Wunder ziehen
Menschen an, seien es Wunder Gottes, Wunder Satans oder Tricks von Künstlern.
Wunder ziehen an!
Ich glaube nicht,
dass Jesus Seine Wunder im Verborgenen getan hat. Ich glaube nicht, dass wir
Wunder nur im Verborgenen erwarten dürfen. Wunder sind Machtbeweise Gottes,
die Seine Macht und Herrlichkeit hervorstellen sollen.
Ich glaube, dass
wir um Wunder bitten dürfen, dass wir um Wunder beten sollen und dass wir
Wunder erwarten können.
Ich glaube, dass
Jesus Wunder bewusst öffentlich getan hat, um Seine Sendung zu unterstreichen,
um Seinem Vater im Himmel Ehre zu bereiten und um Menschen das Reich Gottes
nicht nur zu verkündigen, sondern auch zu zeigen.
Dennoch stoßen
mich manche Wunderversammlungen ab. Der menschliche (Schein)held bekommt die
Ehre, Gott wird nur am Rande erwähnt, bestimmte Arten von Christen werden
angezogen, andere abgestoßen – und mit ihnen Massen von Nichtchristen. Das kann
es nicht sein!
A.W. Tozer, der
auch im gestrigen Blogeintrag zitiert wurde, soll an dieser Stelle und zu
diesem Thema noch einmal zu Wort kommen und seine, wie ich meine - legitime Erklärung - zum Thema Wunder mitteilen. Er schreibt:
„Ich war in Gemeinden, die Wunder in ihren
Versammlungen ankündigten... Diese Art von Aufführungen interessiert mich
nicht. Du kannst Wunder nicht machen, wie man eine chemische Reaktion auslöst.
Du kannst kein Wunder bekommen, wie ein Magier auf der Bühne eine erstaunliche
Vorstellung vorführt. Gott gibt sich nicht in die Hände religiöser Magiker. An
diese Art von Wunder glaube ich nicht. Ich glaube an die Art von Wundern, die
Gott seinem Volk gibt, das so nah bei Ihm lebt, dass Gebete für gewöhnlich
erhört werden und diese Wunder nicht ungewöhnlich sind. John Wesley hat sich
nicht einmal herabgewürdigt, Wunder zu predigen. Aber die Wunder, die John
Wesleys Dienst folgten, waren unfassbar. Einmal hat er einen Predigttermin und
sein Pferd wurde lahm, so dass er nicht weiterreiten konnte. Wesley ging auf
seine Knie neben dem Pferd und betete für seine Heilung. Dann stand er auf und
ritt weiter, ohne dass das Pferd lahmte. Er machte das Wunder nicht öffentlich
und sagte: "Wir stellen ein großes Zelt auf und machen Werbung
dafür." Gott tat diese Dinge einfach für ihn. Während C. H. Spurgeon nicht
über Heilung predigte, wurden auf sein Gebet hin mehr Menschen von Krankheiten
befreit als durch irgendeinen Arzt in London. Dies sind die Wunder, über die
ich spreche.“*
Wir wollen Gott
nicht einschränken, wie, wo und wann Er Wunder tun darf. Wir wollen uns nicht
scheuen, Seine Wunder in aller Öffentlichkeit zu empfangen – und Ihm allein die
Ehre geben. Wir wollen uns auch nicht sträuben, im stillen Gebetskämmerchen
Seine mächtigen Taten zu erfahren, wie Tozer über John Wesley und Spurgeon
berichtet. Vielleicht ist es der Stolz Seiner Kinder, der Gott davon abhält,
Seine Wunder-wirkende Kraft mehr vor aller Welt zu demonstrieren. Was wir aber
auf keinen Fall wollen: uns vor Wundern fürchten, sie wegdiskutieren,
ausschließen, kleinreden oder minimieren. Nein, wir wollen sie erwarten, sei es
im privaten, im gemeindlichen oder im öffentlichen Bereich. Und wir wollen
Jesus, Ihm allein, die Ehre geben!
* A. W. Tozer, Dare
We Expect Miracles Today
Donnerstag, 29. August 2019
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