„Christen, die nicht weinen und meinen, sie seien besonders glaubensstark, sollten sich nicht täuschen. Gott kann ihnen am Ziel nicht einmal die Tränen abwischen.“ (Johann Albrecht Bengel)

Montag, 29. Juni 2020

Treue

Treue – für viele ein Begriff, den man mehr mit dem Haushund verbindet als mit Menschen. Treue – so heißt es in einem Roman: „ist zu nichts anderem da, als gebrochen zu werden.

Treue ist ein Begriff, der im Umgang miteinander ganz viel an Bedeutung und Gewicht verloren hat. Nehmen wir das klassische Beispiel der Ehe: Im Jahr 1900 lag die Scheidungsrate bei 2%, heute bei 33%. Zwischendurch – 2005 – lag sie bei 53%. Treue – nicht nur in der Ehe, ist eine seltene Eigenschaft geworden.

Aber die Traube der Treue, die zur Frucht des Heiligen Geistes gehört, die Treue, die von Gott kommt – die schmeckt immer noch genauso süß und rein, wie sie immer war – und Gott lässt sie immer noch wachsen. 1.Korinther 4:2 bezeugt, wie hoch Gott „Treue“ bewertet:

Im Übrigen wird von einem Haushalter nur verlangt,
dass er treu erfunden wird.

Preis dem Herrn! Gott erwartet keine Sündlosigkeit von Dir. Er erwartet wohl, dass Du der Sünde widerstehst und den guten Kampf des Glaubens kämpfst. Aber Gott weiß, dass wir hier und da fallen. Er hält uns und hilft uns auf – jedes Mal, wenn wir unsere Hand zu Ihm ausstrecken, denn Er ist treu!

Gott erwartet auch nicht, dass Du ein geistlicher Superheld bist oder wirst. Er möchte sehr wohl, dass Du geistlich lebst und dass Dein Leben Deinen Glauben reflektiert. Aber Gott weiß, dass Du ein Mensch bist und bleibst, kein Übermensch.

Wir mühen uns manchmal ab, weil wir überzeugt sind, dass Gott jemanden mit unseren Schwächen und Fehlern nicht gebrauchen kann. Aber Gott erwartet keine fehlerlosen Menschen. Er erwartet auch keine Starken. Im Gegenteil! Jesus sucht die Schwachen geradezu – die sich treu an Ihn halten, weil sie wissen, dass sie Ihn brauchen – jede Minute, jeden Tag!

Was aber ist es dann, das Gott von uns erwartet? Es ist Treue. Und selbst von der Treue erwartet Er nicht, dass wir sie in eigner Kraft produzieren. Aus eigener Kraft können wir Ihm nicht treu sein. Dazu müssen wir uns erfüllen und stärken lassen durch Seinen Heiligen Geist, der dann die Traube der Treue in uns wachsen lässt. Wir können nur treu sein, weil Treue Gottes Wesen ist und Er in uns wohnt, wie 1 Korinther 1:9 uns belehrt:

Gott ist treu, durch den ihr berufen seid
zur Gemeinschaft mit seinem Sohn Jesus Christus, unserem Herrn.

Dieser Gott, dessen Wesen Treue ist, lebt in uns. Wenn wir in Ihm bleiben, wird Sein Geist in uns Seine Treue wachsen lassen, diese süße Traube, die uns Jesus ähnlicher werden lässt.

Dabei bezieht sich das Thema Treue auf ganz verschiedene Bereiche:
  • auf des Festhaltens am Glauben: dazu benötigen wir Treue
  • den Dienst für Jesus – auch dazu benötigen wir Treue
  • auf Lebens in der Heiligung: da brauchen wir Treue
  • und auch auf den Bereich der tagtäglichen Nachfolge brauchen wir Treue
Treue ist keine Last! Treue ist eine Tugend, eine süße Traube, Frucht des Heiligen Geistes. Halte fest an Jesus und diese Frucht wird wachsen und blühen; wohlschmeckende Frucht bringen und die die Blicke anderer auf Jesus lenkt!

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