„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Mittwoch, 30. August 2017

Für die Alten (und die Jungen)

Golf spielen, Schachspielen, Fernsehen, Gärtnern, Spatzierengehen, im Internet surfen – was ist oder wäre Deine Lieblingsbeschäftigung im Alter? Genauer gesagt: Im Rentenalter? Vermutlich denken die Meisten irgendwann darüber nach, wenn sie den Zenit ihres Arbeitslebens überschritten haben. Untersuchungen haben aufgezeigt, dass ein geplantes, erfülltes Rentnerdasein das Leben bereichert – und verlängert. Wer in den Ruhestand hineinstolpert, ohne Plan und Ziel, hat sich bald genug ausgeruht und weiß vor Alterslangeweile nicht mehr, was er mit den restlichen Lebensjahren anfangen soll. 

Anders ging es einem Chefarzt aus Haßfurt, von dem in verschiedenen Medien berichtet wurde. Der 74jährige frühere Chefarzt reiste in fortgeschrittenem Alter für 4 Monate nach Papua-Neuguinea aus, um seine Fähigkeiten in einem Krankenhaus einzusetzen. Flug und Unterkunft zahlt die Mission – alle anderen Kosten trägt er privat. 

Der rüstige Chefarzt ist kein Einzelfall. Während unseres Auslandseinsatz haben wir Kollegen und Kolleginnen gehabt, die sich in ihrem (Renten-) Alter dem Herrn zur Verfügung gestellt haben. Einige dieser „Altersmissionare“ unterrichten die Kinder junger Missionarsfamilien, andere sind an praktischen Arbeiten interessiert, wie Schreinereiarbeiten oder Hausbauten. Andere helfen in technischen Belangen oder übernehmen seelsorgerliche Verantwortungen. Es mangelt nicht (!) an Möglichkeiten. Es mangelt eher an solchen, die sich sagen: „Oh – dieser Gedanke ist mir noch gar nicht gekommen. Kann es sein, dass Gott mich meint?“ 

Abraham war 75 Jahre alt, Sara 65, als Gott sie ins Ausland rief. Mose war 80 Jahre, als Gott ihn in Seinen Dienst rief. Seine Frau dürfte nicht wesentlich jünger gewesen sein. Noah war um ein vielfaches älter, als Gott ihn rief. 

Durch die Kirchen- und Missionsgeschichte hindurch finden wir Beispiele von Männern und Frauen, die Gott im (hohen) Alter rief und die begannen, Ihm vollzeitig zu dienen. Nur, weil uns der Gedanke für uns persönlich „noch nie gekommen ist“, bedeutet das nicht, dass Gott keine Pläne in diese Richtung für uns hat! Das Alter muss einem Dienst für Jesus nicht im Weg stehen. Im Gegenteil! Das Alter spricht für einen solchen Dienst. Hiob ruft aus: 

Bei Greisen ist Weisheit und Einsicht bei hohem Alter. (Hiob 12:12; LÜ) 

Oft stehen uns aber ganz andere Hindernisse im Weg als unser Alter. 

Kann es sein, dass Gott anklopft? Dass Gott ruft? Kann es sein, dass Er möchte, dass Du einige Wochen, vielleicht Monate oder Jahre für Ihn unterwegs bist – jetzt wo die Last der Arbeit kein Hindernis mehr ist? Es ist nicht so, dass es keine offenen Kurz- oder Langzeitstellen für Ältere im Ausland gäbe. Die gibt es – ein Hinweis darauf, dass zu viele denken: „Ich bin nicht gemeint!“ Vielleicht bist gerade Du gemeint! 

Noch ein Wort an die von uns, die sich aufs Rentenalter freuen – aber noch einige Jahre (Jahrzehnte?) vor sich haben. Gott erwartet nicht, dass jeder von uns heute alle Brücken abbricht, und ins Ausland geht. Aber Gott erwartet von allen von uns offene Ohren für Sein Reden. Er erwartet von uns allen die Bereitschaft zu Gehen – sei es jetzt oder später. Wer mit der Einstellung eines Jesaja betet: „Hier bin ich, seinde mich!“ der wird sich keine Gedanken machen müssen. Solche Gebete hört Gott! Wer dann noch seine Augen aufmacht und sich umschaut, wo die Not am größten ist, der wird ins Staunen kommen. Beim Umschauen hilft auch gerne die Deutsche Missionsgemeinschaft. Sie bietet Hilfe und Begleitung an für Junge und Alte, Singles und Familien. Einfach mal auf der Webseite nachschauen: 

https://www.dmgint.de/einsaetze/kurzeinsaetze/expert-einsaetze/id-50-plus.html

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