gott erhörte Bernds Gebet auf erstaunliche Weise. Innerhalb weniger Tage erhielt er einen Anruf eines befreundeten Arztes in Asien, der ihn zur Mitarbeit im Missionskrankenhaus einlud. Gott hatte geantwortet. Statt sicherer Stelle mit gehobenem Gehalt fiel die Entscheidung zugunsten des „göttlichen Ackers“ – der mit den wenigen Arbeitern aus Matthäus 9. Und das jetzt auf Spendenbasis.

Kleiner Nachschlag: Das alles in einer Zeit, in der auch die Klinik in München jedes medizinische Personal dringend benötigte und ihn gerne gehalten hätte.

Das ist das Zeugnis, das mir nicht aus dem Kopf geht. Noch etwas anderes geht mir nicht aus dem Kopf. Der Rundbrief guter Freunde, die in einem anderen Land der Welt arbeiten. Auch ihr Ziel ist die Mitarbeit in einer medizinischen Klinik. Momentan lernen sie noch die Sprache. In ihren Nachrichten schreiben sie, dass die Klinik, ihr zukünftiger Arbeitsplatz – dringend Personal sucht. Personal, dass Jesus liebt und ihm auf einem der Felder dienen möchte, wo die Not größer ist als zu Hause. Sie beten, sie bemühen sich, Gott sucht … und es sind immer noch wenige!

Nun mag man sich fragen: Haben wir medizinisches Personal abzugeben? In einer Zeit der Pandemie, der landesweiten Not und des überlasteten Personals in fast allen Kliniken und Pflegehäusern? Kann man sich da fürs Ausland interessieren?

In 1 Könige 17 lesen wir von einer Witwe, die gerade noch genug Mehl und Öl für eine Henkersmahlzeit hatte, für sich und ihren Sohn. Dann war der Vorrat zu Ende und sie wollten sterben. Der Prophet Elia forderte ihren Glauben heraus, indem er im Namen Gottes sagte:

Fürchte dich nicht! Geh hin und mach's, wie du gesagt hast. Doch mache zuerst mir etwas Gebackenes davon und bringe mir's heraus; dir aber und deinem Sohn sollst du danach auch etwas backen. (1 Kö 17:13)

Die Not ist überall, auch die geistliche Not. An manchen Orten ist sie größer und die helfenden Hände und Herzen weniger. Als Gott in Jesaja 6 ausruft: „Wen soll ich senden, und wer wird für uns gehen?“ findet er Gehör im sensiblen Herzen des Propheten, der antwortet: „Hier bin ich, sende mich!

Jesaja antwortete nicht, weil er nichts zu tun hatte, weil er Arbeit brauchte oder sich beruflich verbessern wollte. Jesaja antwortete, weil Gott suchte, und er antwortete. „Hier bin ich, sende mich!

Kann es sein, dass Gott Dich ruft? Vielleicht schon seit langem, vielleicht seit kurzem? Vielleicht seit heute? Dieser Blog gilt (natürlich!) allen, die ihn lesen. Aber besonders solchen, die im medizinischen Bereich tätig sind. Kann es sein, dass Gott Dich (oder durch Dich eine/n Bekannte/n) ruft, um Gottes Weg zu folgen auf eins der Felder, auf denen es chronisch an Arbeitern mangelt und die Ernte vergeht?

Wenn Du Fragen hast (zu der Klinik, in der Arbeiter gesucht werden) oder zu anderen missionsrelevanten Fragen, melde Dich bitte über das Kontaktformular im Seitenfenster!

* Name und Orte geändert

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