„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Dienstag, 21. November 2017

Gebet im Hohenlied

Heute wird’s ganz gewagt ... für einige. Im Hohenlied ist es noch schwerer, ein Hinweis auf Gebet zu finden als im Buch Prediger oder im Buch Esther, denn Ausleger sind sich nicht einmal sicher, wie das Buch „Das Hohelied“ zu verstehen ist.  Manche verstehen es strickt und ausschließlich als Liebeslied Salomos an eine bürgerliche Schönheit. Das stimmt vermutlich zumindest zum Teil (aber nicht strickt und ausschließlich). Andere verstehen es als die Verbindung des Messias mit Seinem Volk Israel, wieder andere deuten es auf die Verbindung Jesu mit seiner Gemeinde und dann gibt es solche, diees als die Verbindung Jesu mit dem einzelnen Gläubigen erklären.

Viele Ausleger gehen grundsätzlich davon aus, dass es sich zunächst um ein Liebeslied Salomos handelt, dem aber – mit oder ohne Salomos Wissen – eine prophetische Komponente hinzugefügt wird.

Mein persönliches Verständnis beinhaltet die „Salomos Liebeslied“ Variante, in Verbindung mit einem prophetischen Hinweis auf Gottes Liebe zu Seiner Braut, mag das Israel oder die Gemeinde betreffen. Und auf dieser Grundlage gibt es nun doch einen herrlichen Vers im Hohenlied, der das Gebet beleuchtet und definiert.

„Zieh mich dir nach, lass uns eilen!
Der König möge mich in seine Gemächer führen!
Wir wollen jubeln und uns freuen an dir,
wollen deine Liebe preisen mehr als Wein!
Mit Recht liebt man dich.“
(Hohelied 1:4)

Abgesehen von Salomos buchstäblicher Variante bringt hier die Geliebte (die Braut des Herrn) zum Ausdruck: Ich möchte so schnell wie möglich mit meinem König zusammen sein. Ich möchte mich an Ihm erfreuen. Ich möchte Seine Liebe hochheben und preisen. Freude an Seiner Liebe ist nicht zu vergleichen mit der minderwertigen Freude durch Wein und andere irdische Freudemacher. Mein König hat das Recht, geliebt zu werden.

Ein neutestamentlich formuliertes Gebet auf der Grundlage dieses Verses könnte lauten:

Näher, mein Gott zu Dir, zieh mich näher zu Dir!
Mit Dir, König Jesus, im Allerheiligsten sein
das füllt meine Lippen mit Jubel und mein Herz mit Freude!
Deine Liebe ist Inhalt meines Lobpreises!
(Wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde.)
Du bist würdig all unserer Liebe!
(abgeleitet von Hohelied 1:4)

Und so kann uns selbst die von Gott geschaffene, reine Liebe einen Anlass geben, uns zu freuen und zu jubeln und – nicht zu vergessen – unseren Herrn zu preisen!

Das Hohelied erinnert uns, unserem König, der uns unendlich liebt, mit einem Herzen voller Freude zu begegnen. Ein Herz, das Ihm Lobpreis bringt, Ihm zuzujubelt und zum Ausdruck bringt: „Mit Recht liebt man Dich!“ – „König Jesus, Du bist unserer Liebe würdig!“

Nimm den heutigen Vers aus dem Hohenlied und mach ihn zu Deinem Gebet an König Jesus, der Dich liebt!

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