„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Freitag, 9. Dezember 2016

Von Demut, Dienern und Dir

Kürzlich hörte ich von einer Lektion, die der begnadete Evangelist, Dwight L. Moody, seine Zuhörern gelehrt hatte. Nach seinen Aussagen hatte er immer gedacht, die größten Geschenke Gottes seien in den oberen Fächern abgestellt. Er dachte, an diese Geschenke käme man nur ran, wenn man sich danach strecken und ausstrecken würde. Erst später erkannte er, dass die besten Geschenke nicht ganz oben, sondern ganz unten lagen. Niemand konnte sie erreichen, wenn er sich aufrichtete und groß machte. Man musste sich vielmehr danach bücken.

Bücken ist die Haltung von Dienern. Sie beugen sich vor ihrem Herrn oder ihren Herren und sie bücken sich bei der Arbeit. Sie legen es nicht darauf an, gesehen zu werden oder hoch hinaus zu wollen, sondern sie sind sehr wohl bereit, unsichtbar zu bleiben und sich dem Niedrigen zu widmen.

Sogar Jesu Jünger waren danach bestrebt, groß rauszukommen. Darum stritten und argumentierten sie, warum ihnen Rang und Namen zustand, und nicht den anderen. Sicher hatte jeder seine Argumente. Und dann kommt Jesus und belehrt sie mit den Worten:

„Wenn jemand der Erste sein will,
so sei er von allen der Letzte und aller Diener!“ (Markus 9:35)

Aber das ist eine schwere Lektion und eine, die keinen Spaß macht. Auch den Jüngern nicht. Keiner wollte dienen. Auch nicht, als man einige Zeit später zu Tische lag und jeder darauf wartete, dass der andere allen die Füße waschen würde. Hätte man wenigstens den Titel „Vorbild des Abends“ bekommen, oder hätte man die anderen durch Dienst und Demut beeindrucken können – das wäre noch etwas anderes gewesen. Aber so „richtig“ dienen, mit Demut und Selbstverleugnung – nee, dass dann doch nicht. Und so muss Jesus sie erneut belehren. Diesmal weniger durch Worte als durch Taten. Er bückt sich ganz tief und wäscht Seinen Jüngern die Füße.

Moody hatte es schon richtig erkennt. Wer sich wie Jesus selbst verleugnet und demütigt, der findet den größten Schatz. Genau das war der Weg, auf dem Jesus Seine große Freude erfuhr. In Jesaja 53:11 heißt es über Jesus:

Weil seine Seele sich abgemüht hat,
wird er sich dann an dem, was er zu sehen bekommt, erfreuen.“

Jesus ist den Weg gegangen, den Er uns in Römer 12:16 durch den Apostel Paulus zuruft:

Seid gleichgesinnt gegeneinander;
trachtet nicht nach hohen Dingen,
sondern haltet euch herunter zu den Niedrigen;
haltet euch nicht selbst für klug!“

Das ist der Weg Jesu. Das ist der Weg Seiner Nachfolger, und das ist der Weg zum Segen!

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