Von Anfang bis Ende Seines Dienstes hielt Jesus es für
nötig, mit Seinem himmlischen Vater in Verbindung zu bleiben. Zwischendrin
lesen wir oft, wie er sich zurückzog, um zu beten. Kam Er aus diesen Gebetszeiten
zurück in den Alltag, war Er voller Kraft, den Willen des Vaters zu tun. In
Lukas 6:12 war es keine „Stunde des Gebets“, die Jesus in Gemeinschaft mit dem
Vater verbrachte, sondern eine Nacht des Gebets. Es war auch eine wichtige Zeit
in Seinem Leben, denn die Auswahl Seiner engsten Mitarbeiter, der Jünger, stand
an. Außerdem gab es bereits zu Anfang Seines Dienstes eine Zeit, in der Pläne
aufkamen, Ihn umzubringen. Jesus brauchte und wollte diese Zeit der Gemeinschaft
mit dem Vater im Himmel.
Die Jünger, die Er anschließend erwählte, waren wahrlich
keine geistlichen Überflieger. Sie versagten über einen Zeitraum von mehreren
Jahren immer und immer wieder. Dennoch – Jesus hatte sie unter Gebet erwählt
und zweifelte nicht an der Richtigkeit ihrer Erwählung. Im Gegenteil. In Lukas
10:21 preist der Herr Seinen himmlischen Vater, dass gerade die Schwachen
erwählt worden waren. Jesus betet:
„Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde,
dass du dies vor Weisen und Verständigen verborgen
und es Unmündigen offenbart hast.
Ja, Vater, denn so war es wohlgefällig vor dir.“
Hat Jesus je bereut, die Zwölf nach Absprache mit seinem Vater
erwählt zu haben? Nein! Gottes Berufungen können Ihn nicht gereuen! Jesus täuscht
sich nicht in Seinen Berufungen und Entscheidungen. Und das macht Er in Seinem
Gebet zum Vater deutlich.
Ein Letztes über Gebet im Lukas Evangelium. Jesus betete
indem Er dem himmlischen Vater für die Speisen dankte, die Er und Seine Jünger
aßen – sogar für die Speisen, die er selbst nicht aß, aber weitergab. Dabei
spielte es keine Rolle, ob diese Gebete öffentlich waren oder privat. In Lukas 9
dankt Er in der Öffentlichkeit für die Brote und Fische, die Er anschließend unter
den Tausenden verteilt. In Lukas 22 dankt Er dem Vater vor allen Jüngern für
Brot und Wein vor dem Abendmahl. Und in Lukas 24 dankt Er mit den Emmausjüngern
für das gemeinsame Abendbrot.
Jesu Leben war ein Leben des Gebets. In keinem Evangelium
wird das so deutlich, wie bei Lukas. Dabei gab es Zeiten der Zurückgezogenheit
im Gebet und auch Zeiten schlichter, herzlicher Dankbarkeit – fürs Essen.
Lasst uns dem Vorbild unseres Meisters folgen. Für die einen
mag das bedeuten, sich nicht zu schämen, ihrem Herrn fürs Essen dankbar zu sein.
Wenn selbst dieser Schritt Dir schwer fällt, dann setz’ da an. Danke dem Herrn,
wie Jesus es tat, wenn Du Speise zu Dir nimmst – egal ob in Deinem Haus, im
Restaurant oder am Arbeitsplatz. Sei Gott dankbar und lass Dein Licht leuchten.
Für Andere mag das bedeuten, Zeiten in ihr Leben einzuplanen,
in denen sie, wie Jesus, mit anderen gemeinsam beteten. Natürlich haben wir
heute keine Zeit mehr dazu. Aber die hatte Jesus damals auch nicht. Er nahm sie
sich und verzichtete dafür auf anderes.
Schließlich mag es für eine weitere Gruppe bedeuten, Gebet
in der Einsamkeit zu lernen; sich zurückziehen in die Zweisamkeit mit Gott. Lukas
beschreibt alle drei Möglichkeiten und malt durch Jesu Beten ein Beispiel für uns.
Der Herr segne Dich!
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