„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Montag, 11. Januar 2021

Vertrauen … worauf?

Am vergangenen Samstag ging es schon einmal um das Thema „Vertrauen“. Wir hatten uns 4 Zeichen angeschaut, die daruf hindeuten, dass wir Jesus nicht vertrauen. Klar, wir hoffen natürlich, dass diese Zeichen in unserem Leben nicht zu finden sind oder zumindest immer mehr abnehmen.

Manche Völker verlassen sich auf ihre Heere und Waffen,
wir aber vertrauen dem Herrn, unserem Gott.
 (Psalm 20:8)

Auch in Psalm 20 geht es um Vertrauen. David geht der Frage nach, worauf man vertrauen sollte. Manche Völker – so stellt er fest – verlassen sich auf ihre Streitmächte und ihre Waffen. Das aber hat sich in der Geschichte als unklug erwiesen. Im Alten Testament haben wir den Bericht von Abraham, der mit 318 Knechten (nicht Soldaten!) den Heeren von vier Königen entgegenzog, um Abrahams Neffen, Lot, zu befreien. Ihr Plan gelang. Waffen und Heere der vier königlichen Armeen kamen nicht an gegen den Gott, dem Abraham vertraute.

In 2 Könige 19 wird der jüdische König Hiskia von einem unüberwindbaren Heer Assyrer verhöhnt und belagert. Seine Not bringt er zu Gott im Gebet und Gott – ohne Zutun von Menschenhand – befreit Israel und besiegt das Heer der Feinde in einer einzigen Nacht.

In 2 Könige 4 ist die Witwe eines Prophetenjüngers am Ende ihrer Kraft. Gläubiger wollten ihre beiden Söhne versklaven, um alte Finanzschulden auszugleichen. Die Frau war pleite. Nur noch einen Krug mit Öl im Haus. Welche Verzweiflung! Aber sie tat, was Gott ihr durch den Propheten Elisa auftrug – und wurde vor dem Elend bewahrt.

Schöne Geschichten! Aber funktioniert das auch noch heute?

Mir sind mehrere Gemeinden bekannt, die nicht auf eigene Kraft vertraut haben, sondern auf den Herrn. Als es um den Bau (oder Kauf) eines Gemeindehauses ging, haben sie ihre Gott-gegebenen (Lukas 14:28-32) Hausaufgaben gemacht. Der Kaufpreis lag weit über ihren Möglichkeiten. Aber sie entschieden sich, nicht auf ihre Unmöglichkeiten, sondern auf Gottes Möglichkeiten zu vertrauen. Und sie wurden nicht enttäuscht.

Die ersten Missionare der neueren Missionsgeschichte waren in der Regel alles Menschen, die im Vertrauen und Gehorsam gegenüber Gottes Wort loszogen. Für ihren Lebensunterhalt mussten sie Gott vertrauen, ebenso wie für ihre Gesundheit und andere (wünschenswerten) Notwendigkeiten. Aber sie vertrauten dem Herrn, ihrem Gott und wurden nicht enttäuscht.

Wie leicht ist es zu sagen – oder zu drucken – dass wir dem Herrn vertrauen 

"IN GOD WE TRUST" (Auf Gott setzen wir unser Vertrauen)
 

Aber tun wir es wirklich? Im Alltag? Im Gebet? In den Krisen unseres Lebens? Vertrauen wir wirklich Gott, oder vertrauen wir unterm Strich doch viel mehr unserer Kraft, unseren Plänen, unserer Weisheit, unseren Finanzen, unseren Bemühungen oder Beziehungen?

Wir vertrauen dem Herrn, unserem Gott!- Auf Gott setzen wir unser Vertrauen“ – das hört sich toll an! Geistlich und mutig! Aber vertraue ich wirklich, wenn das Geld knapp und der Monat noch lang ist? Vertraue ich Gott auch dann, wenn alle Welt auf die schwierigen Lebensumstände unserer Zeit verweist? Vertraue ich Jesus, wenn mein Arbeitsplatz wackelt, meine Gesundheit angefochten ist oder meine Seele durch tiefe Täler geht? Worauf vertraue ich wirklich? Mit dem Psalmisten in Psalm 73 23+24 wollen wir uns durchringen in Wort, im Herz und durch unser Leben zu bezeugen:

Dennoch bleibe ich stets bei dir;
du hältst mich bei meiner rechten Hand.
Du leitest mich nach deinem Rat
und nimmst mich danach in Herrlichkeit auf!

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