„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Dienstag, 30. Juni 2020

Jesus im 2. Thessalonicherbrief

Der erste Thessalonicherbrief dreht sich inhaltlich immer wieder um das Wiederkommen Jesu. Die Gemeinde in Thessalonich war eine Gemeinde, die Jesu Rückkehr erwartete. Nicht irgendwann, sondern zeitnah, so wie Jesus es wollte. Als sie jedoch merkten, dass Gottes weiser Zeitplan nicht ihrem Wunschzeitplan entsprach, fragten sie sich, wie sie ihr Leben gestalteten sollten. Auf all das nimmt Paulus im 1. Brief an sie Bezug. Er ermutigt und tröstet die Gemeinde mit der Bestätigung ihres Glaubens an Jesu zweites Kommen.

Als Paulus nur kurze Zeit später seinen zweiten Brief schreibt, ist das Thema der Wiederkunft Jesu nicht mehr so dominant, aber immer noch präsent. Paulus muss noch einmal konkret auf Jesu Kommen eingehen, weil Irrlehrer begonnen hatten, eine falsche Lehre zu verbreiten. Die angefochtene Gemeinde benötigte Trost und Ermutigung in Bedrängnis und theologischer Verwirrung.  Die Lehre, die Paulus weitergibt, verbindet er mit dem Tag des Herrn (dem Kommen Jesu), und nimmt damit auch Stellung, wie man mit Irrlehrern in der Gemeinde Jesu umgehen soll und dem Müßiggang, der möglicherweise auch Teil dieser Irrlehren war.

[Gott vergilt] euch aber, die ihr bedrängt werdet, mit Ruhe gemeinsam mit uns, bei der Offenbarung des Herrn Jesus vom Himmel her mit den Engeln seiner Macht, 8 in flammendem Feuer, wenn er Vergeltung üben wird an denen, die Gott nicht anerkennen, und an denen, die dem Evangelium unseres Herrn Jesus Christus nicht gehorsam sind. 9 Diese werden Strafe erleiden, ewiges Verderben, vom Angesicht des Herrn und von der Herrlichkeit seiner Kraft, 10 an jenem Tag, wenn Er kommen wird, um verherrlicht zu werden in seinen Heiligen und bewundert in denen, die glauben — denn unser Zeugnis hat bei euch Glauben gefunden. (2. Thess. 1:7-10)
  • Jesus bringt Ruhe, wenn Irrlehre über die Wiederkunft Jesu Unruhe bringt.
  • Jesus vergilt den Irrlehrern, die Gott nicht anerkennen und dem Evangelium den Gehorsam verweigern!
  • Jesus wird kommen, wird verherrlicht werden und wird bewundert werden!
In Kapitel 2 stehen Details der Irrlehre und die Richtigstellung. Falsche Lehrer behaupteten unter Berufung auf Paulus, der Tag des Herrn sei bereits gekommen. Paulus gibt in Versen 1-12 klare Hinweise, was vor der Wiederkunft Jesu geschehen muss. Dazu gehören
  • Jesus ist noch nicht wiedergekommen! (2:2)
  • Der Antichrist muss auf der Weltbühne erscheinen und sich gegen Jesus stellen (Vs 3+4)
  • Er wird ein Höchstmaß an Lästerung fabrizieren und sich im Tempel anbeten lassen (4)
  • Dann wird er von Jesus durch die Erscheinung Seiner Wiederkunft beseitigt. (2:8)
Angesichts solcher Verführer und seiner klarstellenden Worte ermutigt Paulus die Gemeinde:

Er selbst aber, unser Herr Jesus Christus, und unser Gott und Vater, der uns geliebt hat und uns einen ewigen Trost und eine gute Hoffnung gegeben hat durch Gnade, 17 er tröste eure Herzen und stärke euch in jedem guten Wort und Werk!

Jesus ist unser Trost, unsere Hoffnung und der, der uns auch im Angesicht verwirrender Lehre stärkt und weiterkämpfen lässt!
Nicht ausschließlich schreibt Paulus im 2 Thessalonicherbrief über Jesu Wiederkunft. Aber dieses spannende, für Christen trostreiche und heute hochaktuelle Thema ist immer wieder beliebter Stoff für Spötter und Irrlehrer. Paulus ermutigt uns: Jesus wird kommen! Aber erst müssen die Voraussetzungen geschaffen werden! Haltet die Lehre rein, sortiert die Irrlehrer aus und redet und lebt für Jesus!

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