Bücken ist die Haltung von Dienern. Sie beugen sich vor
ihrem Herrn oder ihren Herren und sie bücken sich bei der Arbeit. Sie legen es
nicht darauf an, gesehen zu werden oder hoch hinaus zu wollen, sondern sie sind
sehr wohl bereit, unsichtbar zu bleiben und sich dem Niedrigen zu widmen.
Sogar Jesu Jünger waren danach bestrebt, groß rauszukommen. Darum
stritten und argumentierten sie, warum ihnen Rang und Namen zustand, und nicht
den anderen. Sicher hatte jeder seine Argumente. Und dann kommt Jesus und
belehrt sie mit den Worten:
„Wenn jemand der Erste sein will,
so sei er von allen der Letzte und aller Diener!“ (Markus 9:35)
Aber das ist eine schwere Lektion und eine, die keinen Spaß
macht. Auch den Jüngern nicht. Keiner wollte dienen. Auch nicht, als man einige
Zeit später zu Tische lag und jeder darauf wartete, dass der andere allen die
Füße waschen würde. Hätte man wenigstens den Titel „Vorbild des Abends“
bekommen, oder hätte man die anderen durch Dienst und Demut beeindrucken können –
das wäre noch etwas anderes gewesen. Aber so „richtig“ dienen, mit Demut und Selbstverleugnung
– nee, dass dann doch nicht. Und so muss Jesus sie erneut belehren. Diesmal
weniger durch Worte als durch Taten. Er bückt sich ganz tief und wäscht Seinen Jüngern
die Füße.
Moody hatte es schon richtig erkennt. Wer sich wie
Jesus selbst verleugnet und demütigt, der findet den größten Schatz. Genau das
war der Weg, auf dem Jesus Seine große Freude erfuhr. In Jesaja 53:11 heißt es
über Jesus:
„Weil seine Seele sich abgemüht hat,
wird er sich dann an dem, was er zu sehen bekommt, erfreuen.“
Jesus ist den Weg gegangen, den Er uns in Römer 12:16 durch
den Apostel Paulus zuruft:
„Seid gleichgesinnt gegeneinander;
trachtet nicht nach hohen Dingen,
sondern haltet euch
herunter zu den Niedrigen;
haltet euch nicht
selbst für klug!“
Das ist der Weg Jesu. Das ist der Weg Seiner Nachfolger, und
das ist der Weg zum Segen!
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