Es ist dem Menschen ein Fallstrick, überstürzt zu rufen:
»Geweiht!«, und erst nach dem Gelübde
zu überlegen.
(Spr 20:25)
So ging es wohl dem
Ölmilliardär, der auf seinem Totenbett vor seinem Pastor hoch und heilig
gelobte: „Wenn Gott mich heilt, gebe
ich der Kirche eine Million Dollar!“
Wie durch ein Wunder erholte sich der gute Mann tatsächlich
und innerhalb weniger Wochen war er aus dem Krankenhaus entlassen. Mehrere
Monate später plauderte er mit seinem Pastor vor einem Laden auf dem
Bürgersteig. »Wissen Sie«, sagte der Pastor. „Als Sie im Krankenhaus
im Sterben lagen, haben Sie versprochen, der Kirche eine Million Dollar zu
spenden, wenn Gott sie gesund werden lässt." „Habe ich das wirklich gesagt?",
fragte der Ölmagnat überrascht. „Ich denke, das zeigt, wie krank ich
wirklich war!"
Vermutlich haben die meisten von uns zu
irgendeinem Zeitpunkt in unserem Leben Gott ein Versprechen gemacht – und
hoffentlich auch gehalten. Die Bibel kennt die Situation gut, in der Menschen
Gott schnell etwas geloben ... und es hinterher nicht einlösen. Der Psalmist sagt
in Psalm 50:14+15:
„Opfere Gott Dank und bezahle dem Höchsten
deine Gelübde
und rufe mich an in der Not, so will ich dich
erretten,
und du sollst mich preisen.“
Von Paulus heißt es, dass
er Gott ein Gelübde machte und es in Kenchreä erfüllte. Warum er dieses Gelübde
ablegte, sagt die Bibel nicht. Möglicherweise war er von der Weltlichkeit und
exzessiven Unmoral Korinths so angewidert, dass er sagte: Im Angesicht dieser Gottlosigkeit, dieses Schmutzes werde ich mich neu
Gott hingeben. Jetzt erst recht und für jeden sichtbar.
Solch ein Schritt wäre sicher
auch in unsrer Zeit nicht falsch. Korinth ist unter uns! Härte,
Unmenschlichkeit, eklatante Unmoral – dem sind wir Tag für Tag ausgesetzt. Was
macht das mit uns? Nun, es prägt uns! In 1 Kor 15:33 schreibt Paulus an diese
Gemeinde in Korinth:
Irrt euch nicht:
Schlechter Umgang verdirbt gute Sitten.
Wir alle sind Kinder unsrer
Zeit. Was unsere Eltern noch entsetzte, finden wir vielleicht nicht gut, aber
es entsetzt uns auch nicht mehr. Sünde erschreckt uns nicht mehr. Korinths geballte
Macht der Weltlichkeit und Unmoral hatte Paulus hingegen motiviert, ein Zeichen
besonderer Hingabe zu setzen und zu sagen: Jetzt erst recht und jetzt ganz und
für jeden sichtbar!
Hier wäre Paulus sicherlich
ein gutes Vorbild für uns heute, das wir übernehmen könnten im Angesicht der
Gottlosigkeit und weggeworfenen Maßstäbe unserer Zeit: Jetzt erst recht: Farbe
bekennen für Jesus!
Niemand muss heute oder
irgendwann ein Gelübde vor Gott ablegen. Aber heute und ab heute aufstehen und
Farbe bekennen für Jesus – das wäre sicher voll im Willen Gottes!
Ihr seid das Licht der Welt. Es kann
eine Stadt, die auf einem Berg liegt, nicht verborgen bleiben. Man zündet auch
nicht ein Licht an und setzt es unter den Scheffel, sondern auf den Leuchter;
so leuchtet es allen, die im Haus sind. So soll euer Licht leuchten vor den
Leuten, dass sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen. (Matthäus 5:14-16)
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