„Und sie beteten
und sprachen: Herr, du Kenner aller Herzen,
zeige an, welchen von diesen beiden du erwählt hast.“(Vs 14)
Im letzten Kapitel heißt es von Paulus:
„Es begab sich aber, dass der Vater des
Publius am Fieber
und an der Ruhr krank daniederlag. Paulus ging zu ihm hinein,
betete und legte ihm die Hände auf und machte ihn
gesund.
(28:8)
Aber der für mich gewaltigste und ermutigendste Bericht steht
in Kapitel 12. Gerade war der Apostel Jakobus durch Herodes geköpft worden. Als
Nächster sollte Petrus dran glauben. In der Nacht vor seiner Hinrichtung – er war
bereits im Gefängnis – treffen sich parallel Christen in einem Privathaus um
für ihn zu beten.
So wurde Petrus nun im
Gefängnis bewacht; von der Gemeinde aber wurde unablässig für ihn zu Gott
gebetet. Als nun Herodes ihn vorführen wollte, schlief Petrus in jener Nacht
zwischen zwei Kriegsknechten, mit zwei Ketten gebunden; und Wächter vor der Tür
bewachten das Gefängnis. Und siehe, ein
Engel des Herrn trat hinzu, und ein Licht erglänzte in dem Raum. Er weckte aber
Petrus durch einen Schlag an die Seite und sprach: Steh schnell auf! Und die
Ketten fielen ihm von den Händen. Als sie
aber durch die erste und die zweite Wache hindurchgegangen waren, kamen sie zu
dem eisernen Tor, das zur Stadt führt, und dieses öffnete sich ihnen von
selbst. Und sie traten hinaus und gingen eine Gasse weit, und mit einem Mal
verließ ihn der Engel. Und er besann sich
und ging zum Haus der Maria, der Mutter des Johannes mit dem Beinamen Markus,
wo viele versammelt waren und beteten. Als nun Petrus an die Haustür klopfte,
kam eine Magd namens Rhode herbei, um zu horchen. Und
als sie die Stimme des Petrus erkannte, machte sie vor Freude die Türe nicht
auf, sondern lief hinein und meldete, Petrus stehe vor der Tür. Sie aber sprachen zu ihr: Du bist nicht bei
Sinnen! Aber sie bestand darauf, dass es so sei. Da sprachen sie: Es ist sein
Engel! Petrus aber fuhr fort zu klopfen;
und als sie öffneten, sahen sie ihn und erstaunten sehr.
(Apostelgeschichte 12:5-7,
10,12-16)
Beim Lesen stellt sich vor allem die Frage: Warum sind sie
zusammengekommen, statt sich einen gemütlichen Abend zu machen, wenn ihre
Überraschung zeigt, dass sie nicht an die Erhörung ihrer Gebete glaubten? Warum
haben sie überhaupt gebetet?
Vielleicht möchte Gott uns gerade durch diesen Bericht ermutigen.
Die Beter hatten nicht die Zuversicht des Glaubens, dass Petrus so schnell und
auf diese Weise freikommen würde. Aber sie hatten ein Maß an Glauben. Völliger
Unglaube hätte sie gebetslos gelassen. Aber sie kamen zusammen und beteten. Möglicherweise
kam ihr Glaube nur an den Punkt, an dem sie sagten: „Lasst uns für Petrus’ Freilassung beten. Vielleicht wird der Herr was
tun.“ Möglicherweise beteten sie nur mit dem Mut der Verzweiflung. Möglicherweise
mit vielen und großen Zweifeln im Herzen. Aber der Herr sah zwischen all den
Emotionen und Zweifeln die Körnchen des Glaubens – und erhörte ihre schwachen
Gebete.
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