Sadhu Sundar Singh |
Ein unbekannter Autor erzählt von dem bekannten indischen Evangelisten, Sadu Sundar Singh (1889-1929). Der berichtet in seinen Schriften:
Als ich einst mit einem Tibetaner im Gebirge im Schneesturm unterwegs
war, sahen wir einen Mann, der den Abhang hinuntergestürzt war. Ich sagte. "Wir müssen hingehen und ihm
helfen". Mein Begleiter erwiderte:
"Niemand kann von uns verlangen,
dass wir uns um ihn bemühen; wir sind doch selbst in Gefahr, umzukommen".
- "Wenn wir schon sterben müssen",
antwortete ich, "dann ist es besser,
wir sterben im Dienst an Anderen".
Mein Mitreisender wandte sich ab und ging seines Weges. Ich aber stieg hinunter zu dem verunglückten Mann, hob ihn auf meine Schultern und trug ihn mühsam bergauf. Durch diese Anstrengung wurde mir warm, und meine Wärme übertrug sich auf den durchgefrorenen Verunglückten. So wurden wir beide vor dem Erfrieren bewahrt.
Nach einiger Zeit fand ich meinen früheren Begleiter. Er lag
im Schnee. Übermüdet wird er sich wohl hingelegt haben und war erfroren. Da
verstand ich Jesu Wort: "Wer sein Leben lieb hat, der wird's
verlieren.“ (Johannes 12,25)
Was für ein krasses Beispiel für die Wahrheit des Wortes Gottes. Der Weggefährte
dachte nur an sich, an sein Wohlergehen und sein Überleben – und starb. Eigentlich
doch verständlich, sein Denken. Oder? Es war Selbstschutz. Man konnte die
Selbstverleugnung nicht erwarten. In einem anderen Fall hätte man es als
Notwehr, oder als ‚notwendiges Handeln in eigener Gefahr’ bezeichnet.
Ohne den einen zu verurteilen, hatte der andere, Sadu Sundar Singh, den besseren Weg gewählt. Sein eigenes Leben nicht achtend, tat er das, was kostete – und gewann für sich selbst und andere. In Johannes 12:25 heißt es weiter (HfA): „Wer aber sein Leben in dieser Welt loslässt, wird es für alle Ewigkeit gewinnen.“
Sadu Sundar Singh hatte losgelassen – sein Leben, seinen Blick auf sich selbst und das seine und handelte im Blick auf Jesus und den Nächsten. Und wurde reich beschenkt.
Eingerahmt wird der herrliche Vers (Johannes 12:25) von den ebenso herrlichen und machtvollen Aussagen:
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, so bleibt es allein; wenn es aber stirbt, so bringt es viel Frucht. (Vers 24) … Wenn jemand mir dienen will, so folge er mir nach; und wo ich bin, da soll auch mein Diener sein; und wenn jemand mir dient, so wird ihn mein Vater ehren. (26)Nicht Sterben … allein bleiben!
Sterben … Frucht bringen! Viel Frucht!
Jesus dienen und Jesus folgen – vom himmlischen Vater geehrt werden.
Ein starkes Beispiel und ein klarer Vers. Lasst uns uns selbst loslassen, für Jesus und den Nächsten leben – und Frucht bringen für Ihn.
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