„Christen, die nicht weinen und meinen, sie seien besonders glaubensstark, sollten sich nicht täuschen. Gott kann ihnen am Ziel nicht einmal die Tränen abwischen.“ (Johann Albrecht Bengel)

Montag, 3. Februar 2020

Dein Ruf!

Wer aber glaubwürdig und zuverlässig ist,
nach dem halte ich Ausschau.
Solche Leute hole ich mir an den Hof, 
Menschen mit einem guten Ruf nehme ich in meinen Dienst. 
(Psalm 101:6 / HfA)
 
Wer den guten Ruf eines anderen zerstört,
der soll in diesem Land kein Glück haben.
(Psalm 140:12a / HfA)

Kürzlich begrüßte ich einen Mann, den ich vorher noch nie getroffen hatte. Mit den Worten: „Das ist ‚Soundso’“ wurde er mir vorgestellt. „Ach, Sie sind das“, antwortete ich. „Ja, ich habe von Ihnen gehört. Ihr Ruf eilt Ihnen voraus!“ Die Antwort des gewissen Herrn war nicht gerade von Stolz und Selbstüberzeugung geprägt, weshalb ich schnell hinzufügte: „Sie haben den Ruf, ausgesprochen hilfsbereit zu sein!

Und mein Ruf? Und Deiner? Welcher Ruf, welche Beschreibung würde uns vorauseilen? Was kennzeichnet unser Leben?

Wie wichtig unser Leben und unsere Lebensweise mit Jesus ist, zeigt die Geschichte von dem Indienmissionar Gordon Maxwell:

Als Maxwell einen Hindu-Gelehrten bat, ihm die Sprache beizubringen, antwortete der Hindu: "Nein, Sahib, ich werde dir meine Sprache nicht beibringen. Du würdest mich zum Christen machen."

Gordon Maxwell antwortete: "Du verstehst mich falsch, ich bitte Dich nur, mir Deine Sprache beizubringen."

Wieder antwortete der Hindu: "Nein, Sahib, ich werde dich nicht lehren. Niemand kann mit dir leben und kein Christ werden."

Besser geht's nicht! Gordon Maxwells Ruf als Christ eilte ihm voraus. Sein Lebensstil zog Menschen zu Jesus. Das war auch die Lebens- und Evangelisationsphilosophie von Paulus und seinen Teams.

Franz von Assisi sagte über sie, "Es nützt nichts überall hinzugehen, um zu predigen, es sei denn, wir predigen, während wir gehen!" Assissi sagte auch: „Predige allezeit; wenn nötig, benutze Worte!

Verstehen wir, was er gemeint hat? Assisi drückt damit aus: Wenn unsere Lebenweise keine Predigt ist, können wir uns auch die Worte sparen. Unsere erste und lauteste Predigt ist unser Leben. Was würde hinter unserer Lebensweise stehen? Welchen Ruf, welche Beschreibung würde bei uns vermerkt sein?

Viele europäische Könige hatten den gleichen Namen. Wenn es dann z.B. zu Karl IV kam, wusste nicht mehr jeder, wer damit nun gemeint war. Darum erhielten manche Könige beschreibende Beinamen, wie etwa:
  • Karl, der Kühne
  • Leopold, der Fromme
  • Rudolf, der Wohltäter
aber auch
  • Friedrich, der Streitsüchtige
Was wären unsere Beiname? Diese Frage ist manchmal, ohne bei Anderen nachzufragen, gar nicht so leicht und objektiv zu beantworten, weil wir schnell eine Blindheit dafür entwickeln, wie wir bei anderen ankommen.

Unabhängig davon, ob unser Ruf relativ gut ist oder aber viel Luft nach oben hat für eine positive Entwicklung – wir dürfen dem Heiligen Geist in unserem Leben alle Türen öffnen, damit er uns prägt und wir tatsächlich durch unser Reden und durch unser Leben mit Jesus in Verbindung gebracht werden und auf Ihn hinweisen.

„Herr, scheine Du durch mich, 
und lass die Menschen um mich herum 
durch mein Leben und meine Worte 
erkennen, dass ich zu Dir gehöre.“

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