Wir alle waren erschrocken, entsetzt und verwirrt. Am 9.
Januar knapp 6 Wochen nach einer schweren Operation, von der er sich sehr gut
erholte, war er plötzlich tot, nicht mehr unter uns. Und er fehlt überall. Nur
langsam gewöhnen wir uns daran, dass er nicht mehr in unseren Gemeindestunden
sitzt, mit zum Herrn erhobenen Händen in Anbetung versunken; oder nicht mehr
mit uns betet. Und gebetet hat er – mit beispielloser Inbrunst – in der Zweierschaft,
in der Gemeinde und auf Gebetsreisen im Ausland. Er fehlt auch den Kindern, die ihn als den kannten,
der stets froh zum Kindergottesdienst kam, der Jesus liebte, die Bibel liebte
und sie als Kinder liebte. Er lehrte keine tote Theorie. Er lehrte und lebte
Jesus.
Der Verlust ist heftig, aber der Trost Gottes bricht durch. Nicht
umsonst bezeichnet die Bibel Gott als „Gott allen Trostes“, der „die Trauernden
tröstet“. Wenn ein Mensch das Diesseits
verlässt und nicht ins Ungewisse geht, dann ist das ein Megatrost! Wenn ein
Mensch diese Erde mit all dem Leid, Kampf, den Schmerzen, Tränen und dem Tod
verlässt, um an den Ort zu gehen, von dem die Bibel sagt:
„Er wird jede Träne von ihren
Augen abwischen,
und der Tod wird nicht mehr sein,
noch Trauer noch Geschrei noch
Schmerz wird mehr sein;
denn das Erste ist vergangen.“
... dann kann das nichts anderes sein als Balsam für eine
trauernde Seele.
Wer sich, wie Richard, als Fremdling und Pilger auf der Erde
bezeichnet hat und doch nicht weltfremd war, sondern mit beiden Beinen im Leben
stand – und wer dann durchs Tor der Herrlichkeit am Ziel angekommen ist – mit dem
muss man sich freuen, sogar wenn man selbst trauert.
„Ich bete nicht um
Gesundheit, sondern dafür, dass ich ein Zeugnis sein kann“ sagte er einer
Bekannten, bevor er zur Operation ins Krankenhaus musste.
„Eigentlich bin ich ja
in einer win/win Situation (eigentlich kann ich ja nur gewinnen). Entweder
werde ich gesund – oder ich gehe zum Herrn!“ sagte er zu jemand anderem.
Und nach seiner Operation war er einfach nur begeistert,
dass er keine andere Option hatte, als Jesus zu vertrauen.
Richard wird uns fehlen! Aber sein Vorbild ermutigt uns auch
noch im Nachhinein. Sein Leben, das vom Herrn verändert wurde, wird uns in
Erinnerung bleiben und ein Ansporn sein, auch selbst für Jesus zu leben.
Wir sind getröstet in dem Wissen, dass Richard jetzt in der
Gegenwart Jesu ist.
Wo wirst Du die Ewigkeit verbringen?
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