„Christen, die nicht weinen und meinen, sie seien besonders glaubensstark, sollten sich nicht täuschen. Gott kann ihnen am Ziel nicht einmal die Tränen abwischen.“ (Johann Albrecht Bengel)

Dienstag, 4. Februar 2020

Jesus im Buch Micha

Und alle rufen: Micha 5:1! Richtig! Das ist der Vers schlechthin, der im Buch Micha heraussteht aus mehreren Versen, die auf Jesus hinweisen. Allerdings geht es in Micha 5:1 um weit mehr als die Prophezeiung über Bethlehem als Geburtsort Jesu. Es heißt:

(1) Und du, Bethlehem-Ephrata,
du bist zwar gering unter den Hauptorten von Juda;
aber aus dir soll mir hervorkommen,
(2) der Herrscher über Israel werden soll,
dessen Hervorgehen von Anfang,
(3) von den Tagen der Ewigkeit her gewesen ist.

Dreierlei lernen wir in diesem herrlichen, vielsagenden Vers über Jesus:

(1)   Sein Geburtsort ist Bethlehem. Passend zum demütigen Auftretens Jesu während Seines ganzen Lebens hat der Vater im Himmel einen kleinen, unscheinbaren Ort für die Ankunft Seines Sohnes auf der Erde ausgesucht. Bethlehem wird als Geburtsort Jesu vorhergesagt und in Matthäus 2:5-7 bestätigt.
(2)   Hier reiht sich der Prophet Micha ein in die Gruppe vieler alttestamentlicher Propheten, die die kommende Königsherrschaft des Messias Jesu prophezeien. Er soll Herrscher Israels sein. Er ist der Nachkomme Davids, dem die ewige Königsherrschaft zugesagt wird. {1 Mose 49:10; 1 Chronik 17:13; Psalm 45:7 (vgl. Hebräer 1:8) Psalm 145:13; Daniel 7:27; Offenbarung 11:15} Das Kommen dieses Herrschers geschieht durch eine menschliche Geburt im Ort Bethlehem (vgl. auch Vs 2). In diesem Vers wird nicht nur der Geburtsort des Messias erwähnt, sondern auch seine Menschlichkeit. Geboren von einer Frau wächst dieser Mensch heran, um Herrscher über Israel zu werden.
(3)   Gleichzeitig wird betont, dass der Messias nicht allein Mensch, sondern gleichzeitig Gott ist. „Mein Herr und mein Gott!“ nennt ihn Thomas. „Wahrer Mensch und wahrer Gott!“ stellt das Konzil von Calcedon fest. „Dieser Mensch war wirklich Gottes Sohn!“ bezeugt der römische Hauptmann, als er auf den verstorbenen Leib Jesu blickt. Und Micha erklärt hunderte von Jahren zuvor, dass der in Bethlehem geborene Herrscher nicht bei Seiner Geburt wurde, sondern dass Er bereits in der Ewigkeit existierte und aus der der Ewigkeit her zu uns kam. Allein Gott ist ewig – ohne Anfang, ohne Ende! Aus dieser göttlichen Ewigkeit ist Jesus in unsere irdische Zeitlichkeit gekommen, um Sein Volk aller Zeit zu retten und zu erlösen.

Und so finden wir in diesem einzigartigen Vers eine Fülle von Jesus: Die Tatsache Seiner menschlichen Geburt, den genauen Geburtsort, die Bestätigung Seiner Menschlichkeit und die Betonung Seiner Göttlichkeit.

Micha 5:1 ist sicher die bekannteste Schriftstelle aus dem Buch Micha, die auf Jesus hinweist. Aber auch die Beschreibung Seiner Herrschaft in Micha 4:1-7 ist lesenswert.

Doch es wird geschehen am Ende der Tage, da wird der Berg des Hauses des Herrn fest gegründet an der Spitze der Berge stehen und wird über alle Höhen erhaben sein, und Völker werden ihm zuströmen.
Und viele Heidenvölker werden hingehen und sagen: »Kommt, lasst uns hinaufziehen zum Berg des Herrn, zum Haus des Gottes Jakobs, damit er uns über seine Wege belehre und wir auf seinen Pfaden wandeln!« Denn von Zion wird das Gesetz ausgehen und das Wort des Herrn von Jerusalem.
Und er wird das Urteil sprechen zwischen großen Völkern und starke Nationen zurechtweisen, die weit weg wohnen, sodass sie ihre Schwerter zu Pflugscharen schmieden und ihre Spieße zu Rebmessern; kein Volk wird gegen das andere ein Schwert erheben, und sie werden den Krieg nicht mehr erlernen;
sondern jedermann wird unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum sitzen, und niemand wird ihn aufschrecken; denn der Mund des Herrn der Heerscharen hat es geredet!
Denn alle Völker mögen wandeln, jedes im Namen seines Gottes; wir aber wollen wandeln im Namen des Herrn, unseres Gottes, immer und ewiglich!
An jenem Tag, spricht der Herr, will ich das Hinkende sammeln und das Verstoßene zusammenbringen und die, denen ich Unheil zugefügt habe.
Und ich will aus dem Hinkenden einen Überrest machen und aus dem, was weit entfernt war, ein starkes Volk; und der Herr wird über sie als König herrschen auf dem Berg Zion von nun an bis in Ewigkeit.

Wer diese Verse über das messianische Friedensreich liest, kann nicht anders, als die Charakterzüge und Aussagen Jesu in diesem Reich und seinem Herrscher wiederzufinden. Er, Jesus, ist der, nach dem die Heiden verlangen werden. Er ist es, der den Frieden bringen und aufrichten wird. Er ist der zukünftige Herrscher Seines Volkes und der Nationen. Er ist der, der wiederherstellt und verbindet. Er, der königliche Herrscher von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Jesus im Buch Micha – Mensch, Gott, ewiger König!  
O lasset uns anbeten, den König!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Kommentare, die nur Werbung zum Inhalt haben oder zu Werbezwecken verlinkt sind, werden gelöscht!
Sie haben die Möglichkeit, anonym zu kommentieren. Dann wird Ihr Name nicht unter Ihrem Kommntar erscheinen. Mit dem Absenden Ihres Kommentars wird Ihre IP-Adresse allerdings im Zusammenhang mit Ihrem Kommentar gespeichert. Natürlich werden keinerlei Daten veröffentlicht oder weitergegeben, es sei denn, Sie treffen diese Wahl selbst, indem Sie nicht anonym kommentieren.