„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Montag, 21. November 2016

Glaubenshelden oder Glaubensmomente?

Hebräer 11 ist vielleicht eins der anschaulichsten Kapitel im Neuen Testament. Es erinnert an so viele der alttestamentlichen Personen, die wir gerne als Glaubenshelden bezeichnen. Das Kapitel zu lesen mag verschiedene Reaktionen in uns auslösen. Die einen werden sagen: „WOW! So möchte ich auch glauben und werden. Die Kämpfe Gottes kämpfen und für Jesus von Sieg zu Sieg eilen!“ Die anderen sagen: „Das bewirkt nur Frust. So werde ich nie. Ich heiße Michael und nicht Mose, oder – ich heiße Sabine und nicht Sarah. Hebräer 11 zieht mich nur runter.“  

Am 23. Oktober predigte Andreas in unserer Gemeinde. Es ging um Gideon, der auch in Hebräer 11 erwähnt wird. Bei mir hängen blieb u.a. der Gedanke: Auch all diese „Glaubenshelden“ waren nicht die, die ohne Niederlagen und Schwächen blieben. Aber sie hatten Glaubensmomente, von denen in Hebräer 11 berichtet wird. Oh! Das macht Mut. Ich fühle mich nicht als Held, aber ich gehöre demselben Herrn und der sieht mich vielleicht ganz anders als ich mich selbst sehe.

Gideon fühlte sich unfähig, schwach, klein, unnütz, verängstigt und vor allem für Gott völlig  unbrauchbar. Aber seine Selbsteinschätzung war falsch. Gott beschreibt ihn ganz anders. Als „tapferen Helden“ bezeichnet Gott Gideon. Der fühlte sich nicht danach. Nein, als Glaubenshelden konnte er sich nicht sehen. Und er hatte auch seine schwachen Zeiten. Aber: Gott bezeichnet ihn als tapferen Helden und schenkt ihm einen Glaubensmoment, der ihn dann Eingang finden lässt in Hebräer 11.

Preis dem Herrn! Zum einen bin ich nicht der, für den ich mich halte. Ich bin der, für den Gott mich hält. Einer der Predigtpunkte besagte genau das: Wir müssen uns so sehen, wie GOTT uns sieht!

Preis dem Herrn! Zum anderen muss ich nicht ein geistliches Dauerhoch erleben oder in einer geistlichen Überwelt leben, um Gott dienen zu können. Auch ich darf mit Jesus leben und Glaubensmomente erfahren, die mein Leben prägen, stärken und erfüllen werden. Vielleicht sollten wir viel mehr danach streben, Glaubensmomente mit Jesus zu haben als danach, zu Glaubenshelden zu werden. Nicht Helden, die immer gut drauf waren, ständig Wunder über Wunder erlebten und dadurch zu etwas Besonderem wurden, sondern Gläubige mit besonderen Glaubensmomenten, die am Ende Gott die Ehre gaben.

Das ist überschaubar, nicht frustrierend sondern etwas für mich, einen ganz normalen Christen, der trotz viel Versagen einfach nur sein Bestes für Jesus geben möchte.

Mach doch einfach mal mit. Nicht im Streben, zu einem Glaubenshelden für Jesus zu werden, aber in dem Verlangen, immer mehr Glaubensmomente mit Jesus zu erleben.

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