Und da war auch
Hanna, eine Prophetin, die Tochter Phanuels, aus dem Stamm Asser, die war
hochbetagt und hatte nach ihrer Jungfrauschaft mit ihrem Mann sieben Jahre
gelebt; und sie war eine Witwe von etwa 84 Jahren; die wich nicht vom Tempel,
sondern diente Gott mit Fasten und Beten Tag und Nacht. Auch
diese trat zu derselben Stunde hinzu und pries den Herrn und redete von ihm zu
allen, die auf die Erlösung warteten in Jerusalem.
Die Prophetin Hanna, eine
Frau im Alter von ca 105 Jahren, wartete auf den Advent des Messias. Dazu
diente sie dem Herrn Tag und Nacht auf verschiedene Weise!
Fasten und Beten wird
hier namentlich erwähnt. Was konnte sie anderes tun. Sie wusste nicht, dass sie
in ein paar Tagen den Messias sehen würde. Sie wartete – und betete. Gebet ist
ein Dienst, so wie Predigen, Evangelisation und den Gemeinderaum sauberhalten
ein Dienst ist. Beten dürfen wir alle. Aber solche, die konkret auf etwas warten, die dürfen besonders beten. Das lernen wir von Hanna. Wir warten auf eine Gebetserhörung – und warten und beten
weiter. Wir warten aus das Gesundwerden, wenn wir krank sind – und warten und beten
weiter. Wir warten auf bessere Tage – und warten und beten weiter. Wir warten
auf die Wiederkunft Jesu – und warten und beten weiter.
Hanna wartete, betete
weiter – und wurde nicht enttäuscht. Ihr Warten kam zu einem Ende, ihr Beten
wurde erhört – auch, wenn sie manchmal sicher mit dem Mut der Verzweiflung
gebetet haben mag. Wie wird sie sich gefreut haben, dass sie nicht mit dem
Beten aufgehört hatte und dass sie nicht vom Tempel gewichen war. Jetzt erhörte
sie der Herr.
Zur ersten Adventszeit
war noch ein besonderer Mensch
in Jerusalem. In Lukas 2 lesen wir über Simeon, vermutlich ebenfalls ein alter,
treuer Diener des Herrn.
25 Und siehe, es war ein Mensch namens Simeon in
Jerusalem; und dieser Mensch war gerecht und gottesfürchtig und wartete auf den
Trost Israels; (…). 26 Und er hatte vom Heiligen Geist die Zusage
empfangen, dass er den Tod nicht sehen werde, bevor er den Gesalbten des Herrn
gesehen habe. 27 Und er kam auf Antrieb des Geistes in den Tempel. Und
als die Eltern das Kind Jesus hineinbrachten, (…) 28 da nahm er es auf seine Arme, lobte Gott und
sprach: 29 Nun, Herr, entlässt du deinen Knecht in Frieden
nach deinem Wort! (…) 34 Und Simeon segnete sie (...)
Mit Simeon bewegen wir uns mitten in der
Weihnachtszeit. Ein alter Mann – gottesfürchtig und gerecht – nicht perfekt
oder fehlerlos. Aber ein frommer Mann, der auf den Messias wartete und sicher war, Ihn noch zu
Lebzeiten zu sehen. Warum? Weil er sich festhielt an Gottes Zusagen an ihn.
Dann erfüllte Gott Seine Zusagen und brachte Gotteslob auf Simeons Lippen.
Wird er
manchmal (leise, still und heimlich) gezweifelt haben? Das wissen wir nicht.
Ich persönlich kann es mir zumindest vorstellen. Wird er manchmal die Zusagen /
Verheißungen Gottes aus den Augen verloren haben? Das wissen wir auch nicht,
aber auch das kann ich mir vorstellen. Hatte Simeon auch schwere Tage,
vielleicht Krankheitstage oder andere Problemtage? Darüber berichtet die Bibel
nichts; es ist aber mehr als vorstellbar, denn , denn Simeon war ein Mensch wie
wir.
Aber er
hielt sich fest an den zu Zusagen Gottes. Zu den Verheißungen Gottes kam er
immer wieder zurück. Immer wieder stellte er sich neu auf Gottes Wort … und
dann kam der Advent: die Ankunft des Messias. Lobpreis an Gott, Segenssprüche
über die Nächsten. Das Warten hatte sich gelohnt!
Hanna und Simeon kannten Hebräer 10:35 noch nicht,
aber sie lebten danach und wurden überreich gesegnet:
So werft nun eure Zuversicht
nicht weg,
die eine
große Belohnung hat!
Danke, für die Ermutigung.
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