„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Dienstag, 22. November 2016

Von Kerben und Narben

Wer nicht nur die Andachten liest, sondern auch die Kommentare, die alle paar Wochen mal kommen, wird feststellen, dass Ali’s Kommentare (meist zu Gebetsthemen) immer wieder mal den Weg in eine neue Andacht finden.  Letzten Dienstag schrieb er ein Zitat von Leonard Ravenhill, dem Evangelist und Autor, der sich viel mit dem Thema Erweckung und Gebet beschäftigt hat. Über Edward Payson, der auch „der betende Payson“ genannt wurde, heißt es, dass es sein Gebetsleben war, das ihn bekannt machte. Er betete „ohne Unterlass“, schreibt ein Biograph. Er „studierte Theologie auf seinen Knien. Viel seiner Zeit verbrachte er buchstäblich flach auf dem Boden, mit der offenen Bibel vor sich – und erflehte die Erfüllung von Gottes Verheißungen.“

Tja, das ist so eine Sachen mit dem Knien. Früher habe ich beim Beten oft gekniet. Heute eher selten. Unter meinem Sessel liegt ein dickes Kissen, das das Beten auf Knien weicher und erträglicher macht. Aber – ich benutze es kaum. Dabei bin ich überzeugt, dass das demütige Gebet nicht überholt ist. Allerdings nützt alles Beten auf Knien nichts, wenn unser Herz nicht vor Gott gebeugt ist. Besser ein kniendes Herz und keine gebeugten Knie, als ein ungebeugtes Herz und gebeugte Knie.

Ravenhill’s Zitat, das Ali schrieb, zeigt, dass Payson ein gebeugtes Herz und gebeugte Knie hatte. Ravenhill schreibt:

„Edward Payson von Portland hatte einen harten Holzboden in seinem Gemach und nachdem er starb, fand man darin zwei lange Kerben, direkt an seinem Bett. Als sie seinen Leichnam wuschen, entdeckten sie zwei große Narben an seinen Knien. Payson hatte so lange Gebet und Fürbitte geleistet bis er die Male in den Boden grub.“

Ich schlage nicht vor, dass wir alle ab sofort auf harten Holzfußböden knien und so lange beten, bis unsere Knie vernarbt sind und Kerben in den Boden gegraben haben. Lasst uns klein anfangen. Lasst uns anfangen, Gebet zu einer täglichen Gewohnheit zu machen – 5 Minuten am Tag. Und wenn Du bereits 5 Minuten betest, bete 10 Minuten. In ganz bequemer Haltung. Lasst uns lernen zu beten – alleine und in Gemeinschaft. Nach dem Gottesdienst sind lebendige Gebetsstunden der Gemeinde die wichtigsten Gemeindestunden. Gottes Wort ermutigt uns und fordert uns auf, gemeinsam vor Gottes Thron zu kommen. Ohne anzufangen wird das nichts. Mach einfach mal einen Anfang – am Besten heute.

Zitate von Edward Payson:

Meine größten Leiden und Sorgen kamen
durch meine fehlende Bereitschaft, „nichts“ zu sein,
was ich aber bin –
und durch mein Bemühen, „etwas“ zu sein.

Ich hatte nie das Recht,
einem Sünder irgendetwas zu sagen –
außer, wenn mein eigenes Herz zerbrochen war.

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