Tja, das ist so eine Sachen mit dem Knien. Früher habe ich
beim Beten oft gekniet. Heute eher selten. Unter meinem Sessel liegt ein
dickes Kissen, das das Beten auf Knien weicher und erträglicher macht. Aber –
ich benutze es kaum. Dabei bin ich überzeugt, dass das demütige Gebet nicht
überholt ist. Allerdings nützt alles Beten auf Knien nichts, wenn unser Herz
nicht vor Gott gebeugt ist. Besser ein kniendes Herz und keine gebeugten Knie,
als ein ungebeugtes Herz und gebeugte Knie.
Ravenhill’s Zitat, das Ali schrieb, zeigt, dass Payson ein
gebeugtes Herz und gebeugte Knie hatte. Ravenhill schreibt:
„Edward Payson von
Portland hatte einen harten Holzboden in seinem Gemach und nachdem er starb,
fand man darin zwei lange Kerben, direkt an seinem Bett. Als sie seinen
Leichnam wuschen, entdeckten sie zwei große Narben an seinen Knien. Payson hatte
so lange Gebet und Fürbitte geleistet bis er die Male in den Boden grub.“
Ich schlage nicht vor, dass wir alle ab sofort auf harten
Holzfußböden knien und so lange beten, bis unsere Knie vernarbt sind und Kerben in den Boden gegraben haben. Lasst uns klein
anfangen. Lasst uns anfangen, Gebet zu einer täglichen Gewohnheit zu machen – 5
Minuten am Tag. Und wenn Du bereits 5 Minuten betest, bete 10 Minuten. In ganz
bequemer Haltung. Lasst uns lernen zu beten – alleine und in Gemeinschaft. Nach
dem Gottesdienst sind lebendige Gebetsstunden der Gemeinde die wichtigsten Gemeindestunden.
Gottes Wort ermutigt uns und fordert uns auf, gemeinsam vor Gottes Thron zu
kommen. Ohne anzufangen wird das nichts. Mach einfach mal einen Anfang – am
Besten heute.
Zitate von Edward Payson:
Meine größten Leiden
und Sorgen kamen
durch meine fehlende Bereitschaft,
„nichts“ zu sein,
was ich aber bin –
und durch mein
Bemühen, „etwas“ zu sein.
Ich hatte nie das
Recht,
einem Sünder
irgendetwas zu sagen –
außer, wenn mein
eigenes Herz zerbrochen war.
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