Büroklammern sind
eine geniale Erfindung. Ihre Hauptaufgabe ist es, Papiere schön geordnet
zusammenzuhalten. Dann nannte Matthias eine Statistik, nach der 76,3% aller
Büroklammern ein ganz anderes Schicksal erleiden. Sie werden nämlich von
Kindern (und Erwachsenen) verbogen und in kreative Formen verarbeitet. So
zweckentfremdet, ist die Klammer dann schlussendlich nicht nur
unwiederbringlich verbogen, sondern kann sogar zerbrechen.
Wie schön und
brauchbar eine nicht zweckentfremdete Klammer ist, hatte jeder Gast zu dem
Zeitpunkt in den Händen oder vor sich auf dem Tisch liegen.
Als Gott uns
schuf, schuf Er uns schön und brauchbar. Gottes Ziel mit uns heute ist es, dass
wir ein sinnvolles und brauchbares Leben führen. Das jedoch ist gar nicht so
einfach. Von allen Seiten wird an uns gezogen, gezerrt und gebogen, weil jeder
uns so hinbiegen möchte, wie man uns gerne haben will. Ob das die Familie ist,
die Freunde, Kollegen, die Clique oder der Partner. Am Ende sind wir kaum mehr
wir selbst, sondern verbogen und an manchen Stellen vielleicht sogar
zerbrochen. Wer aber nimmt uns dann in die Hände um uns zu heilen und in die
rechte Form zurückzubringen?
Jesus gibt uns
die Antwort in Matthäus 9:12+13, wo Er sagt:
Nicht die Starken brauchen den Arzt,
sondern die Kranken.
Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu berufen,
sondern Sünder zur Buße.
Zur Zeit Jesu gab
es viele „Verbogene“, Menschen, die nicht mehr passten, Menschen, die nicht
mehr schön in die Gesellschaft hineinpassten. Da waren die verachteten
Zolleintreiber, die Bettler und die Kriminellen. Für die hatte man keinen
Bedarf mehr, fast ebensowenig wie für die vielen Kranken, die von keinem
Sozialsystem aufgefangen wurden sondern nur der Gesellschaft zur Last wurden.
Zur Zeit Jesu gab
es auch viele Zerbrochene. Da waren solche, die sich der Prostitution hingaben,
entwürdigt, gehasst und doch heimlich aufgesucht. Innerlich waren sie
zerbrochen. Oder solche, die jede Sicherheit im Leben verloren hatten und jetzt
verzweifelt waren, wie z.B. die Witwen jener Zeit. Sicherheit kaputt, Existenz
kaputt, Herz zerbrochen.
Diese verbogenen
und zerbrochenen menschlichen „Büroklammern“ boten keinen Grund zur Hoffnung.
Aber genau solche hatte und hat Jesus im Blick. Jesus sucht das, was verbogen
und zerbrochen ist, was krank und scheinbar nutzlos geworden ist. Bei solchen
ist Jesus zu Hause. Den Hoffnungslosen bringt Er neue Hoffnung. Den
Gestrauchelten hilft Er wieder auf. Den Ungeliebten kommt Er mit Liebe
entgegen. Die zerbrochenen Herzen macht Er heil. Dazu ist Er gekommen.
Wenn Du in jeder
Hinsicht gesund bist, gerecht, rein und vollkommen – dann brauchst Du Jesus
nicht. Für solche ist Er auch gar nicht gekommen. Wenn Du aber zu den
Unvollkommenen, den Sündern, den Verbogenen und Zerbrochenen gehörst, dann bist
Du bei Ihm genau an der richtigen Adresse. Von Ihm heißt es in Psalm 147:3:
“Er heilt, die zerbrochenen
Herzens sind,
er verbindet ihre Wunden.“
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