„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Donnerstag, 27. Februar 2020

Beute & Lohn

Am Montag haben wir uns gefragt, warum Gott so viel Wert legte auf all die Minidetails  bei den Opfern, den Riten und Weihungen. Gott hatte Gründe. Gestern haben wir miteinander überlegt, warum Gott Mose in monotonem Wortlaut die Zählung der kriegstüchtigen Männer im Volk Israel aufschreiben ließ. Immer der gleiche Wortlaut – mit einer anderen Zahl am Ende. Gott hatte Gründe.

Heute noch einmal ein paar Gedanken zu einem endlos erscheinenden Kapitel mit Angaben und Zahlen die einem fast sinnlos erscheinen. Es geht um 4. Mose 31, das Kapitel, in dem Israel aufgefordert wird, Gottes Gericht auszuüben an den Midianitern, die Israel oft zum Stolperstein wurden und Gott verunehrten.

Israel zog gegen Midian in den Krieg und besiegte sie. In Vers 9 lesen wir unter anderem, dass sie das ganze Vieh der Midianiter zur Beute nahmen. In Vers 11+12a heißt es weiter:

Und sie nahmen alle Beute und allen Raub an Menschen und Vieh

und brachten es zu Mose und Eleasar, dem Priester,
und zu der Gemeinde der Kinder Israels,

Jeder, der das liest, weiß jetzt, dass niemand in Israel sich selbst bereicherte, sondern alle Beute zunächst an Mose abgegeben wurde. Dann aber werden in den Versen 32-34 noch einmal genauere Angaben gemacht:

Und die Kriegsbeute, die das Kriegsvolk geraubt hatte, betrug:
675 000 Schafe und 72 000 Rinder, und 61 000 Esel.

Anschließend wird gerechnet: Was bekommen die Kämpfer, was erhält der Herr, was geht an noch jemand anderes. Zahlen über Zahlen. Und man mag sich wundern: Wen kümmert’s?

Aber irgendwann erinnern die ständig neuen Zahlen: Wo kommen die ganzen Tiere denn her? Und die Antwort lautet: Es ist die Beute – anders ausgedrückt: der Lohn der Kämpfer. Es ist der Lohn derer, die losgezogen waren im Auftrag des Herrn, die ihr Leben riskiert hatten für die Sache des Herrn. Es war ihr Lohn. Für den Herrn loszuziehen ist keine brotlose Kunst und der Herr ist nicht knickerig, wenn es um den Lohn der Arbeit geht, die die Seinen für Ihn tun.

Was damals ganz praktisch im Lebensalltag der Fall war, ist problemlos ins geistliche Leben übertragbar. Der Herr hat den Seinen, die Ihm dienen, Lohn versprochen. Und auch da ist der Herr nicht knickerig. Er belohnt reich! In Matthäus 6 verspricht der Herr, dass Er Almosen, Beten und Fasten belohnt. An anderen Stellen wird vom Lohn für Gastfreundschaft, gute Werke, Dienst für Jesus, Suchen nach Gott, Opfer und Leiden für Jesus und Gottesfurcht gesprochen. Gott ist ein Belohner derer, die bereit sind, ihr Leben zu verlieren. Sie werden es gewinnen und viel, viel Segen dazu.

In 4. Mose 31 ist die Beute der Lohn, den die Kämpfer des Volkes erhalten für ihren Kampf gegen den Feind.
Im Neuen Testament ist es der ewige Lohn, den Jesus denen verspricht, die mit den Waffen der Liebe, des Wortes Gottes und des Gebets Ihm dienen. Wie gut, dass Gott diese Worte (in 1 Mose 31 und im Neuen Testament) immer wieder wiederholt. Sonst würden sicher viele – in falscher Demut – Gottes Lohn gar nicht beachten … und schnell die Motivation verlieren.

Lassen wir uns durch die Worte Gottes im At und NT erinnern, dass wir uns freuen dürfen auf den Lohn, den der Herr für jeden bereithält, der mit Ihm unterwegs ist und Ihm in Treue dient.

Morgen geht’s weiter mit anderen Gedanken. Ich bin fertig mit dem Durchhören des 4. Buch Mose.😊

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