Aber die
Männer von Ephraim sprachen zu ihm:
Warum hast du
uns das angetan,
dass du uns
nicht gerufen hast,
als du gegen
die Midianiter in den Kampf gezogen bist?
Und sie
stritten heftig mit ihm.
Nur 4 Kapitel später, nachdem Jephta
die Ammoniter besiegt hatte, lesen wir in Richter 12:1:
Aber
die Männer von Ephraim versammelten sich
und
zogen nach Zaphon und sprachen zu Jephtah:
Warum
bist du gegen die Ammoniter in den Kampf gezogen
und
hast uns nicht gerufen, dass wir mit dir ziehen?
Wir wollen
dein Haus samt dir mit Feuer verbrennen!
Das muss man ihnen lassen, den Ephraimiten.
Aus dem Kampf gegen den gemeinsamen Feind hielten sie sich geflissentlich raus,
machten sich die Hände nicht schmutzig und vermieden Verluste. Aber sich dann bei
den Geschwistern scheinheilig über „Nichtbeachtung“ zu beklagen – das konnten
sie gut. Sie hätten Unmengen von Gründen gehabt, sich bei Gott und ihren
Geschwistern zu bedanken. Aber sie konnten nur anklagen.
Als ich über die Ephraimiten im Buch Richter las, musste ich
unweigerlich denken: „Die Meckerer von
Ephraim. Ich möchte nicht auffallen als jemand, der ständig murrt
und klagt.“
In einem neurowissenschaftlichen Artikel (die ich
normalerweise nicht lese, weil ich sie nicht verstehe) fand ich kürzlich 3
Hilfestellungen gegen das Murren:
1.
Mach Dir Deine negative Grundhaltung bewusst (Selbstzweifel,
Angst, Unwilligkeit, Kritik, Unzufriedenheit, etc.)
2.
Wechsle in Deiner Gedankenspur einen Moment lang zu
etwas, worüber Du Dich freuen kannst (Dein Zuhause, Arbeit, Gesundheit,
Fähigkeiten, Kraft, etc.)
3.
Jetzt beginnt die Arbeit: Halte 15 Sekunden an diesen mutmachenden
Gedanken fest und baue so in Deinem Denken positive Erinnerungen auf.
Jetzt ist dieser Blog aber keine therapeutische
Sprechstunde, sondern eine Jesus-orientierte Webseite. Was mich an diesem Neuro-Artikel
so fasziniert ist, dass er das bestätigt, was Christen bereits seit Tausenden
von Jahren in der Bibel finden. Die Wissenschaft denkt, sie hat was Neues
herausgefunden – die Bibel sagt uns das bereits seit Tausenden von Jahren.
Was machen also, wenn wir merken, dass wir kleine, mürrische
Ephraimiter geworden sind?
Hier ist was wir machen und was funktioniert:
1.
Gedenke!
Mehrmals fordert uns die Bibel
auf, zu gedenken: Offenbarung 2:5 fordert uns auf: Gedenke, wovon Du gefallen bist!
Gedenke, wovon der Herr Dich erlöst hat.
Gedenke, wer Du bist und dass aus unseren normalen Herzen nichts Gutes kommt.
2.
Wechsel Deine Gedankenspur von Minus zu Plus:
In Philipper 4:8 heißt es:
Alles, was wahrhaftig, was ehrbar, was gerecht, was
rein, was liebenswert, was
wohllautend, was irgendeine Tugend oder etwas Lobenswertes ist - dem denket
nach!
Gott fordert uns auf, uns an
den guten Dingen festzubeißen. Das ist extrem wichtig in einer Zeit, in der wir
mit negativen Dingen bombardiert werden. Durch unsere Medien und unsere Umwelt
erhalten wir unzählige Beispiele, die uns programmieren, nörgelnde Ephraimiter zu
werden. Es nörgelt und kritisiert doch jeder! Warum nicht ich?
Gottes Wort fordert uns auf, umzudenken. Hätten
die Ephraimiter damals – und
würden die Ephraimiter heute das
tun, dann gäbe es viel mehr Dankbarkeit und Lob statt Unzufriedenheit und
Kritik im Volk Gottes.
3.
Übe das Gute ein
Niemand wird automatisch - von
heute auf Morgen – von einem kritikfreudigen Ephraimiter zu einem Kämpfer für
den Herrn, der recht kämpft.
In 1 Timotheus 4:7 ermahnt Paulus Timotheus:
„ÜBE DICH darin, ein Leben nach Gottes
Willen zu führen!“
Übe dich darin, Deine Gedankenspur von Minus nach Plus zu
orientieren! Das ist kein psychologischer Rat, sondern eine biblische Aussage. Hier
haben wir Christen der Neurowissenschaft einiges Voraus:
Der Herr spricht nicht davon, uns 15 oder 30 Sekunden an das
zu erinnern, was Gut ist, was uns Freude bereitet und wofür wir dankbar sein
können. In 1 Thessalonicher 5:16+18 heißt es:
Freut euch allezeit! … Seid in allem
dankbar;
denn das ist der Wille Gottes in Christus
Jesus für euch.
„Die Meckerer von
Ephraim!“ Ich möchte nicht auffallen als jemand, der ständig murrt, klagt
oder kritisiert! Besser ist es, den guten Kampf des Glaubens kämpfen – nicht gegen
meine Geschwister, sondern mit ihnen – für Gott und gegen den wahren Feind.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Kommentare, die nur Werbung zum Inhalt haben oder zu Werbezwecken verlinkt sind, werden gelöscht!
Sie haben die Möglichkeit, anonym zu kommentieren. Dann wird Ihr Name nicht unter Ihrem Kommntar erscheinen. Mit dem Absenden Ihres Kommentars wird Ihre IP-Adresse allerdings im Zusammenhang mit Ihrem Kommentar gespeichert. Natürlich werden keinerlei Daten veröffentlicht oder weitergegeben, es sei denn, Sie treffen diese Wahl selbst, indem Sie nicht anonym kommentieren.