„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Freitag, 5. Juli 2019

Jesus und die "Büroklammern"

Es war vor einer Woche, als mein Freund Matthias mich bat, im „Cafe“ Büroklammern zu verteilen. Gesagt – getan! Und dann legte er los und erzählte Gästen bei Kaffee und Kuchen etwas über Büroklammern und Gott. Eine ungewöhnliche Kombination – aber eine sinnvolle!

Büroklammern sind eine geniale Erfindung. Ihre Hauptaufgabe ist es, Papiere schön geordnet zusammenzuhalten. Dann nannte Matthias eine Statistik, nach der 76,3% aller Büroklammern ein ganz anderes Schicksal erleiden. Sie werden nämlich von Kindern (und Erwachsenen) verbogen und in kreative Formen verarbeitet. So zweckentfremdet, ist die Klammer dann schlussendlich nicht nur unwiederbringlich verbogen, sondern kann sogar zerbrechen.

Wie schön und brauchbar eine nicht zweckentfremdete Klammer ist, hatte jeder Gast zu dem Zeitpunkt in den Händen oder vor sich auf dem Tisch liegen.

Als Gott uns schuf, schuf Er uns schön und brauchbar. Gottes Ziel mit uns heute ist es, dass wir ein sinnvolles und brauchbares Leben führen. Das jedoch ist gar nicht so einfach. Von allen Seiten wird an uns gezogen, gezerrt und gebogen, weil jeder uns so hinbiegen möchte, wie man uns gerne haben will. Ob das die Familie ist, die Freunde, Kollegen, die Clique oder der Partner. Am Ende sind wir kaum mehr wir selbst, sondern verbogen und an manchen Stellen vielleicht sogar zerbrochen. Wer aber nimmt uns dann in die Hände um uns zu heilen und in die rechte Form zurückzubringen?

Jesus gibt uns die Antwort in Matthäus 9:12+13, wo Er sagt:

Nicht die Starken brauchen den Arzt, sondern die Kranken.
Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu berufen,
sondern Sünder zur Buße.

Zur Zeit Jesu gab es viele „Verbogene“, Menschen, die nicht mehr passten, Menschen, die nicht mehr schön in die Gesellschaft hineinpassten. Da waren die verachteten Zolleintreiber, die Bettler und die Kriminellen. Für die hatte man keinen Bedarf mehr, fast ebensowenig wie für die vielen Kranken, die von keinem Sozialsystem aufgefangen wurden sondern nur der Gesellschaft zur Last wurden.

Zur Zeit Jesu gab es auch viele Zerbrochene. Da waren solche, die sich der Prostitution hingaben, entwürdigt, gehasst und doch heimlich aufgesucht. Innerlich waren sie zerbrochen. Oder solche, die jede Sicherheit im Leben verloren hatten und jetzt verzweifelt waren, wie z.B. die Witwen jener Zeit. Sicherheit kaputt, Existenz kaputt, Herz zerbrochen.

Diese verbogenen und zerbrochenen menschlichen „Büroklammern“ boten keinen Grund zur Hoffnung. Aber genau solche hatte und hat Jesus im Blick. Jesus sucht das, was verbogen und zerbrochen ist, was krank und scheinbar nutzlos geworden ist. Bei solchen ist Jesus zu Hause. Den Hoffnungslosen bringt Er neue Hoffnung. Den Gestrauchelten hilft Er wieder auf. Den Ungeliebten kommt Er mit Liebe entgegen. Die zerbrochenen Herzen macht Er heil. Dazu ist Er gekommen.

Wenn Du in jeder Hinsicht gesund bist, gerecht, rein und vollkommen – dann brauchst Du Jesus nicht. Für solche ist Er auch gar nicht gekommen. Wenn Du aber zu den Unvollkommenen, den Sündern, den Verbogenen und Zerbrochenen gehörst, dann bist Du bei Ihm genau an der richtigen Adresse. Von Ihm heißt es in Psalm 147:3:

Er heilt, die zerbrochenen Herzens sind, 
er verbindet ihre Wunden.“

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