„Einer der größten Nutzen von Twitter und Facebook wird darin bestehen, am Jüngsten Tag zu beweisen, dass die Gebetslosigkeit nicht auf Zeitmangel zurückzuführen ist.“ (John Piper)

Freitag, 18. Januar 2019

Nachruf: Heinz-Richard Friedrich (2.6.1954 – 9.1.2019)

Gestern war der Trauergottesdienst in der Friedhofskapelle! Viele waren gekommen – aus dem Siegerland, aus den Nachbargebieten und auch solche, die von weiter her angereist waren.

Wir alle waren erschrocken, entsetzt und verwirrt. Am 9. Januar knapp 6 Wochen nach einer schweren Operation, von der er sich sehr gut erholte, war er plötzlich tot, nicht mehr unter uns. Und er fehlt überall. Nur langsam gewöhnen wir uns daran, dass er nicht mehr in unseren Gemeindestunden sitzt, mit zum Herrn erhobenen Händen in Anbetung versunken; oder nicht mehr mit uns betet. Und gebetet hat er – mit beispielloser Inbrunst – in der Zweierschaft, in der Gemeinde und auf Gebetsreisen im Ausland.  Er fehlt auch den Kindern, die ihn als den kannten, der stets froh zum Kindergottesdienst kam, der Jesus liebte, die Bibel liebte und sie als Kinder liebte. Er lehrte keine tote Theorie. Er lehrte und lebte Jesus.

Der Verlust ist heftig, aber der Trost Gottes bricht durch. Nicht umsonst bezeichnet die Bibel Gott als „Gott allen Trostes“, der „die Trauernden tröstet“.  Wenn ein Mensch das Diesseits verlässt und nicht ins Ungewisse geht, dann ist das ein Megatrost! Wenn ein Mensch diese Erde mit all dem Leid, Kampf, den Schmerzen, Tränen und dem Tod verlässt, um an den Ort zu gehen, von dem die Bibel sagt:

„Er wird jede Träne von ihren Augen abwischen,
und der Tod wird nicht mehr sein,
noch Trauer noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein;
denn das Erste ist vergangen.“

... dann kann das nichts anderes sein als Balsam für eine trauernde Seele.

Wer sich, wie Richard, als Fremdling und Pilger auf der Erde bezeichnet hat und doch nicht weltfremd war, sondern mit beiden Beinen im Leben stand – und wer dann durchs Tor der Herrlichkeit am Ziel angekommen ist – mit dem muss man sich freuen, sogar wenn man selbst trauert.

Ich bete nicht um Gesundheit, sondern dafür, dass ich ein Zeugnis sein kann“ sagte er einer Bekannten, bevor er zur Operation ins Krankenhaus musste.
Eigentlich bin ich ja in einer win/win Situation (eigentlich kann ich ja nur gewinnen). Entweder werde ich gesund – oder ich gehe zum Herrn!“ sagte er zu jemand anderem.
Und nach seiner Operation war er einfach nur begeistert, dass er keine andere Option hatte, als Jesus zu vertrauen.

Seit seiner Operation, die zunächst keine leicht zu tragenden Nachwirkungen hatte, waren seine vielleicht häufigsten Worte: „Ich bin Gott so unendlich dankbar!“ „Ich fühle mich so getragen!“ Zu einem Jungen aus seiner Kindergottesdienstgruppe sagte er: „Wenn ich wieder im Kindergottesdienst bin, dann erzähl ich euch von den letzten Monaten!“ Der Junge wusste um die schwere OP und guckt etwas verwirrt – so als ob er sagen wollte: „Ich bin mir nicht sicher, ob ich das hören möchte.“ Richard erriet wohl seine Gedanken und fügte schnell mit einem Lachen hinzu: „Nein, nein, nicht von meiner Krankheit sondern wie gut Gott ist, wie Er hilft, wie Er trägt, wie treu Er ist und wie lieb Er uns hat.

Richard wird uns fehlen! Aber sein Vorbild ermutigt uns auch noch im Nachhinein. Sein Leben, das vom Herrn verändert wurde, wird uns in Erinnerung bleiben und ein Ansporn sein, auch selbst für Jesus zu leben.
Wir sind getröstet in dem Wissen, dass Richard jetzt in der Gegenwart Jesu ist.

Wo wirst Du die Ewigkeit verbringen?

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