So ermahne ich nun, dass man vor
allen Dingen
Bitten, Gebete, Fürbitten und
Danksagungen darbringe
für alle Menschen, für Könige und alle, die in hoher Stellung sind,
damit wir ein ruhiges und stilles
Leben führen können
in aller Gottesfurcht und
Ehrbarkeit;
denn dies ist gut und angenehm
vor Gott, unserem Retter,
welcher will, dass alle Menschen
gerettet werden
und zur Erkenntnis der Wahrheit
kommen.
„Vor allen Dingen“ schreibt Paulus. Bevor wir irgendetwas
anderes versuchen, irgendwelche Aktionen starten, mit irgendjemandem Probleme
wälzen irgendwelche Entscheidungen treffen – erst einmal beten – vor allen
anderen Dingen! Dabei wird Bitte und Fürbitte nicht von ungefähr mit Danksagung
verbunden. Auch Philipper 4:6 verbindet diese beiden Formen des Gebets und
verknüpft sie mit der Verheißung des göttlichen Friedens in unseren Herzen.
Nicht nur „bevor wir irgendetwas anderes unternehmen“, und
nicht nur die Verbindung von „Fürbitte, Bitte und Danksagung“ ist Paulus wichtig.
Auch die konkreten Anliegen nennt er uns: für unsere Regierung und unsere
Vorgesetzten sollen wir beten. Uff!!!!
Sind das nicht die Personengruppen, für die wir vielleicht
am wenigsten beten? Ich bekenne mich schuldig! Viel mehr liegen mir kranke Freunde
am Herzen, Bekannte, die Jesus noch nicht kennen, Menschen in Not, Missionare –
oder meine eigenen Probleme. Und ich vermute, nicht ganz unbegründet, dass es
vielen von uns so geht. Vorgesetzte und unsere kommunalen, regionalen und
nationalen Regierungen eignen sich wesentlich besser zum Beschimpfen, Klagen
oder Verachten. Die lassen ja nicht mal ein gutes Haar an sich selbst. Da kann
ich ja nicht viel falsch machen, wenn ich mitschimpfe und mitklage. DOCH!
In nicht einem Vers der Bibel fordert uns Jesus auf, über
andere zu schimpfen und zu klagen. Aber in vielen Versen des Alten und des
Neuen Testaments fordert Er uns auf, zu beten – und zwar zu beten für die,
über die wir so viel klagen. Ich wage zu behaupten, dass wenn Christen – gemäß 1
Timotheus 2:2 – ebensoviel und ebenso leidenschaftlich für ihre Vorgesetzten und
Regierungen beten und danken würden, wie sie über dieselben klagen und schimpfen,
würden manche Zustände in unserem Land anderes aussehen. Vor allem aber würden ihre
Herzen mit dem Frieden Gottes erfüllt sein, anstatt mit gefährlichem Feuer
falschen Eifers. Immerhin ermahnt Paulus zum Gebet für diese Menschengruppen aus
einem Grund:
damit wir ein ruhiges und stilles
Leben führen können
in aller Gottesfurcht und
Ehrbarkeit;
Und Fürbitte wie Dank für die Regierungen dieser Welt
scheint noch etwas anderes zu fördern: die Erfüllung des Willens Gottes, dass
Menschen gerettet werden.
denn dies ist gut und
angenehm vor Gott, unserem Retter,
welcher will, dass alle Menschen
gerettet werden
und zur Erkenntnis der Wahrheit
kommen.
Mögen uns diese Worte zum Gebet im 1 Timotheusbrief neu
motivieren, Schimpf und Spott über Vorgesetzte und unsere Regierenden zu
unterlassen und vielmehr für sie vor Gott einzustehen und dankbar zu sein. Das
wird den Frieden Gottes in unseren Herzen verankern!
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