Als
Paulus die Römer ermahnt, für ihn im Gebet mitzukämpfen, was sind eigentlich
seine Anliegen? In Römer 15:31 beantwortet er diese Frage mit 2 konkreten
Anliegen:
1. dass ich bewahrt werde vor den
Ungläubigen in Judäa
2. dass mein Dienst für Jerusalem
den Heiligen angenehm sei
Das zweite Anliegen wurde
prompt erhört, wie wir aus Apostelgeschichte 21 wissen. Paulus wurde bei seiner
Rückkehr mit Freuden aufgenommen. Er durfte über Gottes Wirken berichten und
aufgrund seines herrlichen Missionsberichtes wurde Gott gepriesen.
Klares Gebetsanliegen –
klare Erhörung!
Aber die Gebetserhörung um Bewahrung vor den Ungläubigen in Judäa –
die fiel ganz anders aus. Paulus wurde verleumdet, falsch zu lehren. Er wurde
verleumdet, das Haus Gottes zu entheiligen. Und so fing die Odyssee für Paulus
an. Paulus hatte die Römer um Gebet gebeten, bewahrt zu bleiben. Tatsache ist:
Er wurde verhaftet, verleugnet, angeklagt, geschlagen, im Gefängnis vergessen, durch einen Mordanschlag bedroht, er erlitt
Schiffbruch und litt gewaltig. Der erste Eindruck ist: Der Teil
des Gebetsanliegens wurde nicht erhört. Seine
Gegner trieben ihr Spiel mit ihm. Hallo,
Gott? Wo bist Du?
Bei
näherem Hinsehen stellen wir allerdings fest: Doch, er wurde erhört: Es war Gott, der die römischen Soldaten
sandte, bevor Paulus in Jerusalem totgeschlagen werden konnte. Es war Gott, der
den Mordanschlag verhinderte. Es war Gott, der ihn während seiner Reise vor
Königen und Fürsten predigen ließ. Es war Gott, der nicht nur Paulus bei dem
Schiffuntergang vor Malta rettete, sondern die ganze Mannschaft; das waren 276
Personen. Es war Gott, der Menschen in Malta anrührte. Es war Gott, der – weil
Paulus Gefangener Cäsars war – im Haushalt Cäsars Menschen zu sich rief und
rettete.
Unser
erster Eindruck ist manchmal: Gott erhört nicht! Und vielleicht klagen wir Gott
an oder hören ganz auf zu beten. Bei näherem Hinsehen würden wir aber erkennen:
Gott hatte erhört! Paulus wurde vor den Ungläubigen in Judäa
bewahrt. Er kam tatsächlich nach Rom, nicht als Missionar, aber als Gefangener.
Gott
erhörte das Gebet nicht so, wie Paulus es erhofft und sicher auch gemeint
hatte, aber Er erhörte es, wie es Gottes Reich förderlich war.
Viele
Gotteskinder machen ähnliche Erfahrungen. Sie kämpfen, ringen und bringen ihre
Anliegen vor Gott. Das ist gut, richtig und nachahmenswert! Und Gott erhört –
aber manchmal ganz anders, als sie es formuliert hatten.
Lasst
uns nicht Gebete abschreiben, die nicht so erhört werden, wie wir es Gott
vorgeschlagen haben oder wie wir uns das vorstellen. Lasst uns beten, Jesus
vertrauen und Ihm alle Freiheiten geben, so zu erhören, wie es Seinem Reich am
förderlichsten ist.
So viel der Himmel höher ist als die Erde,
so sind auch meine Wege höher als eure Wege
und meine Gedanken
als eure Gedanken. (Jesaja 55:9)
Darum sage ich euch: Alles, was ihr
bittet in eurem Gebet,
glaubt nur, dass ihr's empfangt, so
wird's euch zuteil werden.
(Markus 11:24)
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