„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Dienstag, 29. Dezember 2020

Am Tor des Jahres

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"Dreimal werden wir noch wach - heißa, dann ist Neujahrstag!" so könnte man ein altes Weinhnachts-Kinderlied umformulieren. Und dann?

Was für ein Jahr geht für Dich zu Ende? Wenn ich zurück denke ist es ein Jahr voller neuer Erfahrungen gewesen. Gute Erfahrungen und schlechte, frohe und schmerzliche, anstrengende und angenehme. Manches könnte sich meinetwegen bis ins Unendliche fortsetzen, auf Anderes hätte ich von Anfang an verzichten können. Und ich bin sicher: So geht es uns allen.

Im vergangenen Jahr bin ich Menschen begegnet, die es in mancherlei Hinsicht besser getroffen haben als ich. Es sei ihnen gegönnt!!! Andererseits bin ich solchen begegnet, die viel schwerer zu tragen hatten als ich. Mit ihnen möchte ich nicht tauschen müssen, obwohl ich ihnen manches Mal gerne einen Teil der Last abgenommen hätte.

Manche von uns, die sich am Ende dieses Jahres Gedanken machen über das, was im nächsten Jahr auf sie zu kommt, tun dies mit Zagen und Bangen. Der eine fragt sich, wie sich seine Krankheit entwickeln mag. Ein anderer stellt sich die gleiche Frage betreffs seinem Arbeitsplatz, seiner Altersversorgung oder der Abzahlung seines Hauses. Wieder andere machen sich Sorgen über die Zukunft ihrer Kinder oder auch ihrer Eltern. Bei anderen wird die Kluft in der Ehe immer tiefer.

Keiner von uns kann in die Zukunft blicken. Dennoch muss niemand seine Sorgen, Ängste oder Zweifel aus diesem Jahr mit ins neue Jahr nehmen. Minnie Louise Haskins lebte von 1875-1957 in England und ist wohl am besten bekannt durch ihre Poesie. Ihr Gedicht: "Gott weiß", vielleicht besser bekannt als "Am Tor des Jahres", bringt zum Ausdruck, was nötig ist, wenn wir in gut 2 Tagen um Mitternacht 2020 verlassen und das neue Jahr 2021 beginnen. M. L. Haskins schreibt:

Am Tor des Jahres
Und ich sagte zu dem Mann am Tor des Jahres:
 „Gib mir ein Licht, dass ich sicher ins Unbekannte gehen kann.“ 
Er sprach: „Geh aus ins Dunkel 
und leg deine Hand in die Hand Gottes. 
Das wird dich besser leiten als ein Licht 
und sicherer als ein bekannter Weg.“
Und so ging ich, fand die Hand Gottes 
und zog fröhlich in die Nacht hinaus.
Und Er führte mich zu den Hügeln 
und dem Morgengrauen im einsamen Osten.

Diese Worte sprechen vom Vertrauen, auch in schweren Tagen. Gerade in schweren Tagen! Tage der Ungewissheit und des Unbekannten werden für jeden von uns kommen. Am Besten ist da natürlich ein Licht. Aber nicht immer gibt uns der Herr ein Licht am Anfang des Weges. Wenn wir aber im Vertrauen auf Jesus ins Dunkel hineintreten, wie Petrus auf das Wasser trat, dann werden wir erfahren, wie Jesus selbst unser Licht in der Dunkelheit wird.

Ob Du nun in das neue Jahr 2021 hineingehst und Dir momentan keine "problematischen Unbekannten" bekannt sind, oder ob Du bereits jetzt weißt, dass viel Unbekanntes und Ungewisses auf Dich wartet:

„Geh hinaus ins Dunkel und leg deine Hand in die Hand Gottes. 
Das wird dich besser leiten als ein Licht 
und sicherer als ein bekannter Weg.“

Oder, um es mit Gottes ewigem Wort (Sprüche 3:5+6) zu sagen:

Verlaß Dich auf den Herrn von ganzem Herzen, 
und verlaß Dich nicht auf deinen Verstand.  
erkenne Ihn auf allen deinen Wegen, 
so wird Er deine Pfade ebnen.

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