„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Freitag, 20. Oktober 2017

Trümmer …

Die folgenden Gedanken meines Freundes Ekke Drodofsky (mit Genehmigung verwendet) sind sicher allen schon einmal durch Kopf und Herz gegangen. Tatsächlich sehen wir um uns herum eine wachsende Halde von Trümmern. Aber man kann auch noch anderes sehen ... 

Trümmer ...

Fassungslos und voller Trauer, 
durch Tränen getrübt, schweift mein Blick umher. 
Im ganzen Dorf kaum eine Mauer, 
die nach dem Beben ganz heil jetzt noch wär. 
Trümmer …

Verstummt ist jedes Kinderlachen; 
verschüttet das Leben, alle Zukunft dahin.
Im Ohr dröhnt noch der Erde Krachen. 
Es ist so unfasslich und es scheint ohne Sinn. 
Trümmer …

Mit andern geflohen, sie wagten gar viel.
 Nichts ist ihm geblieben in dem hölzernen Boot. 
 Ein besseres Leben, das war ihr Ziel. 
Doch seine Familie, sie sind alle jetzt tot. 
Trümmer …

Sie wohnten unter dem Damm. 
 Ganz hinten im Tal, da hatten sie's gut. 
Dann überspülten sie Wasser und Schlamm.
 Ihr Haus und ihr Leben verschlang diese Flut.
Trümmer …

Der Urlaub sollte ihr schönster sein, 
 in Thailand, da, wo einen Exotik betört. 
Doch dann brach die Welle herein. 
Von einem Tsunami hatten noch nie sie gehört. 
Trümmer …

Sie waren schon lange ein Paar. 
Nun waren sie älter und die Kinder jetzt groß.
Familie stets wichtig ihr war.
Da zog er mit einer viel Jüngeren los.
Trümmer …
 
Die Arbeit, die Firma: sein Leben. 
 Viele Jahre hat er sich eingesetzt. 
Er hatte sein Bestes gegeben. 
Der Rausschmiss hat seine Seele verletzt. 
Trümmer ...
 
Er fuhr diese Strecke schon lang,
bis dann dieser schreckliche Unfall geschah.
Der Bus auf dem Bahnübergang:
das, was er noch immer in Alpträumen sah.
Trümmer ...

Mitten im Leben: Die Diagnose.
Das klang so endgültig. Hat sie richtig gehört?
Noch wenige Wochen, so die Prognose.
Mit einem Schlag waren alle Träume zerstört.
Trümmer …

Trümmer - hier und überall.
Die ganze Welt, scheint mir, ist voller Scherben.
Leid und Schmerzen ohne Zahl.
Ich sehe Freude, Hoffnung, sehe Menschen sterben.
Trümmer ...

Tohu wa bohu – das war am Beginn.
Doch Ordnung hast DU in das Chaos gebracht.
Und so wurde deutlich: Das hat seinen Sinn.
DU hast damals alles so herrlich gemacht.
Trümmer ...

Doch heute: Wir klagen und flehn,
dass DU aller Not ein Ende bereitest.
Dann werden wir, JESUS, es sehn,
dass DU als der König die Lande durchschreitest,
und Tränen und Sterben und Leid
für immer gehör'n der Vergangenheit an,
wie ein veraltetes Kleid,
und Jeder in Deinem „Shalom“ leben kann.
 Ekke Drodofsky, Juni 2015

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Kommentare, die nur Werbung zum Inhalt haben oder zu Werbezwecken verlinkt sind, werden gelöscht!
Sie haben die Möglichkeit, anonym zu kommentieren. Dann wird Ihr Name nicht unter Ihrem Kommntar erscheinen. Mit dem Absenden Ihres Kommentars wird Ihre IP-Adresse allerdings im Zusammenhang mit Ihrem Kommentar gespeichert. Natürlich werden keinerlei Daten veröffentlicht oder weitergegeben, es sei denn, Sie treffen diese Wahl selbst, indem Sie nicht anonym kommentieren.