„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Donnerstag, 14. Januar 2021

Ein Looser*-Gott?

Gestern morgen nahm ich in meiner Stillen Zeit das Monatsheft von Open Doors** zur Hand und las einen kurzen Artikel über ein von Open Doors unterstütztes Projekt in Kolumbien: einem Zufluchtszentrum für Kinder. Während ich die kurzen Zeilen von Kindern las, in denen sie ihre Erfahrungen mitteilen, ging mir die Frage durch den Kopf: „Denken diese Kinder nicht, Gott sei der große Verlierer?“ Wie verarbeiten sie ihre traumatischen Erlebnisse?

  • Astrid, in deren Stadt viele ermordet werden und deren Mutter vergewaltigt wurde.
  • Yilber, dessen Dorf ihn zwingen will, an okkulten Praktiken teilzunehmen.
  • Lidia, deren Eltern der gesamte Besitz genommen wurde, weil sie an Jesus glauben.
  • Lina, deren Vater bedroht – und die in ihrer Schule wegen ihrem Glauben gemobbt wurde.
  • Daniel, dessen Familie wegen ihres Glaubens mit dem Tod bedroht wurde.
Wachsen diese Kinder nicht auf mit dem Gedanken, dass sie auf der Seite eines „Looser-Gottes“ stehen? Im Gegenteil. Hier sind die Hoffnungen und Gebetsanliegen dieser Kinder:
  • „Betet für mein Glaubensleben und für meine Familie.“
  • „Betet für meinen Stamm, dass sie eines Tages an Jesus glauben.“
  • „Betet für meine Familie, dass der Herr sie beschützt.“
  • „Ich bin sehr dankbar dafür, was dieser Ort (Zufluchtszentrum) für uns getan hat, aber vor allem bin ich Gott sehr dankbar.“
  • „Bitte betet für meine Familie, dass der Herr ihnen Kraft gibt, damit sie standhaft seinem Weg folgen können.“

Das kommt aus dem Mund von Kindern, die im Alter von 11-14 Jahren schlimmes miterleben mussten. Sie sehen Gott nicht als Looser, der nicht fähig ist, die Seinen zu beschützen. Sie sehen Gott als den, der mit ihnen durch Leid geht, sie soweit bewahrt hat, und der Beschützer  ist für sie und ihre Familien.

Oft hatten die Könige im Alten Testament nicht die Erkenntnis dieser Kinder. Ihr Unglaube und der Götzendienst Israels hatte Gottes Zorn über sie gebracht. Feindliche Armeen fielen in ihr Land ein. Sie aber dachten, es sei Gottes Schwäche, die sie nicht beschützen konnte. Darum beraubten sie Gottes Tempel, um den vermeintlich stärkeren Götzen der Heiden zu opfern. „Wir folgen einem Looser-Gott,“ dachten sie und wollten das ändern. – Aber immer – immer (!) – zogen sie den Kürzeren. Sie verloren den Frieden im Land; sie verloren Kriege, Königsämter, Besitz, ihr Volk, ihre Freiheit und oft ihr Leben. Gott überwand ihre Rebellion und ihren Götzendienst und sie selbst wurden zu den größten Loosern.

Dass Gott auch da siegreich ist, wo es nach Niederlage aussieht, zeigen uns die vielen Christen in der Verfolgung. Trotz Leiden und Verlusten halten sie fest am Glauben des Siegers und Überwinders, Jesus!  Sie mögen äußerlich besiegt, eingesperrt und beraubt sein. Innerlich dürfen sie triumphieren, sind sie frei und beschenkt. Selbst ihre Kinder!

Und ich? Und wir? Sind wir uns bewusst, dass wir dem Sieger und Überwinder Jesus dienen? Sind wir uns dessen bewusst, auch, wenn wir leiden, eingeengt und beraubt werden? Wenn das Äußerliche unser ganzes Leben ausmacht, dann – ja, dann – dienen wir einem Looser-Gott. Wenn aber unser Herr und Retter Jesus Seinen Thron in unseren Herzen eingenommen hat, dann kann man uns alles nehmen – außer, dem, was von ewigem Wert ist: Jesus!

Weine nicht! Siehe, es hat überwunden der Löwe,
der aus dem Stamm Juda ist, die Wurzel Davids
(aus Offenbarung 5:5)

Wen habe ich im Himmel außer dir?
Du bist mir wichtiger als alles andere auf der Erde.
(Psalm 73:25)

Mit Jesus bist Du immer ein Gewinner – egal was!

* Looser = Verlierer
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