„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Samstag, 24. Oktober 2020

Gleichförmigkeit

Schön war’s nicht, dass ich Mittwoch nicht in unserer Gemeinde sein konnte. Livestream ist definitiv ein Gewinn, jedoch kein Ersatz. Aber die Bibelstunde selbst war mehr als ein Ersatz. Es ging um das Thema „Gleichförmigkeit“. Stefan legte die Verse aus Römer 12:1+2 zugrunde:

Ich ermahne euch nun, ihr Brüder, angesichts der Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber darbringt als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer: Das sei euer vernünftiger Gottesdienst! Und seid nicht gleichförmig dieser Welt, sondern lasst euch verwandeln durch die Erneuerung des Sinnes, dass ihr prüfen mögt, was der Wille Gottes ist: das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.

Gleichförmigkeit, so Stefan, kann durchaus etwas Positives haben. So lassen sich gleichförmige Stühle in einer großen Halle auf kleinem Raum Stapeln. Unterschiedliche Stühle nicht. Eier gleicher Größe passen zusammen in einen Karton. Und die Herstellung von Industrieprodukten nach ISO-Norm spart Zeit, Personal und fördert die Quantität.

Gleichzeitig verhindert Gleichförmigkeit die optimale Entfaltung. Nicht jeder Schüler kommt in der gleichen Schule zurecht. Nicht jeder mag die gleiche Musik oder Kunst.

Als Christen sind wir aufgefordert, nicht gleichförmig im Bezug auf die Welt zu sein. Jesus sagt, dass wir in der Welt sind, aber nicht von der Welt – nicht eins mit ihr. Das allerdings ist nicht leicht auszuleben. Es schreit nach Kompromissen, aber Kompromisse im Glaubensleben sind immer schlecht. Während Kompromisse im Alltag zum Leben gehören, sind sie, was die Nachfolge Jesu angeht, unmöglich (d.h.: möglich, aber nur mit Schaden). Stefan verglich Kompromisse im Glaubensleben mit dem Kompromiss, den ein Angestellter macht, wenn er vom Chef aufgefordert wird, 1000 Euro an der Steuer vorbei zu schleusen. Der Angestellte findet das falsch – und entscheidet sich, den Betrag auf 500 Euro herunter zu schrauben. Unsinn, oder?  Kompromisse im Glauben, um nicht ganz so „abgesondert von der Welt“ zu sein, laufen auf das Gleiche hinaus.

„Lasst euch verwandeln durch die Erneuerung des Sinnes!“ ist die Lösung. Je mehr wir Gottes Wort und Seinem Geist erlauben, unser Denken zu erneuern, umso gesegneter und fröhlicher unser geheiliges Leben als ein einziger Gottesdienst für Gott gelebt sein.

Und wie soll das gehen? Diese „Erneuerung unseres Sinnes“? Die Antwort finden wir in 2 Korinther 3:18, wo Paulus schreibt:

Wir alle aber, indem wir mit unverhülltem Angesicht
die Herrlichkeit des Herrn anschauen wie in einem Spiegel,
werden verwandelt in dasselbe Bild von
Herrlichkeit zu Herrlichkeit, nämlich vom Geist des Herrn.

Das im griechischen benutzte Wort für „verwandelt“ ist das Wort „metamorphose“, das wir aus der Botanik und der Zoologie kennen. So wird eine Kaulquappe zu einem Frosch umgewandelt und eine Raupe zu einem Schmetterling.

Wir Christen können eine gewaltige Metamorphose erfahren, wenn wir in das Angesicht Jesu schauen, d.h.: uns Jesus vor Augen halten, indem wir Ihm in seinem Wort begegnen, über Ihn nachdenken, mit Ihm reden und Seinem Heiligen Geist erlauben, uns ein Bild von Jesus in unser Herz zu malen. Der Schlüssel – weg von tödlicher Gleichförmigkeit, hin zu einem „Leben als Gottesdienst“ ist eine anhaltende geistliche Metamorphose, die stattfinden wird, je mehr wir uns mit der Herrlichkeit und dem Vorbild Jesu beschäftigen. Das wünsche ich jedem von uns!

Wer die ganze Predigt hören oder anschauen möchte, findet sie HIER

Außerdem laden wir ein zu unserem Gottesdienst. Bedingt durch die wachsenden Zahlen von Coronainfektionen ist es ratsam, für kurzfristige Änderungen häufig auf die Homepage unserer Gemeinde zu schauen, oder auch für Aktualisierungen an dieser Stelle. 

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 10:30 Uhr

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