Nicht dass ich es schon erlangt
hätte
oder schon vollendet wäre;
ich jage aber danach, dass ich das
auch ergreife,
wofür ich von Christus Jesus
ergriffen worden bin.
(Philipper 3:12)
In einem seiner Kommentare ermutigt der Pastor, Charles H. Spurgeon, seine Pastorenkollegen
(und ich würde hinzufügen: alle, die Jesus dienen möchten). Er ermutigt sie,
Biographien zu lesen. Spurgeon nennt die Namen von Brainard, Baxter, G.
Herbert, Fletcher oder Whitfield. Die meisten von uns werden die Namen dieser Leute
vielleicht noch nie gehört haben. Wir könnten sie aber ersetzen und sagen: Lest
über die Beter David Brainard, John Hyde … über den Mann des Glaubens: George
Müller oder die Evangelisten Moody, Finney oder auch Billy Graham. WARUM?
Spurgeon bringt zum Ausdruck, dass das Lesen solcher Biographien viele
aufgeblasene Arbeiter im Reich Gottes auf den Boden der Tatsachen zurückbringen
wird. Es wird aufzeigen, wie schwach wir in Wirklichkeit sind. Spurgeon: Wer über solche Menschen des Glaubens liest,
sucht schnell nach einem Versteck für seine eigene Bedeutungslosigkeit.
Selbst Paulus muss zugeben:
Ich bin noch nicht da, wo ich hinmöchte! Und wir können uns ihm anschließen. Unser
momentaner Stand im Glaubensleben ist ausbaubar. Andererseits: Wenn selbst ein
Paulus bekennt, dass er im Glauben noch nicht da ist, wo er gerne sein möchte, muss
uns unser eigener Zustand nicht frustrieren – zumindest nicht ausschließlich frustrieren.
Wir dürfen mit Paulus sagen: bin ich im Glaubensleben nicht da, wo ich
gerne sein möchte; ich bin noch nicht vollendet. ABER: ich jage danach, dass
ich das auch ergreife, wofür ich von Christus Jesus ergriffen worden bin.
Paulus möchte also Jagen
gehen. Er geht auf die Jagd, um das zu ergreifen, wozu er von Christus
ergriffen worden ist. Ist das eine komplizierte Formulierung? Im Kommentar von David
Guzik fand ich folgende hilfreiche Erklärung:
- Jesus hatte Paulus ergriffen, um ihn zu einem neuen Menschen zu machen (Römer 6:4)
- Jesus hatte Paulus ergriffen, um ihn in das Bild Jesu Christi zu verändern – um Jesusähnlichkeit in Ihm zu bewirken. (Römer 8:29)
- Jesus hatte Paulus ergriffen, um ihn zum Zeugen Jesus an die Menschen zu machen (Apostelgeschichte 9:15)
- Jesus hatte Paulus ergriffen, um ihn zu einem Instrument für die Bekehrung anderer zu machen (Apostelgeschichte 9:15)
- Jesus hatte Paulus ergriffen, um ihn durch Leiden zu führen (Apostelgeschichte 9,16)
- Jesus hatte Paulus ergriffen, um ihn aus den Toten aufzuerwecken. (Philipper 3:11)
Wenn Paulus also sagt: Nicht
dass ich es schon erlangt hätte oder schon vollendet wäre; ich jage aber
danach, dass ich das auch ergreife, wofür ich von Christus Jesus ergriffen
worden bin …
dann bekennt er: Jesus
hat mich gepackt und:
·
hat mir
unendlich viel geschenkt!
·
Er hat mich mit
einer hohen Berufung berufen!
·
Er hat mich
zu Seinem Werkzeug bestimmt!
·
Und mir eine
unbeschreibliche Hoffnung geschenkt!
Ich bin noch nicht
vollendet, bin in meinem Glaubenswachstum, bin noch nicht da, wo ich sein
möchte. Aber ich jage dem nach – um genau das alles zu ergreifen. Ich gehe auch jagen. Kommst Du mit?
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