„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Donnerstag, 28. Mai 2020

Olympische Spiele 2004: Matt Emmons

Gestern ging es um Bannister und Landy, die Läufer bei den die Olymischen Spielen 1954 in Vancouver. 50 Jahre später erlebte ein olymischer Sportschütze eine ähnliche Enttäuschung.

Im Jahr 2004 fanden die Olympischen Spiele in Athens tatt. Der Sportschütze, Matt Emmons, hatte die Goldmedaille in Sicht. Er war nur einen Schuss entfernt vom Sieg und der Medallie. Nur einen Schuss. Er benötigte nicht einmal ein Volltreffer, um zu gewinnen. Sein letzter Schuss musste nur nahe genug an der Mitte des Ziels sein. Emmons zielte – und schoß.

Normalerweise hätte sein Schuss die Punktzahl von 8,1 erhalten und wäre mehr als genug für eine Goldmedaille gewesen. Aber ihm passierte das Unvorstellbare, ein Missgeschick, das als "äußerst seltener Fehler im Wettbewerb der Besten" beschrieben wird: Emmons schoss auf das falsche Ziel. Er stand auf Spur 2 und schoss auf das Ziel in Spur 3. Was war die Punktzahl für einen guten Schuss auf das falsche Ziel? Null!

Anstelle einer Medaille landete Emmons auf dem 8 Platz.  Es spielt keine Rolle, wie genau wir sind, wie gut wir unsere Sache machen – wenn wir das falsche Ziel anstreben. 

Denken wir an den Apostel Paulus, der sehr genau war in allem was er tat. Und gut war er auch in alledem. Paulus hätte vielerlei gehabt, auf das er hätte stolz sein können.

Und über genau diese hohe Meinung von sich selbst wäre Paulus fast gestolpert. In Philipper 3:4-6 schreibt er:

Wenn ein anderer meint, er könne auf Fleisch vertrauen, ich viel mehr: 5 beschnitten am achten Tag, aus dem Geschlecht Israel, vom Stamm Benjamin, ein Hebräer von Hebräern, im Hinblick auf das Gesetz ein Pharisäer, 6 im Hinblick auf den Eifer ein Verfolger der Gemeinde, im Hinblick auf die Gerechtigkeit im Gesetz untadelig gewesen.

Das hört sich für evangelikale Ohren nicht lobenswert an. Aber für den Hintergrund, aus dem Paulus kam, konnte es nichts Besseres geben. Wie der Sportschützenspezialist, Matt Emmons, bei den Olymischen Spielen in Athen gut war auf seinem Fachgebiet, war Paulus gut in seinem Bereich. Er hatte einen guten Lauf. Nur schoss Paulus schlussendlich am Ziel vorbei, weil er das falsche Ziel fixiert war.

Viele Menschen investieren ihr ganzes Leben damit, das falsche Ziel zu erreichen. Selbst Christen scheinen falschen Zielen nachzujagen: sie strengen sich an, gute Christen zu sein. Wenn das ihnen scheinbar gelingt, werden sie stolz. Andere zielen auf irdische Ziele, die sie allesamt einmal zurücklassen müssen und für die es keinen ewigen Preis gibt.

Auch Paulus erkannte die Gefahr, das Ziel aus den Augen zu verlieren. Man würde zwar meinen, ein derart geistlicher Apostel könne das richtige Ziel nie aus den Augen verlieren. Aber auch Paulus erkannte die Gefahr. Darum schreibt er in 1 Korinther 9:26 (NLB):

“So halte ich mir stets das Ziel vor Augen
und laufe mit jedem Schritt darauf zu.
Ich kämpfe wie ein Boxer,
aber nicht wie einer, der ins Leere schlägt.”

Es ist ein stetes „Dranbleiben“, sich das Ziel vor Augen zu halten!
Es ist ein aufs-Ziel-Zulaufen mit jedem Schritt!
Es ist ein Kampf, um zu gewinnen.
Heute Morgen möchte ich Dich ermutigen, Jesus zum Ziel dieses Tages und Deines ganzen Lebens zu machen, Ihn vor Augen zu haben und Dich nicht durch andere Ziele ablenken zu lassen. Der Herr segne Dich!

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