„Christen, die nicht weinen und meinen, sie seien besonders glaubensstark, sollten sich nicht täuschen. Gott kann ihnen am Ziel nicht einmal die Tränen abwischen.“ (Johann Albrecht Bengel)

Dienstag, 1. September 2020

Jesus im Jakobusbrief

Jakobus – ein bekannter Name zur Zeit Jesu. Vier Männer mit diesem Namen finden wir in der Bibel. Einer davon ist der Halbbruder Jesu, der zunächst (vor der Kreuzigung und Auferstehung Jesu) noch nicht an Jesus als Messias glaubte. Aber er kam zum Glauben, wurde – gemeinsam mit Petrus – zu einer Säule der Jerusalemer Gemeinde und schrieb diesen Brief zwischen 45 und 50 n.Chr.

Nur zweimal nennt Jakobus Jesus bei Namen und Titel: „Herr Jesus Christus“. Aber weitere 7x bezeichnet er Ihn als Herrn. Das zeigt, dass Jakobus klar erkannt hatte, dass Jesus mehr war als sein Halbbruder. Er ist Jesus, „der Herr ist Heil“! Er ist der Christus – der verheißene Messias! Er ist der Kyrios, Gott, der Herr. Ein bemerkenswertes, demütiges Bekenntnis, bedenkt man, dass es sich hier um eine halbbrüderliche Beziehung handelt.

Es ist bekannt, dass Jakobus in seinem Brief die Werke durch den Glauben betont. Jemand hat gesagt: ‚Jakobus beschreibt Jesus als das Leben, das in unserem Glauben wirksam ist.‘ Jemand anders: „Jakobus beschreibt Jesus als die Kraft, die hinter unserem Glauben steht.“

Aber Jakobus geht es nicht nur um Jesus – Glaube und Werke. Er beschreibt Jesus als „Herrn der Herrlichkeit“. In Jakobus 2:1 heißt es:

Meine Brüder, verbindet den Glauben an unseren Herrn Jesus Christus, den Herrn der Herrlichkeit, nicht mit Ansehen der Person!

Das war für Jakobus keine stehende Redewendung ohne Gewicht. Er wusste, wovon er redete und meinte den Hinweis auf die Herrlichkeit Jesu ernst.

In Jakobus 1:12 ist Jesus der Herr, der uns die großen Verheißungen gegeben hat.
In Jakobus 4:15 ist Jesus der Herr, der über unser Leben und Sterben bestimmt.
In Jakobus 5:7+8 ist Jesus der bald wiederkommende Herr, auf den wir warten.
In Jakobus 5:9 ist Jesus der Richter vor der Tür, der kommende Richter.
In Jakobus 5:11 ist Jesus der Herr, der voll ist mit Mitleid und Erbarmen.
In Jakobus 5:15 ist Jesus der Herr, der heilt und vergibt.

Jakobus nennt Jesus ‚Herrn der Herrlichkeit‘ und führt dann Beispiele Seiner Herrlichkeit an.

Als Bibelleser tun wir gut daran, Gottes Wort zu uns reden zu lassen und nicht über Worte und Beschreibungen hinweg zu lesen. Dabei geht zu viel verloren.

Neben der Bezeichnung und Beschreibung Jesu als den Herrn der Herrlichkeit greift Jakobus auch vermehrt die Lehren seines Halbbruders auf. Jesus hat als glückselig die bezeichnet, die um Seines Namens willen verfolgt werden. Jakobus greift das auf in Kapitel 1. In Matthäus 6 lehrt Jesus Vergebung und Barmherzigkeit. Jakobus greift das in Kapitel 2:13 auf. Erst Jesus, später Jakobus wenden sich gegen das Richten über andere und beide warnen vor der Vergänglichkeit und Nichtigkeit des Reichtums (Matthäus 6:19; Jakobus 5:2).

Jesus im Jakobusbrief – namentlich nicht oft erwähnt. Positionsmäßig – als Herr – oft erwähnt. Beschrieben und bewiesen als Herr der Herrlichkeit; und Seine Lehren, besonders die aus Seiner berühmtesten Predigt – der Bergpredigt – immer wieder betont und hervorgehoben.

Für uns als Leser ist es immer wieder schön und faszinierend zu erkennen, dass uns Jesus von (fast) jeder Seite der Bibel anspringt. Ja, die Bibel ist das Buch über Jesus!

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