„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Dienstag, 18. September 2018

Gebet im Kolosserbrief


Epaphras! Im Kolosserbrief wird sein Name zweimal erwähnt und ein zusätzliches Mal im Brief des Paulus an Philemon. Beide Stellen im Kolosserbrief stehen in Verbindung mit Gebet. Es gibt nur wenige Menschen, deren Leben so mit Gebet verbunden ist, dass Gebet ihr „Markenzeichen“ geworden ist. Der „betende Hyde“ war einer von ihnen. David Brainard ein weiterer, ebenso wie E.M. Bounds oder George Müller. Mögen viele von uns in ihre Liste aufgenommen werden. Über Epaphras schreibt Paulus an die Kolosser:

„Es grüßt euch Epaphras, der einer der Euren ist, 
ein Knecht des Christus,
der allezeit in den Gebeten für euch kämpft, damit ihr fest steht,
vollkommen und zur Fülle gebracht in allem, 
was der Wille Gottes ist.“ (Kolosser 4:12)

So habt ihr es ja auch gelernt von Epaphras, 
unserem geliebten Mitknecht,
der ein treuer Diener des Christus für euch ist,
der uns auch von eurer Liebe im Geist berichtet hat.
Deshalb hören wir auch seit dem Tag, 
da wir es vernommen haben, nicht auf,
für euch zu beten und zu bitten, 
dass ihr erfüllt werdet mit der Erkenntnis seines Willens
in aller geistlichen Weisheit und Einsicht, (Kolosser 1:7-9)

Epaphras gehörte offensichtlich zur Gemeinde in Kolossä. Jetzt aber war er mit Paulus unterwegs; vielmehr war er mit Paulus im Gefängnis, wie wir aus dem Philemonbrief wissen. Diesem Epaphras stellt Paulus ein herrliches Zeugnis aus. Paulus informiert die Gemeinde, dass sein Mitgefangener allezeit im Gebet für die Geschwister seiner Gemeinde kämpft. Sein Gebetsanliegen ist, dass die Geschwister seiner Gemeinde ein festes Fundament in Jesus haben und in vollem Maß den Willen Gottes erkennen.

Bereits in Kapitel 1 hatte Paulus Epaphras als treuen Diener Gottes für die Gemeinde bezeichnet. Epaphras hatte Paulus positiv über seine Gemeindegeschwister berichtet. Sicher war nicht alles perfekt in seiner Gemeinde. Was Paulus aber erfuhr war die Liebe im Geist, von der Epaphras berichtete.

Das zeichnet Beter aus: Sie reden mit Gott über Menschen, erst dann mit Menschen über Menschen. Dann aber haben sie immer etwas Gutes zu berichten. Beter hören auch nicht auf, zu beten, sondern beten allezeit. Garantiert wurden die Gebete des Epaphras nicht über Nacht erhört. Aber er gab nicht auf, weil er wusste, dass seine Gebete dem Willen Gottes entsprachen und dass Gott nach Seiner Verheißung erhören würde. Er betete, dass seine Gemeinde fest stehen – und den Willen Gottes erkennen würde. 

Wie schnell geben wir heute frustriert auf, solche Anliegen allezeit vor Gott zu bringen und Ihm zu vertrauen, dass Er nach Seiner Verheißung erhört. Wie schnell geben wir auf, treue Diener Jesu für unsere Gemeinden zu sein. Wie schnell geben wir auf, uns wie Epaphras im Gebet das Gute zeigen zu lassen, das wir dann mit anderen Menschen teilen.

Und das Gebet des Epaphras für seine Gemeinde bewirkte – gleich einer Kettenreaktion –  wiederum Gebet. Epaphras betete für seine Gemeinde – Gott öffnete ihm das Herz und die Augen für das Gute in seiner Gemeinde. Epaphras berichtete das Gute dem Paulus, und der schreibt: Deshalb (weil wir soviel Gutes über euch hören) hören wir auch seit dem Tag, da wir es vernommen haben, nicht auf, für euch zu beten und zu bitten

Durch Epaphras im Kolosserbrief ermutigt uns der Herr, dran zu bleiben im Gebet für unsere Gemeinden, mit Gott über unsere Geschwister zu reden und dann das Gute, das uns im Gebet offenbart wird, zu Gottes Ehre zu berichten.

Epaphras war die menschliche Illustration für die Kolosser für das, was Paulus ihnen in Kapitel 4:2 zuruft:

„Seid ausdauernd im Gebet und wacht darin mit Danksagung.“
(Kolosser 4:2)

Möge der Herr in Seiner Gnade viele von uns einreihen in die Liste derer, deren Leben so mit Gebet verbunden ist, dass Gebet – auch für unsere Gemeinde – unser „Markenzeichen“ geworden ist.

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