Im Jahr 1209 v. Chr. berichtet die Mystikerin Juliana von
Lüttich von mehrfachen Visionen, in denen ihr offenbart worden sei, dass der
Kirche Jesu ein Fest zur Verehrung der Eucharistie fehle. Im Jahr 1246 beginnt
man im Bistum Lüttich, ein solches Fest zu feiern. 1264 setzt der damalige
Papst, Urban IV, das Fronleichnamfest als verbindlich für die gesamte Kirche ein.
Wichtigster Teil des Festes ist die heilige Messe, deren
Inhalt sich um die Bedeutung der Eucharistie dreht. Oft schließt sich eine
Prozession mit Gesang, Gebet, Lesung der Evangelien und liturgischem Segen an. Dabei
wird eine geweihte Hostie durch die Straßen getragen, um zu veranschaulichen,
dass Christus, das „Brot des Lebens“ in der Mitte seines Volkes ist.
Evangelische und vor allem freikirchliche Christen verstehen
die Eucharistie, das Abendmahl, anders. Für sie gilt:
- Das Abendmahl hat keine sündenvergebende Wirkung. Die Bibel lehrt (Lukas 24:47):
„In seinem (Jesu) Namen soll
Buße zur Vergebung der Sünden
verkündigt werden unter allen Völkern.“
Vergebung kommt nicht durch irgendeine Liturgie, sondern
durch Buße (Umkehr).
- Die Elemente des Abendmahls sind nicht tatsächlich Leib und Blut Jesu, sondern Brot und Saft vom Gewächs des Weinstocks. Die Bibel lehrt (1 Korinther 11:26):
Sooft ihr dieses Brot esst
und diesen Kelch
trinkt,
verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.
Beim Abendmahl essen Christen Brot und trinken aus dem Kelch
(in dem das Gewächs des Weinstocks ist - Wein oder Traubensaft).
- Das Abendmahl hat keine mystische Wirkung sondern einen Erinnerungseffekt! Die Bibel lehrt (1 Korinther 11:23-25)
Der Herr Jesus, in der Nacht, da er verraten ward,
nahm er das Brot, dankte und brach's und sprach:
Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird;
das tut zu meinem Gedächtnis.
Desgleichen nahm er auch den Kelch nach dem Mahl
und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut;
das tut, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis.
Das Abendmahl erinnert uns an das, was Jesus für uns getan
hat. WAS
Er für uns getan hat, wird allerdings nicht wirksam durch dieses Gedenken,
sondern nur durch den persönlichen Glauben des Einzelnen.
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