Das Wort „Opfer“ kommt in verschiedenen Formen in der Bibel
hunderte Male vor – nicht nur im AT. Wenn wir noch Worte wie Brandopfer,
Schlachtopfer, Sünd- Schuld- Friedens oder Webopfer dazu nehmen, dürfte die
Zahl die Tausendergrenze überschreiten.
Opfer sind unverzichtbarer Teil der biblischen Lehre und sollen
etwas Positives bewirken, werden aber zunächst einmal als nicht ganz so positiv
empfunden, denn sie erinnern uns (in der Regel) an etwas Schmerzhaftes; oft – nicht immer – an etwas Blutiges, immer an
etwas, das kostet.
Allein der Begriff „Opfer“, bei der wöchentlichen
Spendensammlung in Kirchen und Gemeinden, wenn der Klingelbeutel rumgereicht
wird. In manchen Gemeinden heißt es: Wir
wollen jetzt das Opfer einlegen. In andern: Wir wollen jetzt die Kollekte einsammeln.
Der Unterschied zwischen Kollekte und Opfer wird mir an meinem
Geburtstagfrühstück immer wieder deutlich. An jedem Geburtstag bereitet mir
meine Frau ein englisches Frühstück zu, mit Toast, Orangenmarmelade und
natürlich mit Ham & Eggs – Schinken
& Eiern.
Das Huhn hat zu meinem „Ham & Egg“ Frühstück mit einer relativ
schmerzlosen Kollekte beigetragen – das Schwein mit einem großen Opfer. Opfer
kosten – schon immer!
Das größte Opfer hat kein normaler Mensch gebracht. Das größte
Opfer brachte der dreieinige Gott. Dabei gab der Vater Seinen geliebten Sohn.
Nicht mal eben so, sondern um mit der Gesamtsünde aller Welt beschmutzt und
beschmiert zu werden. Und der Vater wusste von Anfang an, dass Er sich im
entscheidenden Moment von Seinem geliebten Sohn würde abwenden müssen und Ihn in
heiligem Zorn würde bestrafen müssen. Aber der Vater war bereit, das Opfer mit
höchsten Kosten zu bringen. Und Jesus ebenso. Er verließ alles! Seine
Herrlichkeit, Sein Recht auf göttliche Herrschaft, Seine Reinheit, Seine
Gerechtigkeit, Seine Heiligkeit, Seinen guten Ruf, Seine ungetrübte
Gemeinschaft mit Seinem himmlischen Vater. Kein Opfer kann je dem Opfer des
dreieinigen Gottes nahekommen, der bezahlte, was kein Mensch bezahlen kann. WARUM?
Ein Wort ist Antwort genug: Liebe!
Eine unbegreifliche, unbeschreibliche, übernatürliche Liebe zu
den Menschen, die Ihn nicht zurückliebten; die auf dem Weg ins Verderben sind
und für die Gott alles tat, um sie davor zu bewahren – trotz ihrer Rebellion!
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