„Christen, die nicht weinen und meinen, sie seien besonders glaubensstark, sollten sich nicht täuschen. Gott kann ihnen am Ziel nicht einmal die Tränen abwischen.“ (Johann Albrecht Bengel)

Dienstag, 28. April 2020

Jesus in der Apostelgeschichte

Während wir bei manchen Büchern des Alten Testaments schon ordentlich hinschauen mussten, bevor wir die Verse, Hinweise und Schatten auf Jesus fanden, müssen wir in den Büchern des Neuen Testaments aus der Fülle der Hinweise eine Auswahl treffen. So auch in der Apostelgeschichte.

Das Buch der Apostelgeschichte beginnt mit dem Hinweis des Autors, Lukas, dass er ja bereits einen Bericht über Jesus geschrieben hat. Dieser Bericht endet mit der Himmelfahrt des Herrn. An diese Zeit knüpft Lukas erneut an und berichtet über die letzten Worte Jesu vor Seiner Rückkehr zum Vater: Der Auftrag zur Weltmission und die Verheißung der Kraft aus der Höhe, um diesen Auftrag auszuführen. Gleich im ersten Vers des Buches erwähnt Lukas den Namen, um den es geht: Jesus! Und im letzten Vers des Buches (28:31) lesen wir Seinen Namen erneut.

Das 5. Buch des Neuen Testaments wird allgemein „Die Apostelgeschichte“ genannt. Aber eigentlich ist es die Geschichte Jesu, dessen Botschaft überall verkündigt wird, angefangen unter den Juden in Jerusalem und sich ausbreitend zu den Samaritern und der Welt der Heiden.

Die Gemeinde war ausgesprochen missionarisch gesinnt. Warum? Weil Jesus es so gewollt hatte (und immer noch so will)! In der Verkündigung – angefangen mit der ersten Predigt durch Petrus bis zum letzten Bericht über eine Predigt des Paulus – geht es um Jesus. Die Lehre für uns daraus ist: Wenn es in der Predigt nicht um Jesus geht, stimmt was nicht. Nicht Menschen, Mitmenschlichkeit, Vorbilder, Politik, Krisen oder sonst etwas muss den Mittelpunkt der Predigt oder unseres Zeugnisses bilden, sondern Jesus!

Die Gemeinde redete aber nicht nur, sondern sie handelte auch. Dabei stellte sie aber keine Menschen in den Vordergrund. Im Gegenteil! Die Apostelgeschichte zeigt, dass Menschenkult dem Herrn zuwider ist. Das wussten die ersten Gläubigen. In ihrem sozialen Handeln war es ihnen ausgesprochen wichtig, dass Jesus die Ehre erhielt. Als Petrus den Lahmen am Tempel im Namen Jesu heilte, verkündigt er später der Menge das Evangelium von Jesus und bezeugt (Apostelgeschichte 3:16):

Und auf den Glauben an seinen Namen hin
hat sein Name diesen hier stark gemacht, den ihr seht und kennt;
ja, der durch Ihn gewirkte Glaube
hat ihm diese volle Gesundheit gegeben vor euch allen.

Auch Paulus lehnt in Apostelgeschichte 14 vehement alle Verehrung ab, nachdem Gott durch ihn einen Lahmen geheilt hatte. Zuvor hatte Paulus in der ganzen Gegend Jesus verkündigt. Einige Zeit später befreit er eine Sklavin von einem dämonischen Geist – nicht ohne von sich weg und auf Jesus hinzuweisen. Es heißt (Apostelgeschichte 16:18)

Paulus aber wurde unwillig, wandte sich um
und sprach zu dem Geist: Ich gebiete dir in dem Namen Jesu Christi,
von ihr auszufahren! Und er fuhr aus in derselben Stunde.

Das Jesus immer und in allem Vorrang hatte und haben muss, wird auch in Apostelgeschichte 6 deutlich. Die hellenistischen Witwen wurden bei der Lebensmittelausgabe übersehen. Es lief also etwas schief in der Sozialarbeit der Urgemeinde. Die Apostel hatten klare Prioritäten. Für sie waren Gebet und Verkündigung des Wortes (des Evangeliums von Jesus) unaufgebbar. Anstatt aber jetzt zusätzlich Leute zu beschäftigen … Hauptsache, jemand packt mit an … suchte man solche, die Jesus liebten und Ihm nachfolgten. Zu ihnen gehörte Stephanus, der bereits am Ende des Kapitels gefangengenommen, verleumdet und vor Gericht gestellt wird. Warum? Weil er den Armen half? Nein! Weil er den Armen im Namen Jesu half.

All das zeigt uns, dass Jesus im persönlichen Leben der Christen, wie auch in den Zusammenkünften der Gemeinde, in Worten, Taten, in sozialen Aktionen, Einsätzen und Plänen immer das Zentrum war.
Ein herrliches Bild der ersten Gemeinde. Und der Herr konnte sie gewaltig segnen und gebrauchen zur Linderung vieler Nöte und der Verbreitung des Evangeliums von Jesus im gesamten römischen Reich.


ACHTUNG - alle, die beim Jüngerschafts-Livestream letzten Mittwoch mit dabei waren können mir noch bis heute Abend ihren Beitrag (Zeugnis) zum besprochenen Text aus Philipper 2 zumailen. Nähere Informationen gibts HIER

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