„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Donnerstag, 1. März 2018

Zieh’ Dich an! (1)

Eigentlich ist diese Aufforderung nur für Kleinkinder notwendig, die man Schritt für Schritt durch den Tag führen muss. Denen muss man es sagen, sonst kann es passieren, dass sie nachmittags noch im Schlafanzug rumlaufen. Niemand von uns (Erwachsenen) muss man auffordern: „Zieh’ dich an!“ Wenn wir morgens aus dem Haus gehen, sind wir jetzt in der kalten Jahreszeit gut eingekleidet, im Sommer ist’s weniger – aber immer noch genügend. Wir würden gar nicht auf den Gedanken kommen, im Schlafanzug das Haus zu verlassen.

Zieh’ dich an!“ ruft Gott uns – gerade auch uns Erwachsenen – zu. In Epheser 6 heißt es:

11 Zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an, damit ihr gegen die Listen des Teufels bestehen könnt! 12 Denn unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Gewalten, gegen die Mächte, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die geistigen Mächte der Bosheit in der Himmelswelt. 13 Deshalb ergreift die ganze Waffenrüstung Gottes, damit ihr an dem bösen Tag widerstehen und, wenn ihr alles ausgerichtet habt, stehen bleiben könnt! 14 So steht nun, eure Lenden umgürtet mit Wahrheit, bekleidet mit dem Brustpanzer der Gerechtigkeit 15 und beschuht an den Füßen mit der Bereitschaft zur Verkündigung des Evangeliums des Friedens! 16 Bei alledem ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr alle feurigen Pfeile des Bösen auslöschen könnt! 17 Nehmt auch den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, das ist Gottes Wort! 18 Mit allem Gebet und Flehen betet zu jeder Zeit im Geist, und wachet hierzu in allem Anhalten und Flehen für alle Heiligen

Zieh’ dich an!“ ruft Gott uns zu. Und Er hat guten Grund dazu. Er sieht, was wir nicht sehen: unsichtbare Feinde kommen uns tagtäglich entgegen. Feinde Jesu, Feinde eines jeden Nachfolgers. Was wir aber nicht sehen, sorgt uns nicht sonderlich. Darum erklärt uns der Herr, warum wir uns unbedingt anziehen müssen. Tun wir es nicht, werden wir zum Versager. Paulus erklärt: Zieht euch an … „damit ihr gegen die Listen des Teufels bestehen könnt!“

Und das ist sicher: So wie wir uns täglich unsere Kleider anziehen müssen, so sollten wir uns  möglichst täglich die Waffenrüstung anziehen, die Gott uns gibt. Wenn ich morgens die gut 10 Minuten zu Fuß zum Büro gehe, bete ich meistens durch Epheser 6 und ziehe sie an, die geistliche Waffenwüstung. Ich sage z.B. zum Herrn: „Herr, hab Dank für den Helm des Heils. Ich nehme ihn an, und setze ihn auf. Danke für Dein Heil, dass Du mir geschenkt hast. Danke für die Heilung, die Du meiner Seele gebracht hast. Danke für die Heilung, die Du meinem gebrechlichen Körper gibst – vielleicht schon hier und jetzt … sonst im Himmel.“ Und so bete ich meditierend über den Helm des Heils und mache dann weiter mit dem Brustpanzer der Gerechtigkeit. Ich danke Jesus, dass Er mein „beschmutztes Kleid“ (Jesaja 64:5) angezogen hat und mich gekleidet hat in das Kleid Seiner Gerechtigkeit. Danach rede ich mit Ihm über den Gürtel der Wahrheit, die Schuhe der Verkündigung, den Schild des Glaubens, das Schwert des Geistes und das Öl des Gebets, durch das die Rüstung geschmeidig bleibt. Wenn ich dann im Büro ankomme (und sofern meine Gedanken nicht unterwegs spazieren gingen), bin ich geistlich angezogen mit der ganzen Waffenrüstung Gottes.

Ein guter Freund betet seit Jahrzehnten täglich durch Epheser 6 und zieht jeden Tag die Rüstung des Geistes an. Er weiß: Ebenso unratsam, wie ohne Kleidung aus dem Haus zu gehen ist es, ohne die geistliche Waffenrüstung aus dem Haus zu gehen. So regelmäßig wie mein Freund habe ich es bisher noch nicht praktiziert. Wie und wie oft ziehst Du die Waffenrüstung Gottes an? Wäre es denkbar, dass Du beginnst, es regelmäßig zu tun? „Zieh’ Dich an!

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