„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Montag, 25. Mai 2020

Komm mit auf die Jagd!


Nicht dass ich es schon erlangt hätte
oder schon vollendet wäre;
ich jage aber danach, dass ich das auch ergreife,
wofür ich von Christus Jesus ergriffen worden bin.
(Philipper 3:12)

In einem seiner Kommentare ermutigt der Pastor, Charles H. Spurgeon, seine Pastorenkollegen (und ich würde hinzufügen: alle, die Jesus dienen möchten). Er ermutigt sie, Biographien zu lesen. Spurgeon nennt die Namen von Brainard, Baxter, G. Herbert, Fletcher oder Whitfield. Die meisten von uns werden die Namen dieser Leute vielleicht noch nie gehört haben. Wir könnten sie aber ersetzen und sagen: Lest über die Beter David Brainard, John Hyde … über den Mann des Glaubens: George Müller oder die Evangelisten Moody, Finney oder auch Billy Graham. WARUM?

Spurgeon bringt zum Ausdruck, dass das Lesen solcher Biographien viele aufgeblasene Arbeiter im Reich Gottes auf den Boden der Tatsachen zurückbringen wird. Es wird aufzeigen, wie schwach wir in Wirklichkeit sind. Spurgeon: Wer über solche Menschen des Glaubens liest, sucht schnell nach einem Versteck für seine eigene Bedeutungslosigkeit.

Selbst Paulus muss zugeben: Ich bin noch nicht da, wo ich hinmöchte! Und wir können uns ihm anschließen. Unser momentaner Stand im Glaubensleben ist ausbaubar. Andererseits: Wenn selbst ein Paulus bekennt, dass er im Glauben noch nicht da ist, wo er gerne sein möchte, muss uns unser eigener Zustand nicht frustrieren – zumindest nicht ausschließlich frustrieren. Wir dürfen mit Paulus sagen: bin ich im Glaubensleben nicht da, wo ich gerne sein möchte; ich bin noch nicht vollendet. ABER: ich jage danach, dass ich das auch ergreife, wofür ich von Christus Jesus ergriffen worden bin.

Paulus möchte also Jagen gehen. Er geht auf die Jagd, um das zu ergreifen, wozu er von Christus ergriffen worden ist. Ist das eine komplizierte Formulierung? Im Kommentar von David Guzik fand ich folgende hilfreiche Erklärung:
  • Jesus hatte Paulus ergriffen, um ihn zu einem neuen Menschen zu machen (Römer 6:4)    
Danach streckt sich Paulus jetzt aus – das zu ergreifen – und in dieser Neuheit des Lebens zu leben
  • Jesus hatte Paulus ergriffen, um ihn in das Bild Jesu Christi zu verändern – um Jesusähnlichkeit in Ihm zu bewirken. (Römer 8:29)
Danach streckt sich Paulus jetzt aus – das zu ergreifen – und um die Natur Jesu in sich selbst sehen.
  • Jesus hatte Paulus ergriffen, um ihn zum Zeugen Jesus an die Menschen zu machen (Apostelgeschichte 9:15)
Danach streckte sich Paulus jetzt – ein lebendiger, frischer, froher und kraftvoller Zeuge für Jesus zu sein.
  • Jesus hatte Paulus ergriffen, um ihn zu einem Instrument für die Bekehrung anderer zu machen (Apostelgeschichte 9:15)  
Danach streckte Paulus sich jetzt aus: Werkzeug für Jesus in jeder Hinsicht zu sein.
  • Jesus hatte Paulus ergriffen, um ihn durch Leiden zu führen (Apostelgeschichte 9,16)
Danach streckte Paulus sich jetzt aus - Jesus auch in der Gemeinschaft seiner Leiden kennenzulernen
  • Jesus hatte Paulus ergriffen, um ihn aus den Toten aufzuerwecken. (Philipper 3:11)
Danach streckte Paulus sich jetzt aus: diese himmlische Hoffnung der zukünftigen Auferstehung zu ergreifen.
 
Wenn Paulus also sagt: Nicht dass ich es schon erlangt hätte oder schon vollendet wäre; ich jage aber danach, dass ich das auch ergreife, wofür ich von Christus Jesus ergriffen worden bin …

dann bekennt er: Jesus hat mich gepackt und:
·       hat mir unendlich viel geschenkt!
·       Er hat mich mit einer hohen Berufung berufen!
·       Er hat mich zu Seinem Werkzeug bestimmt!
·       Und mir eine unbeschreibliche Hoffnung geschenkt!

Ich bin noch nicht vollendet, bin in meinem Glaubenswachstum, bin noch nicht da, wo ich sein möchte. Aber ich jage dem nach – um genau das alles zu ergreifen. Ich gehe auch jagen. Kommst Du mit?

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