„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Mittwoch, 5. Februar 2020

Die Meckerer von Ephraim

In Richter 8, nachdem Gideon die Midianiter besiegt hatte, lesen wir in Vers 1:

Aber die Männer von Ephraim sprachen zu ihm:
Warum hast du uns das angetan,
dass du uns nicht gerufen hast,
als du gegen die Midianiter in den Kampf gezogen bist?
Und sie stritten heftig mit ihm.

Nur 4 Kapitel später, nachdem Jephta die Ammoniter besiegt hatte, lesen wir in Richter 12:1:

Aber die Männer von Ephraim versammelten sich
und zogen nach Zaphon und sprachen zu Jephtah:
Warum bist du gegen die Ammoniter in den Kampf gezogen
und hast uns nicht gerufen, dass wir mit dir ziehen?
Wir wollen dein Haus samt dir mit Feuer verbrennen!

Das muss man ihnen lassen, den Ephraimiten. Aus dem Kampf gegen den gemeinsamen Feind hielten sie sich geflissentlich raus, machten sich die Hände nicht schmutzig und vermieden Verluste. Aber sich dann bei den Geschwistern scheinheilig über „Nichtbeachtung“ zu beklagen – das konnten sie gut. Sie hätten Unmengen von Gründen gehabt, sich bei Gott und ihren Geschwistern zu bedanken. Aber sie konnten nur anklagen.

Als ich über die Ephraimiten im Buch Richter las, musste ich unweigerlich denken: „Die Meckerer von Ephraim. Ich möchte nicht auffallen als jemand, der ständig murrt und klagt.“

In einem neurowissenschaftlichen Artikel (die ich normalerweise nicht lese, weil ich sie nicht verstehe) fand ich kürzlich 3 Hilfestellungen gegen das Murren:

1.      Mach Dir Deine negative Grundhaltung bewusst (Selbstzweifel, Angst, Unwilligkeit, Kritik, Unzufriedenheit, etc.)
2.      Wechsle in Deiner Gedankenspur einen Moment lang zu etwas, worüber Du Dich freuen kannst (Dein Zuhause, Arbeit, Gesundheit, Fähigkeiten, Kraft, etc.)
3.      Jetzt beginnt die Arbeit: Halte 15 Sekunden an diesen mutmachenden Gedanken fest und baue so in Deinem Denken positive  Erinnerungen auf.

Jetzt ist dieser Blog aber keine therapeutische Sprechstunde, sondern eine Jesus-orientierte Webseite. Was mich an diesem Neuro-Artikel so fasziniert ist, dass er das bestätigt, was Christen bereits seit Tausenden von Jahren in der Bibel finden. Die Wissenschaft denkt, sie hat was Neues herausgefunden – die Bibel sagt uns das bereits seit Tausenden von Jahren.

Was machen also, wenn wir merken, dass wir kleine, mürrische Ephraimiter geworden sind?
Hier ist was wir machen und was funktioniert:

1.      Gedenke!
Mehrmals fordert uns die Bibel auf, zu gedenken: Offenbarung 2:5 fordert uns auf: Gedenke, wovon Du gefallen bist!  Gedenke, wovon der Herr Dich erlöst hat. Gedenke, wer Du bist und dass aus unseren normalen Herzen nichts Gutes kommt.

2.      Wechsel Deine Gedankenspur von Minus zu Plus:
In Philipper 4:8 heißt es:

Alles, was wahrhaftig, was ehrbar, was gerecht, was rein, was liebenswert, was wohllautend, was irgendeine Tugend oder etwas Lobenswertes ist - dem denket nach

Gott fordert uns auf, uns an den guten Dingen festzubeißen. Das ist extrem wichtig in einer Zeit, in der wir mit negativen Dingen bombardiert werden. Durch unsere Medien und unsere Umwelt erhalten wir unzählige Beispiele, die uns  programmieren, nörgelnde Ephraimiter zu werden. Es nörgelt und kritisiert doch jeder! Warum nicht ich?
Gottes Wort fordert uns auf, umzudenken. Hätten die Ephraimiter damals – und würden die Ephraimiter heute das tun, dann gäbe es viel mehr Dankbarkeit und Lob statt Unzufriedenheit und Kritik im Volk Gottes.

3.      Übe das Gute ein
Niemand wird automatisch - von heute auf Morgen – von einem kritikfreudigen Ephraimiter zu einem Kämpfer für den Herrn, der recht kämpft. In 1 Timotheus 4:7 ermahnt Paulus Timotheus:

„ÜBE DICH darin, ein Leben nach Gottes Willen zu führen!“

Übe dich darin, Deine Gedankenspur von Minus nach Plus zu orientieren! Das ist kein psychologischer Rat, sondern eine biblische Aussage. Hier haben wir Christen der Neurowissenschaft einiges Voraus:

Der Herr spricht nicht davon, uns 15 oder 30 Sekunden an das zu erinnern, was Gut ist, was uns Freude bereitet und wofür wir dankbar sein können. In 1 Thessalonicher 5:16+18 heißt es:

Freut euch allezeit! Seid in allem dankbar;
denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch.

Die Meckerer von Ephraim!“ Ich möchte nicht auffallen als jemand, der ständig murrt, klagt oder kritisiert! Besser ist es, den guten Kampf des Glaubens kämpfen – nicht gegen meine Geschwister, sondern mit ihnen – für Gott und gegen den wahren Feind.

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