Epaphras! Im Kolosserbrief wird sein Name zweimal erwähnt und ein zusätzliches Mal im Brief des Paulus an Philemon. Beide Stellen im Kolosserbrief stehen in Verbindung mit Gebet. Es gibt nur wenige Menschen, deren Leben so mit Gebet verbunden ist, dass Gebet ihr „Markenzeichen“ geworden ist. Der „betende Hyde“ war einer von ihnen. David Brainard ein weiterer, ebenso wie E.M. Bounds oder George Müller. Mögen viele von uns in ihre Liste aufgenommen werden. Über Epaphras schreibt Paulus an die Kolosser:
„Es grüßt euch Epaphras, der
einer der Euren ist,
ein Knecht des Christus,
der allezeit in den Gebeten für euch kämpft, damit ihr fest steht,
vollkommen und zur Fülle gebracht
in allem,
was der Wille Gottes ist.“ (Kolosser 4:12)
So habt ihr es ja auch gelernt
von Epaphras,
unserem geliebten Mitknecht,
der ein treuer Diener des
Christus für euch ist,
der uns auch von eurer Liebe im
Geist berichtet hat.
Deshalb hören wir auch seit dem
Tag,
da wir es vernommen haben, nicht auf,
für euch zu beten und zu bitten,
dass ihr erfüllt werdet mit der Erkenntnis seines Willens
in aller geistlichen Weisheit und
Einsicht, (Kolosser
1:7-9)
Epaphras gehörte offensichtlich zur Gemeinde in Kolossä.
Jetzt aber war er mit Paulus unterwegs; vielmehr war er mit Paulus im
Gefängnis, wie wir aus dem Philemonbrief wissen. Diesem Epaphras stellt Paulus
ein herrliches Zeugnis aus. Paulus informiert die Gemeinde, dass sein
Mitgefangener allezeit im Gebet für die Geschwister seiner Gemeinde kämpft.
Sein Gebetsanliegen ist, dass die Geschwister seiner Gemeinde ein festes
Fundament in Jesus haben und in vollem Maß den Willen Gottes erkennen.
Bereits in Kapitel 1 hatte Paulus Epaphras als treuen Diener
Gottes für die Gemeinde bezeichnet. Epaphras hatte Paulus positiv über seine
Gemeindegeschwister berichtet. Sicher war nicht alles perfekt in seiner
Gemeinde. Was Paulus aber erfuhr war die Liebe im Geist, von der Epaphras
berichtete.
Das zeichnet Beter aus: Sie reden mit Gott über Menschen, erst
dann mit Menschen über Menschen. Dann aber haben sie immer etwas Gutes zu
berichten. Beter hören auch nicht auf, zu beten, sondern beten allezeit.
Garantiert wurden die Gebete des Epaphras nicht über Nacht erhört. Aber er gab
nicht auf, weil er wusste, dass seine Gebete dem Willen Gottes entsprachen und dass
Gott nach Seiner Verheißung erhören würde. Er betete, dass seine Gemeinde fest
stehen – und den Willen Gottes erkennen würde.
Wie schnell geben wir heute frustriert auf, solche Anliegen
allezeit vor Gott zu bringen und Ihm zu vertrauen, dass Er nach Seiner
Verheißung erhört. Wie schnell geben wir auf, treue Diener Jesu für unsere
Gemeinden zu sein. Wie schnell geben wir auf, uns wie Epaphras im Gebet das
Gute zeigen zu lassen, das wir dann mit anderen Menschen teilen.
Und das Gebet des Epaphras für seine Gemeinde bewirkte –
gleich einer Kettenreaktion – wiederum
Gebet. Epaphras betete für seine Gemeinde – Gott öffnete ihm das Herz und die
Augen für das Gute in seiner Gemeinde. Epaphras berichtete das Gute dem Paulus,
und der schreibt: Deshalb (weil wir soviel Gutes über euch hören) hören wir auch seit dem Tag, da wir es
vernommen haben, nicht auf, für euch zu beten und zu bitten…
Durch Epaphras im Kolosserbrief ermutigt uns der Herr, dran
zu bleiben im Gebet für unsere Gemeinden, mit Gott über unsere Geschwister zu
reden und dann das Gute, das uns im Gebet offenbart wird, zu Gottes Ehre zu
berichten.
Epaphras war die menschliche Illustration für die Kolosser
für das, was Paulus ihnen in Kapitel 4:2 zuruft:
„Seid ausdauernd im Gebet und wacht darin mit Danksagung.“
(Kolosser 4:2)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Kommentare, die nur Werbung zum Inhalt haben oder zu Werbezwecken verlinkt sind, werden gelöscht!
Sie haben die Möglichkeit, anonym zu kommentieren. Dann wird Ihr Name nicht unter Ihrem Kommntar erscheinen. Mit dem Absenden Ihres Kommentars wird Ihre IP-Adresse allerdings im Zusammenhang mit Ihrem Kommentar gespeichert. Natürlich werden keinerlei Daten veröffentlicht oder weitergegeben, es sei denn, Sie treffen diese Wahl selbst, indem Sie nicht anonym kommentieren.