Zwei Brüder beschlossen, ein tiefes Loch hinter ihrem Haus zu graben. Während sie gruben, kamen ein paar ältere Jungen vorbei, um zuzusehen.
"Was macht ihr da?" fragte einer der Älteren. "Wir haben vor, ein Loch quer durch die Erde zu buddeln!" erklärte einer der beiden Brüder ganz aufgeregt. Die älteren Jungen fingen an zu lachen und sagten den jüngeren, dass es unmöglich sei, ein Loch durch die Erde zu graben.
Nach langem Schweigen hob einer der beiden Brüder ein Glas voller Spinnen, Würmer und einer großen Auswahl an Insekten hoch. Er nahm den Deckel ab und zeigte den spöttischen Zuschauern den wunderbaren Inhalt. Dann sagte er leise, aber sehr zuversichtlich: "Auch wenn wir nicht den ganzen Weg durch die Erde graben, schaut her, was wir auf dem Weg gefunden haben!"
Natürlich, ihr Ziel war viel zu ehrgeizig, aber ihr Ziel ließ sie graben. Dafür ist es ein Ziel! Ein Ziel bewegt uns in die von uns gewählte Richtung; mit anderen Worten: es bringt uns zum Graben! Dabei wird nicht jedes Ziel vollständig erreicht. Nicht jeder Job wird erfolgreich beendet. Nicht jedes Bemühen wird sichtbar belohnt. Nicht jede Hoffnung wird sich erfüllen. Nicht jede Liebe wird erwidert. Nicht jedes Projekt wird abgeschlossen. Nicht jeder Traum wird verwirklicht.
Aber auf dem Weg zum Ziel können wir sagen: "Schau, was ich auf dem Weg gefunden habe! Schau die wunderbaren Dinge an, die mein Leben bereichert haben, weil ich das Ziel vor Augen hatte!"
Unser Ziel ist Jesus! Unser Weg ist gepflastert mit: Versuchungen und Verheißungen, Leiden und Loben, Anstrengung und Anbetung, Schmerzen und Schönheit, Versagen und Vergebung. Solange wir auf dieser Erde leben, werden wir das himmlische Ideal nie erreichen. Aber wir dürfen uns drauf freuen. Und wir dürfen uns jetzt schon an all dem freuen, was wir auf unserem Weg ans Ziel an Gutem erfahren dürfen – allem voran die Gegenwart, den Trost, die Vergebung, Geduld, Freude und Hilfe Jesu.
Für manche Beobachter mögen wir aussehen wie Verlierer, sind aber Gewinner. Dabei beginnt unser Gewinn bereits im zeitlichen „Hier und Jetzt“ – mit der Krönung im ewigen „Dann“. Halleluja!
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